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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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unmöglich war, den Schützen zu entdecken. »Verdammt«, murmelte er, richtete sich halb über Juliets Körper auf, schlang, ohne den Blick von den Olivenbäumen hinter dem Labyrinth zu wenden, seine freie Hand um ihren Nacken und wies sie leise an: »Ich möchte, dass du rückwärts krabbelst, bis du zu dem Baum kommst. Dann gehst du dahinter in die Hocke und rührst dich nicht vom Fleck.« Als sie nicht sofort etwas sagte, fragte er sie rüde: »Hast du mich verstanden?«
    »Beau?«
    Ihre Stimme bebte und klang, als dächte sie daran, mit ihm zu streiten, weshalb er seinen Griff um ihren Nacken leicht verstärkte. »Hast du mich verstanden, Juliet Rose?«
    »Ja.«
    »Also gut, dann setz dich in Bewegung.«
    Er spürte ihren Leib an seinen Waden, als sie langsam rückwärts kroch.
    Dann war sie verschwunden, und nach einem kurzen Blick in ihre Richtung, um sich zu vergewissern, dass sie in Deckung war, sprang er auf die Füße und rannte im Zickzack an dem Buchsbaumlabyrinth vorbei.
    Wie bei der Verfolgung von Clyde Lydets Porsche öffnete der Himmel genau in dem Moment, in dem er den Olivenhain erreichte, seine Schleusen, und fluchend suchte er mit den Augen alle möglichen Verstecke des Schützen ab. Super. Alle rannten Richtung Parkplatz, weshalb nicht nur sämtliche Spuren durch den Regen in Mitleidenschaft gezogen wurden, sondern auch noch mindestens die Hälfte aller potenziellen Zeugen längst verschwunden wäre, ehe er Gelegenheit bekäme, sie zu dem Vorfall zu befragen. Außerdem erschien ihm die Idee, Juliet allein zu lassen, als nicht besonders gut. Jemand hatte die Dreistigkeit besessen und vor fünfundsechzig Zeugen auf sie angelegt, was hielte diesen Menschen davon ab, sie einfach abzumurksen, während Beau hier hinten auf der Suche anch irgendwelchen Spuren war? Je mehr er darüber nachsann, umso wahrscheinlicher erschien es ihm, dass ihm der Schütze im Schutz der Menge entkommen war.
    Er zog sein Handy aus der Tasche, wählte die Nummer der Zentrale, während er zurück in Richtung Eiche trottete, erklärte kurz die Lage und bestellte die Spurensicherung sowie einen zweiten Detective ein, wenn möglich Luke Gardner. Dann nannte er seine Handynummer und bat um schnellstmöglichen Rückruf dessen, der als Verstärkung kam.
    Juliet lehnte mit angezogenen Knien mit dem Rücken an dem Baum. Es war ihr gelungen, nicht völlig nass zu werden, doch ihr Kleid war schmutzig, ihre Haare hatten sich aus dem Knoten gelöst, und ein dicker, roter Kratzer verlief von ihrer rechten Wange bis hinab zu ihrem Kinn. Sie blickte ihn mit trüben Augen an, und er ging neben ihr in die Hocke und zog ihr den langzinkigen Kamm aus dem zerzausten Haar. »Alles in Ordnung?«
    Ihrem Gesichtsausdruck zufolge zweifelte sie an seiner Intelligenz, und während sie die Knie noch enger an die Brust zog, brüllte sie ihn an: »Jemand hat auf mich geschossen!«
    »Ich weiß, Schätzchen.«
    »Dann schätze ich, dass dir bewusst ist, dass ich mir, auch wenn es nicht die feine Art ist, vor lauter Angst fast in die Hose gemacht hätte -«
    »Verstanden«, fiel er ihr ins Wort. »Du bist nicht okay.«
    Sie sah aus, als könnte sie es wirklich brauchen, dass er sie in den Arm nahm, doch er hatte sich seine Dienstmarke deutlich sichtbar an die Brust geheftet und war somit für jeden ersichtlich offiziell im Dienst. Außerdem war er ganz einfach zu genervt, um irgendwen zu trösten. Es gab nur eine Sache, für die er ungewöhnlich talentiert war, und das war seine Arbeit. Und jetzt entstand der Eindruck, als drehte er nur Däumchen, statt aktiv zu verhindern, dass seiner Schutzbefohlenen etwas geschah. »Tut mir Leid, Juliet.« Er nahm ihre Hände, zog sie auf die Füße und strich ihr sanft den Schmutz von ihren Armen. »Ich weiß, dass du Angst hast und erschüttert bist. Aber im Augenblick muss ich mich darauf konzentrieren rauszufinden, wer auf dich geschossen hat.«
    »Und warum! Warum in aller Welt sollte irgendjemand auf mich schießen?«
    »Genau, warum? Ich möchte, dass du in meiner Nähe bleibst, bis die Verstärkung kommt, okay? Hier laufen zu viele Leute durch die Gegend, und unglücklicherweise haben wir keine Ahnung, wem wir vertrauen können -«
    Bei diesem Satz warf sie sich Schutz suchend an seine Brust.
    Tja, verdammt. Er blieb einfach einen Augenblick lang möglichst reglos stehen, bevor er langsam seine Arme um sie legte und ihr tröstend den Rücken streichelte. »Aber denk ja nicht, dass ich mir das zur Gewohnheit

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