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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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nächsten stand, mit dem Zeigefinger zu sich heran. »Sie, Sir, fangen wir doch ganz einfach mit Ihnen an.«
     
    Celeste wippte ungehalten auf den Zehenspitzen, während sie und Edward darauf warteten, dass der verhasste Sergeant sie vernahm. Sie ignorierte sowohl die zornigen Beschwerden als auch die aufgeregten Spekulationen, in denen sich die Zeugenschar erging.
    Der Idiot dachte tatsächlich, sie hätte auf Juliet gezielt. Nachdem sie, obwohl es sehr riskant gewesen war, geduldig darauf gewartet hatte, bis die Kleine endlich aus der Schusslinie getreten war. Wie sie bereits von Anfang an vermutet hatte, war dieser Dupree tatsächlich ein Narr. Unglücklicherweise aber auch gefährlich.
    Beinahe – ja, beinahe hätte sie es geschafft. Woher hätte sie auch wissen sollen, dass dieser vermaledeite Colt beim Abdrücken den Arm ein Stück zur Seite riss? Einzig ihrer festen Entschlossenheit und ihrer Erziehung war es zu verdanken, dass sie äußerlich vollkommen reglos an der Seite ihres Gatten stand, während sich die Frustration wie ein glühend heißer Lavastrom durch ihre Adern wälzte. Es wäre jedoch zu viel verlangt gewesen, auch den genervten Seufzer herunterzuschlucken, ehe er aus ihrer Kehle drang.
    Denn sie hatte nicht nur vollkommen umsonst ein Paar guter Sommerhandschuhe ruiniert, sondern säße obendrein den Rest des Nachmittags hier fest.

     
    Jemand hasste sie genug, um auf sie zu schießen . Während Juliet in ihrer Ecke saß und Beau bei seiner Arbeit zusah, versuchte sie nach Kräften, diese Überlegung zu verdrängen. Doch das war genauso, als wenn sie sich sagen würde, sie sollte nicht an rosa Elefanten denken – vor allem, da einfach jeder der anwesenden Menschen gespannt in ihre Richtung sah. Nie zuvor in ihrem Leben hatte jemand sie aktiv nicht gemocht oder gar gehasst.
    Gemeinerweise schlich sich die Erkenntnis, dass sich dieser Zustand verändert hatte, immer wieder in ihre Gedanken ein und machte ihr derart zu schaffen, dass sie jedes Zeitgefühl verlor.
    Deshalb war sie dankbar für die Ablenkung, die sich ihr durch den leichten Aufruhr am anderen Ende des Raumes bot. Sie wandte ihren Kopf und entdeckte Sergeant Gardner, der die Menge teilte wie Moses das Rote Meer und lässig auf den Schreibtisch zugeschlendert kam. Als sie sah, wer in seinem Gefolge den Salon betreten hatte, stand sie eilig auf.
    Roxanne entdeckte sie gleichzeitig. »Juliet«, kreischte sie, rannte durch das Zimmer, quetschte sich zu ihr hinter den Sekretär und zog sie eng an ihre Brust.
    Dies war das zweite Mal in weniger als einer Stunde, dass Juliet in den Armen eines anderen Menschen lag. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass sie sich Beau in die Arme geworfen hatte, doch in dem Moment hatte sie allein daran gedacht, wie tröstlich es für sie gewesen war, als er sie nach dem Unfall auf der Fähre festgehalten hatte, und sie hatte das verzweifelte Verlangen nach eben diesem Gefühl von Sicherheit gehabt. Seltsam, aber seine Art zu trösten hatte nicht das mindeste mit Sexualität, sondern einzig etwas mit Wärme und Zärtlichkeit zu tun, weshalb sie sicher war, dass er ein wunderbarer Bruder für seine drei Schwestern gewesen war.
    Gleichzeitig jedoch rief das Bedürfnis nach Wärme und nach Trost ein gewisses Unbehagen in ihr wach. Ihre Großmutter und auch ihr Vater hatten sie dazu erzogen, sich selbst zu genügen und niemals auf andere angewiesen zu sein. Fast hörte sie die Stimmen dieser beiden Menschen, die ihr mit aller Entschiedenheit erklärten, dass eine Astor Lowell stets auf eigenen Füßen stand. Das hatte sie heute eindeutig nicht getan.
    Während sie sich unbehaglich versteifte, trat Roxanne entschieden einen Schritt zurück und unterzog sie einer eingehenden Inspektion. Dann hob sie eine Hand und strich ihr zärtlich die Haare aus der Stirn. »Heiliges Kanonenrohr, Mädel, als Sergeant Gardner mir erzählt hat, was passiert ist, hätte ich mir nachträglich beinahe die Hosen nass gemacht. Gott sei Dank sind Sie okay. Aber sehen Sie sich bloß an! Warum in aller Welt hat noch niemand Sie gesäubert?«
    Beau blickte sie böse über die Schulter an. »Wir hatten anderes zu tun, Miss Roxanne«, knurrte er zornig und wandte sich wieder seinem Gegenüber zu.
    »Tja, dann mache ich sie eben sauber.«
    Zu Juliets Überraschung wählte Beau, statt Roxanne zu widersprechen, einfach zwei Männer aus, die vor der Tür des Badezimmers Posten beziehen und sorgfältig darauf achten sollten, dass niemand den

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