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Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Immer wieder, immer mehr (German Edition)

Titel: Immer wieder, immer mehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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verstopfen?“
    Liz verstand nur zu gut. Ihre Chefin hatte sich von ihren Gefühlen überwältigen lassen, und jetzt gab sie auf ihre Art ihrer Angst um Bo Ausdruck. „Ruth, du kannst aus eurem Diner kein Bistro für gesundheitsbewusste Yuppies machen.“ Vorsichtig wählte sie ihre Worte. „Weißt du, wir sind hier nicht in New York oder San Francisco. Die Leute hier sind bodenständig und wollen Fleisch und Kartoffeln. Wenn sie deinen Grillteller mit Ananas bestellen, dann nicht wegen der Ananas, sondern wegen des Fleischanteils.“
    Myra lehnte sich zurück. „Jetzt glaube ich wirklich, dass du Unternehmensberaterin bist.“
    Unbeirrt redete Liz weiter. „Ich hätte einen Vorschlag für dich.“
    „Ich weiß nicht. Kommt darauf an, was es mich kostet.“
    Liz lächelte und sah aus den Augenwinkeln, dass Mitch durch die Durchreiche zu ihnen herrüberlinste. Sie senkte die Stimme. „Es wird dich keinen Cent kosten. Obwohl ich ja normalerweise nicht billig bin.“ Sie nannte die Summe aus ihrem letzten Vertrag.
    Sowohl Ruth als auch Myra machten große Augen. Liz lachte. „Im Ernst. Aber, was soll’s, denn dann hab ich den Fehler gemacht, mich mit dem Boss zu verloben. Als ich vertragsbrüchig wurde, hat er meine Konten eingefroren.“
    Myra nahm sich eins von den Plätzchen, die Ruth hingestellt hatte. „Deine Konten eingefroren? Wieso konnte er das tun?“
    Liz bemerkte, dass wieder dieses gewisse Funkeln in Ruths Augen stand, und atmete erleichtert auf. „Wie er das tun konnte? Er ist zufällig der Vizepräsident der Bank, bei der ich alle meine Konten habe, geschäftliche und private.“
    Ruth legte die Unterarme auf den Tisch. „Das ist also der Mann, den du fast geheiratet hättest?“
    Liz nickte.
    „Das erklärt also, warum du jetzt wieder hier arbeitest. Du brauchst wirklich Geld“, bemerkte Myra.
    Liz spielte mit ihrem Notizblock herum. Sie erwähnte nicht die beträchtliche Summe, die sie beim Verkauf ihre Limousine erzielt hatte. Die Hälfte hatte sie sofort an ihre Mutter überwiesen. Dann hatte sie sich die „Schrottkiste“ gekauft und immer noch genug Geld übrig, um damit eine Weile auszukommen. „Tja, ich schätze, ich lerne meine Lektionen immer auf die harte Tour.“
    „Was für Lektionen?“, fragte Myra. „Dass alle Männer Wölfe sind?“
    Jetzt machte Liz große Augen. „Sie sind Wölfe?“
    „Es geht nicht zufällig um Harvey, oder?“, warf Ruth ein.
    Liz sah aus dem Fenster, aber da war nur der alte Josiah und schaukelte in seinem Stuhl. „Ich habe gar nicht die tolle Harley gehört, als er dich gestern zurückbrachte.“
    Myra verzog verächtlich die Lippen. „Ja, es geht um Harvey, und, nein, von der Harley war auch nichts zu hören. Ich habe sie nämlich in den Graben gefahren, letzte Nacht, kurz vor Moody, Alabama.“
    Liz musste lachen, erntete aber einen bösen Blick von ihrer Freundin. „Tut mir leid, ich hab mir nur Harveys Gesicht dabei vorgestellt.“
    Myra hob die hageren Schultern. „Das hätte ich auch gern gesehen, aber ich war allein. Er war noch im Motel und schlief.“
    Die drei Frauen sahen sich an. Dann brachen sie in Gelächter aus.
    „Was hat der Kerl getan?“, wollte Ruth wissen.
    Myra beugte sich vor. „Er hat die ganze Zeit davon geredet, er habe eine Riesenüberraschung für mich. Ich war sicher, er würde mich fragen, ob ich ihn heirate. Hab mich total auf-gebrezelt und schön gemacht. Und dann, beim Abendessen in einem tollen Restaurant …“, Myras Augen glühten, „… da hat er mir so ’ne Schachtel gegeben. Wollt ihr wissen, was drin war? Ein Hundehalsband!“
    Liz blinzelte. „Und dann hat er dir einen Hund geschenkt?“
    „Schön wär’s.“ Myra verdrehte die Augen. „Es war eins für Menschen. Ihr wisst schon, so eins mit Metallspikes. Es soll ja Leute geben, die so was mögen.“ Sie machte eine Grimasse und deutete auf ihren Hals. „Dieses hatte ein Namensschild, darauf stand ‚Harveys Mädchen‘.“
    „Ohne ihn wird’s dir besser gehen.“ Ruth drückte Myras Arm.
    „Das hab ich mir auch gesagt.“ Myra schniefte ein bisschen.
    Liz reichte ihr eine Serviette, aber Myra wehrte ab. „Lass gut sein, Liz. Was Männer angeht, bist du ja auch nicht gerade vom Glück verwöhnt.“
    Ruth hob die gepflegten Brauen. „Da hat sie recht, Lizzie.“ Sie warf einen tadelnden Blick auf Mitch und die Dartons, die die Frauen ganz unverhohlen beobachteten. „Wisst ihr nicht, was sich gehört? Kümmert euch gefälligst um eure

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