Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
schluchzend die Augen auf und setzte sich erschrocken auf.
Jasmin eilte zu ihr. Ganz fest umarmten sich die beiden Frauen. »Deine Kleine lebt Laura! Diese Mistkerle werden dafür büßen, was sie dir angetan haben. Ich habe ehrlich geglaubt, Fernez liebt dich. Wir werden sofort Terence und Jeremy anrufen. Sie müssen etwas unternehmen.«
Mit verneinendem Kopfschütteln rutschte Laura von der Liege und zog ihre Schuhe wieder an. »Jeremy hat so viel um die Ohren und Terence muss in ein paar Tagen nach England. Ich selbst werde mit Massimo reden, denn nicht er hat unser Kind, sondern sein Vater.
Oh … es fällt mir alles wieder ein … ja … Massimo weiß von dem Kind! Gianni hat es ihm erzählt. Gianni … kennst du ihn? Er war in unserem Geschäft und jemand hat ihm erzählt, dass ich zur Kur fahre. Blond … gut aussehend und er hatte längere lockige Haare, die er abschneiden ließ. Als er sich mit Massimo unterhielt, wurden beide von Slater belauscht. Jasmin du bist die Einzige, die englisch spricht.«
Jasmins Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Mr. Charming! Oh Laura … es tut mir so leid. Der Mann meinte … er wäre dein Kunde und er war … total nett! Dann … ist ja alles meine Schuld!«
Laura wischte sich mit einem Taschentuch die Augen trocken. »Sieht wohl so aus! Weißt du, es gibt ein Sprichwort: Sage nicht alles, was du weißt aber wisse immer, was du sagst!` Auch die nettesten Kunden können Ganoven sein. Komm, fahre mich nach Hause … und du erzählst noch niemanden davon. Du kannst höchstens in Erfahrung bringen, wo Massimo sich jetzt aufhält. Vielleicht in irgendeinem Hotel … frag Jeremy! Lass dir etwas einfallen!«
Die Therapeutin hörte die zwei Frauen mit Interesse zu und meinte sogleich: »Also, meines Erachtens, ist das ein Fall für die Polizei!« Laura nahm ihre Jacke. »Keine Sorge, Frau Starsk … meine Familie ist bei der Polizei. Ich möchte vorerst nur mit dem Vater meiner Tochter sprechen. Ich muss wissen, ob er mittlerweile in Kenntnis ist.« Sie bedankte sich für alles und beide Frauen verließen die Praxis. »Wie soll ich Jeremy nach Massimo fragen, ohne dass er Verdacht schöpft? Er wird Fragen stellen … warum, wieso …«, rief Jasmin nervös.
»Behaupte einfach, du hättest einen Mann gesehen, der so aussieht wie er. Wirst ja sehen, was er zu dir sagt.« Laura hakte sich bei ihrer Freundin ein, als sie den Weg zum Auto einschlugen. Plötzlich blieb Laura stehen. »Warte … Jeremy sagte … er verweilt mit Gina im `Blue Diamond` … Ich muss herausfinden, wo das ist. Bestimmt so eine Luxusbude!«
Jasmin fuhr ihre Freundin zurück zum Haus, bevor sie sich wieder auf den Weg ins Geschäft machte.
Hastig schloss Laura die Tür auf und setzte sich sogleich an den Computer, um dieses `Blue Diamond` ausfindig zu machen. Ihre Mutter war gerade nicht da. Sie wollte mit einer Freundin Kaffee trinken gehen.
Bingo! `Blue Diamond`. Laura schrieb die Adresse auf und druckte die Wegstrecke heraus. Etwas aufgeregt, was auf sie zukommt, borgte sie sich ihrer Mutters Auto aus. `Sie braucht es ja eh nicht`, sagte sie zu sich.
Mit dem Navi fand sie dieses Hotel nach fast zwei Stunden. Es lag etwas außerhalb von der Frankfurter Innenstadt und war in ruhiger Lage. Nebenan floss der Main. Mit klopfendem Herzen betrat sie die Eingangshalle und lief zur Rezeption. Freundlich erklärte sie dieser Dame, dass sie zu einem gewissen Massimo Fernez möchte. Doch die Angestellte drückte ihr Bedauern aus, als sie den Namen nicht ausfindig machen konnte.
Laura klopfte sich an die Stirn. »Ach klar nicht …« Sie erinnert sich plötzlich an Giannis Worte. »Schauen Sie mal unter Alessandro Ferante nach!«, forderte sie die Frau lächelnd auf.
»Ah ja …«, rief die Angestellte nach einem kurzen Augenblick langsam aus. »Oh tut mir leid, dieser Herr ist mit seiner Begleitung heute Morgen abgereist.«
`Das wärs dann`, dachte Laura niederschmetternd. Sie bedankte sich und lief enttäuscht zum Auto. `Jetzt bin ich schon mal hier!` Ohne langes Umherüberlegen fuhr sie zum Flughafen und erkundigte sich nach der nächsten Maschine nach Sizilien. Die Dame am Schalter bot ihr für den nächsten Tag einen Direktflug nach Catania an. Lauras Kampfgeist war erwacht. Sie konnte nur noch an ihre Tochter denken. Mit aller Macht wollte sie die Kleine zurück, doch dazu müsste sie Massimo kontaktieren. Alessandro … wie er sich jetzt nennt! Mit zittrigen Händen buchte Laura einen Platz. Draußen
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