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Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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wahrscheinlich.
    »Es war falsch, wie ich reagiert habe und falsch, gleich aufzugeben. Es tut mir leid ...«, wechselte er abrupt das Thema und klang bedeutend heiserer. »Alles ... außer das hier:« Langsam beugte er sein wunderschönes Gesicht zu mir hinab, streichelte mit der Nasenspitze meine. Und ich badete in seinem heißen Atem, der mich einhüllte, mir Frieden schenkte, bis er mit seinen Lippen hauchzart, fast schon fragend, über meine glitt. Ab diesem Moment lief ich auf Autopilot. Alles war vergessen. Ich krallte mich in sein graues Shirt und zog ihn an mich. Zu sehr hatte ich mich nach seiner Nähe gesehnt … Ich wollte sie auskosten, wenigstens ein einziges Mal. Es war nur eine Ausnahme, ein letzter Kuss zum Entwöhnen. Leider, oder besser gesagt Gott sei Dank, stolperte ich wieder ins Hier und Jetzt. Ich erfasste das Verbotene an unserem Kontakt und schob ihn kraftvoll von mir, um anschließend sofort unter seinem Arm durchzuschlüpfen. Viel zu überrumpelt protestierte er nicht. »Es ist zu spät … Bringen wir einfach das Interview hinter uns.« Tonlos reihte ich diese Worte aneinander, von denen mir nicht klar war, wen sie mehr verletzten. Ihn oder mich. Aber ich konnte, nein, durfte in diese sinnlosen Überlegungen keine Kraft verschwenden. Die brauchte ich, um einen Abstand zu schaffen, mit dem es mir gelang, diese Scharade aufrechtzuerhalten.
    Absichtlich vermied ich es, mich auf den Weg zur Aula umzudrehen, wollte den Schmerz meiner Zurückweisung nicht in seiner Miene lesen. Tristan weiterhin nicht beachtend kam ich endlich an und sah zu allem Überfluss Tom Wrangler an einem der Pulte sitzen. Obwohl, vielleicht war das sogar gut. Ansonsten befand sich niemand im Saal.
    Außer Puste ließ ich mich auf den erstbesten Stuhl ihm gegenüber fallen, als auch schon mein `Verfolger` neben mir Platz nahm. Ein kurzer visueller Ausflug in seine Richtung verriet mir, was ich wissen musste. Tristan war sauer. Sich zu mir wendend stützte er einen Ellbogen auf dem Tisch und ignorierte seinen Bruder dabei total. »Was soll das heißen, es ist zu spät? Spinnst du?«, erkundigte er sich aufgebracht, und ich seufzte. Warum war mir nicht gleich aufgegangen, dass er diese Sache nicht auf sich beruhen lassen würde? Wann gab er jemals einfach so nach? Nur, wie sollte ich ihm begreiflich machen, dass ich ihn nicht mehr wollte, wenngleich es eine eiskalte Lüge war?
    »Es soll heißen, dass du ein Arschloch bist!«, rotzte ich ihm wagemutig entgegen. Tom holte scharf Luft. Ohne den Kopf zu heben, starrte ich krampfhaft vor mich hin, um nicht zu ihm zu sehen. Er würde mich durchschauen, ganz sicher. Und dann?
    »Uhhh!«, kommentierte Tom, während Tristan mich mit seinem Blick durchbohrte. Es tat fast körperlich weh, weil ich seinen Schock beinahe spüren konnte. Gleichzeitig schämte ich mich zutiefst. Nur blieb mir leider keine Wahl.
    Ein abfälliges Schnaufen neben mir ließ mich wankelmütig werden und mich doch auf ihn konzentrieren. Das Grün-Braun funkelte angriffslustig und sein Ausdruck verhärtete sich. Diese unbeschreibliche Wut fesselte mich, feuerte meine Angst an, die mich möglicherweise nie wieder verlassen würde, und hinderte mich daran, mich abzuwenden. Hoffentlich glaubwürdig setzte ich eine unbeteiligte Miene auf.
    »So wollen Sie es, Miss Angel? Auf die Vorwurfstour? Gerne! Also ... Du hast mich gereizt. Du wolltest es ebenso wie ich und hättest jederzeit sagen können, dass ich, verfickte Scheiße noch mal, aufhören soll. Aber du wolltest von mir gefickt werden! Ich hab dir lediglich einen verfluchten Gefallen getan!«
    Das war ja wohl die Höhe! Der Typ klang wie ein verdammter Samariter. Ja, verdammt. Selbst das Fluchen in Gedanken war wohltuend! »Ja und!«, schrie ich plötzlich los. »Du hast mich systematisch gefügig gemacht mit deinen Fähigkeiten und deinem ... deinem ... Scheiß-Ficker! Du bist einschüchternd schön und dazu gefährlich talentiert. Du weißt exakt, wie du mich berühren musst, damit ich weder ein noch aus weiß! Und dir ist bekannt, dass dir keine Frau widerstehen kann und dass ich dir sowieso vollkommen verfallen bin! Also tu verdammt noch mal nicht so, als wärst du an dem Mist unschuldig!« Mit wilden Blicken fixierten wir uns, während er knurrend konterte. »Anders herum ist es doch dasselbe! Ich kann dir auch nicht widerstehen, verdammte Scheiße!«
    Unsere Fäuste waren geballt und wir keuchten um die Wette, bis ich an Tom dachte, der uns mit offenem

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