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Immer eine Frau auf Eis

Immer eine Frau auf Eis

Titel: Immer eine Frau auf Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich.
    »Ich brauche mir keine Gedanken
mehr zu machen, mit welcher Laune er nach Hause kommt .« Sie schloß träumerisch die Augen. »Wenn ich mal die Nacht über Nährcreme auf
dem Gesicht lassen will, muß ich nicht erst warten, bis er eingeschlafen ist,
und dann ins Badezimmer schleichen. Ich muß nicht... das ist ja herrlich !« Sie leerte ihr Glas und drückte es mir in die Hand.
»Wollen wir zur Feier des Tages einen trinken ?«
    »Großartige Idee«, sagte ich
resigniert. »Halten Sie sich aber gut an der Couch fest. Ich habe keine Lust,
Sie nachher von der Zimmerdecke herunterzuholen .«
    »Alkohol macht mir gar nichts«,
erklärte sie zuversichtlich. »Ich kann zehn Whisky hintereinander trinken, und
Sie merken mir überhaupt nichts an .«
    Ich goß ihr einen kleinen
Schluck Whisky ein und füllte das Glas dann mit reichlich Wasser auf. Sie
nippte kurz, runzelte die Stirn und blickte mich vorwurfsvoll an. »Was haben
Sie vor, Danny Boyd ?« fragte sie kühl. »Der hier ist
ja dreimal so stark wie die anderen .«
    »Verzeihung, aber Sie sagten
doch, daß Sie feiern wollten .«
    »Das stimmt«, strahlte sie mich
an. »Auf die Freiheit!« Sie riß ihr Glas so schwungvoll hoch, daß der Inhalt
überschwappte und sich in ihr Dekolleté ergoß. Ihr schriller Schrei ging in
hilfloses Kichern über, als ihre heftigen Bewegungen den losen Knoten unter dem
Arm endgültig lösten, worauf der Sarong wieder seine
ursprüngliche Gestalt annahm — und sie mit entblößtem Oberkörper, das Badetuch
um die Hüften geschlungen, auf der Couch saß.
    »Auf die Freiheit«, wiederholte
sie selig, als hätte sie die plötzliche Veränderung ihres Aufzuges gar nicht
bemerkt, und führte das Glas an die Lippen.
    Ich starrte gebannt auf ihre
festen, runden Brüste, deren Spitzen mir unternehmungslustig zublinzelten, und
schluckte trocken. Mein Verstand sagte mir zwar, daß ich sie möglichst taktvoll
auf die veränderte Situation hinweisen müßte, aber meine Kehle war wie
zugeschnürt. Allmählich schien Nina zu spüren, daß etwas nicht ganz stimmte,
denn sie hörte auf zu trinken und blickte an sich herunter. Dann lächelte sie
verbindlich und fragte: »Waren Sie schon mal auf Bali ?«
    »Nein«, erwiderte ich heiser,
»und jetzt brauche ich auch nicht mehr hinzufahren .«
    »Geben Sie sich keine Mühe .« Sie zwinkerte mir mit ihrem gesunden Auge verschmitzt zu.
»Ich bin Ihnen um Längen voraus, Danny Boyd .«
    »Was soll denn das nun wieder
heißen ?« murmelte ich.
    »Sie denken wohl, ich wollte
meine Freiheit gleich mit Ihnen feiern ?« Sie zwinkerte
noch einmal. »Sie glauben. Sie hätten mich schon so weit, bloß weil mein Kleid
und die anderen Sachen naß sind? Sie trauen mir wohl
nicht zu, daß ich splitternackt runtergehe und mir ein Taxi suche ?« Sie kicherte spitz. »Dummer Kerl! Bilden Sie sich
tatsächlich ein, ich hätte keine andere Wahl, als die Nacht hier mit Ihnen zu
verbringen ?«
    »Äh...« Ich räusperte mich
nervös. »Ich...«
    Sie stellte ihr leeres Glas
vorsichtig auf den kleinen Couchtisch, drehte mir den Rücken zu, hob die Beine
auf die Kissen und ließ den Kopf in meinen Schoß sinken. Ein geöffnetes und ein
zugeschwollenes Auge waren auf mich gerichtet, dann nahm sie meine Hände und
legte sie auf ihre Brüste.
    »Weißt du was, Danny Boyd ?« sagte sie zaghaft. »Du hast völlig recht .«
    »Wirklich ?« sagte ich piepsig.
    »Ich bin jetzt ein freier
Mensch«, fuhr sie träumerisch fort, »mit der Möglichkeit, frei zu wählen. Dich
habe ich für heute nacht erwählt, aber morgen wird es
vielleicht schon ein anderer sein. Ich brauche mich nicht mehr festzulegen,
mein Gott, das werde ich ausnützen. Ist es nicht wunderbar ?«
    »Ja, ja, jedenfalls heute«,
stimmte ich zu.
    Sie schlang ihre Arme um meinen
Hals und zog mich zu sich herunter. Ihre Lippen saugten sich an meinem Mund
fest, und ich wäre gern bis an mein Lebensende in dieser Umklammerung
geblieben, wenn sie mich nicht plötzlich so heftig in die Unterlippe gebissen
hätte, daß ich den Kopf zurückriß und vor Schmerz
aufschrie.
    »Entschuldige, Danny«, sagte
sie beiläufig, »aber du hast keine Ahnung, wie so ein Badetuch kitzeln kann !«
    Dann richtete sie sich auf,
schwang die Füße zur Erde und erhob sich. Das Badetuch fiel herab, und meine
Kehle war auf einmal wieder wie zugeschnürt.
    »Hiermit verlegen wir die
Sitzung ins Schlafzimmer, Danny .« Sie kratzte sich
träge eine Rundung ihrer Kehrseite. »Hilf mir dran denken,

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