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Immer wieder du: Roman (German Edition)

Immer wieder du: Roman (German Edition)

Titel: Immer wieder du: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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Alex zurück.
    »Was trinkst du?«, fragt Alex mich.
    »Äh, Cider«, erwidere ich, verwirrt und verzagt nach dem, was gerade passiert ist.
    »Fängst du an der Mount-Barker-Highschool an?«, will Shane wissen.
    »Ähm, ja.« Als würde ich jetzt darüber reden wollen.
    »Ich stell dich mal meiner Schwester vor«, sagt er.
    »Echt? Geht sie auch auf diese Schule?«
    »Yep. Sie ist auch sechzehn, daher werdet ihr wahrscheinlich in derselben Stufe sein.«
    »Das wäre schön.« Ich meine es ernst. Ich würde gern in eine neue Schule gehen und schon jemanden dort kennen. »Wie heißt sie denn?«
    »Tammy. Sie hat gerade mit ihrem Freund Schluss gemacht, daher ist sie im Moment nicht ganz so gut drauf. Vielleicht kannst du sie ein bisschen aufheitern.«
    »Im neuen Jahr sieht bestimmt alles ein bisschen besser aus, oder?«, sage ich.
    »Solange wir Silvester nicht alle ausgelöscht werden«, bemerkt Alex.
    »Diese dämliche Jahrtausendumstellung«, murmele ich. »Seit Jahren wird von nichts anderem geredet. Ich wette, dass nichts passiert.«
    »Ich werde ein paar Dosen Ravioli horten, nur für den Fall«, meint Shane, und ich grinse ihn spöttisch an.
    »Was macht ihr denn an Silvester?«, frage ich. Allmählich stört es mich nicht mehr, dass Josh mich stehen lassen hat. Wenigstens geben mir die beiden hier das Gefühl, beachtet zu werden.
    Allein der Gedanke, dass es mir gefallen hat, als er mich berührte! Mein Gesicht prickelt vor Verlegenheit. Das werde ich ihm nicht noch einmal durchgehen lassen.
    »Wir gehen alle in einen Club in der Stadt«, erwidert Alex. »Wenn du mitkommen willst, musst du dir bald eine Karte besorgen – sonst sind sie ausverkauft.«
    Mir wird schwer ums Herz. »Wahrscheinlich wollen sie wieder meinen Ausweis sehen.«
    »Stimmt«, sagt Shane. »Das war neulich ziemlich blöd.«
    »Hm. Ich muss mir irgendetwas einfallen lassen.«
    Um halb zwölf taucht Josh endlich wieder auf – ohne Karen.
    »Sollen wir abhauen?«, fragt er mich.
    »Ja, warum nicht?« Ich rutsche vom Hocker und gerate leicht ins Wanken. Shane streckt die Hand aus, um mich aufzufangen.
    »Schon gut, ich hab sie.«
    Joshs sichere Arme lösen Shane ab, und als er mich grinsend anschaut, ärgere ich mich, weil ich so verlegen bin. Ein Taxi zu rufen, kommt mir nicht einmal in den Sinn.
    »Sturmfreie Bude heute Abend«, bemerkt Josh nach ein paar Minuten Fahrt beiläufig. Scrubs von TLC läuft im Radio. Er schaut mich an und meint vielsagend: »Wir haben das Haus ganz für uns …«
    Nein, nein, nein, schelte ich mich. Er ist nicht sexy. Überhaupt nicht. Er ist ein Arsch. Und dann sehe ich den Koala.
    »Scheiße!«, ruft Josh, als das Tier gegen unseren Wagen prallt.
    All meine fünf Sinne sind alarmiert. »DU HAST GERADE EINEN KOALA ANGEFAHREN!«, schreie ich. »HALT AN! HALT AN!«
    Mit quietschenden Reifen bleibt er stehen, ich springe aus dem Wagen und renne in die Richtung, aus der wir gekommen sind.
    »Wo willst du hin?«, ruft Josh mir nach.
    »Wir müssen ihn suchen!«
    »Der wird tot sein.«
    »Halt die Klappe!« Das will ich nicht hören.
    Ich erreiche die Stelle, wo der Zusammenprall stattgefunden haben muss. Auf der Straße ist nichts zu erkennen, ich spähe den Abhang hinunter in die Dunkelheit.
    »Lily, komm zurück!«, ruft Josh.
    In dem Augenblick höre ich ein Rascheln im Unterholz, und mit schneller schlagendem Herzen taste ich mich vorsichtig die steile Böschung hinunter. Ich hoffe inständig, ein noch lebendes Tier zu finden. Meine Füße stoßen gegen etwas Festes, ich greife nach unten, und meine Finger versinken in dichtem, weichem Fell. Das Tier ist reglos. Still. Warm. Tot.
    »Nein, bitte nicht.« Meine Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit. Verzweifelt breche ich auf dem Boden zusammen. Tränen brennen mir in den Augen.
    »Wo bist du?«, ruft Josh in die Dunkelheit.
    »Du Arsch!«, rufe ich nach oben zurück.
    Wieder raschelt es im Unterholz.
    »Das war nicht meine Schuld!«, wehrt er sich jammernd, und ich spüre, im Grunde seines Herzens weiß er, dass es doch seine Schuld ist.
    Wieder raschelt es …
    »Psst!«, sage ich.
    »Ich hab’s nicht gesehen …«
    »HALT’S MAUL!« Ich stehe auf und nähere mich dem Geräusch, trete vorsichtig auf das trockene Laub unter meinen Füßen. Und dann sehe ich es. Das kleine, pelzige Bündel, das vom Rücken der Mutter geschleudert wurde.
    Mein Herz tut einen Hüpfer.
    »Scht«, murmele ich, diesmal zu dem kleinen Koala auf dem Boden. Ich bücke mich und

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