Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
war die Sonne schon untergegangen. `Was sage ich Terence?`
Als sie zweieinhalb Stunden später vor dem Haus ihrer Mutter parkte, stürmte Terence heraus und sah sie strafend an. »Sag mal Laura, wo warst du? Jasmin meinte, du wärst seit dem Nachmittag Zuhause.«
In ihrem Innersten fühlte sie wie ihr das Blut ins Gesicht schoss. Gott sei Dank dämmerte es schon. Laura holte tief Luft. »Ich musste einfach mal raus. Ich bin gedankenlos umhergefahren. Es tut mir leid, wenn du dir Sorgen gemacht hast. Aber, das brauchst du nicht, es geht mir wieder gut. Ich denke, dass du nun unser Zuhause weiter richten kannst, denn ich werde dir baldmöglichst folgen. Aber vorher möchte ich mir Jeremys Hotel ansehen, denn ich habe es noch gar nicht gesehen. Morgen?«
Sie schmiegte sich an ihm dran und sah ihn solange in die Augen, bis er sie kopfschüttelnd an sich zog. »Du weißt schon, wie du mich sänftigen kannst, hm? Gut dann sieh es dir morgen an. Sei aber darauf gefasst, dass dich Jeremy einspannt!«, dachte er und drehte sich mit ihr, um ins Haus zu gehen.
Das Auffinden des Freundes
Nach der Landung fuhren Alessandro und Gina in seinem Auto, dass er am Flughafen geparkt hatte nach Syrakus. Auf dem Anwesen seines Vaters kamen verstärkt seine Vermutungen zum Vorschein. Er erinnert sich genau und war sich absolut sicher, Lauras Auto hier gesehen zu haben. Unter Hochspannung nahm er sich vor, den alten Herrn sofort zu sprechen. Im Flur kam ihnen die Tochter von Dr. Rossi entgegen. Erschrocken, ausgerechnet auf dem Sohn zu treffen, lief sie die Ausgangstür im Eiltempo hinaus.
Dieser merkwürdigen Begegnung noch ungeachtet, gingen Alessandro und Gina erst mal auf ihr Zimmer, um ihr Gepäck abzustellen.
Gina ließ sich nicht abwimmeln und bestand darauf, ihm zu seinem Vater zu begleiten, denn sie ahnte schon das Ausmaß. Er wehrte drakonisch ab und wurde schon ziemlich böse, doch sie lief weiter neben ihn her, auch wenn sie mit seinem Schritt nicht mithalten konnte.
»Du kannst mich nicht zurückhalten, Gina. Ich bin mir sicher, dass mein alter Herr, Laura in diesem Raum eingesperrt hatte, … und vielleicht ist dort auch mein Baby!«, sagte er betont, als sie vor der Wohnung seines Vaters angelangt waren. Er drehte sich zu Gina und sein Ton wurde sehr barsch. »Du gehst besser zurück, denn ich garantiere für nichts.«
»Das ist doch Blödsinn. Meinst du, er würde es dir erzählen? Du musst taktisch vorgehen, Alejandro«, rief sie aufgeregt. Er reagierte nicht auf ihre Worte, sondern eilte auf das Zimmer seiner Mutter zu. Erstaunlicherweise war es offen.
Aus Ginas Mund kam ein verzückter Aufschrei, als sie sich drinnen umschaute.
Alessandros schwarze Augen fixierten jeden einzelnen Zentimeter im Raum und lief wie ein Tier hin und her.
Gina hielt ihn fest. »Was gedenkst du, noch zu finden? Es sind zwei Wochen her! … und ein Baby höre ich auch nicht!« Sein Blick wurde starr. »Nein … aber er wird es mir gleich verraten, wo es ist.« Alessandro stieß sie schroff von sich und nahm erbost die Richtung zu seines Vaters Gemach.
»Beruhige dich doch erst einmal Alejandro … Massimo!«, schrie sie verzweifelt hinterher. Abrupt blieb er stehen und sah sie böse an. »Nenn mich noch einmal so und ich sperr dich in den Keller!«
Wie vom Blitz getroffen wirbelte er herum. Seine Augen stierten unheimlich. Keller! »Komm mit Gina!«, rief er plötzlich und rannte wie besessen aus dem Westflügel. Sie hatte folglich Mühe ihn einzuholen. »Hey warte, wo willst du hin?« Sie sah ihn noch, wie er die Kellertreppe hinunter eilte und nach links abbog in das düstere Gemäuer. Gina hatte diesen Teil noch nie betreten. Es flößte ihr ein wenig Angst ein, da die Wandlichter so komische Schatten schufen.
Vor der dritten Tür erblickte sie Alessandro, der sich stark konzentrierte. Er winkte sie herbei. »Komm …! Von dieser Tür fehlt der Schlüssel. Ich muss sie aufbrechen.«
Gina sah ihn verdutzt an. »Aber was soll da drinnen sein? Denkst du, John würde ein Baby in so ein Loch sperren? Noch nicht mal er wäre so abgebrüht! Außerdem kann ich hier auch nichts hören!« Seine Schultern gingen nach oben. »Es ist ein Gefühl, Gina. Als ich vorhin Alana sah … sie kam von hier unten. Was macht sie in unserem Keller?« Seine Augen wanderten zur nächsten Tür. »Ich hole Werkzeug. Keine Bange, querida … es liegt gleich nebenan.«
Alessandro schloss den anderen Raum auf und kam mit einer Brechstange wieder. Bei seinen
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