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Immer wieder Samstag Reloaded

Immer wieder Samstag Reloaded

Titel: Immer wieder Samstag Reloaded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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diese auch nicht verschwinden, obwohl er mir seine Liebe so oft gezeigt und bewiesen hatte. Dennoch wollte ich ihn damit nicht belasten und ihn indirekt zu einer Entscheidung zwingen, daher wusste er auch nichts von meinen Bedenken. Trotzdem hoffte ich, dass mein allerletzter Wunsch bald in Erfüllung gehen und nicht durch irgendwen, insbesondere meinen Vater, zerstört werden würde. Hätte ich die Gelegenheit mal mit Tristan Sexy durch die Schule zu schreiten und allen deutlich zu machen, dass dieser Gott mich liebte?
    Zärtlich streichelte ich seinen Rücken und presste mich an ihn.
    »Wie wird es morgen sein?«, flüsterte ich schwach.
    »Lass dich überraschen«, war alles, was ich zu hören bekam, bevor seine wundervollen Lippen meine in Beschlag nahmen und den Sturm, der um uns tobte, auch in mir entfachten. Dann würde ich mich wohl notgedrungen überraschen lassen ...
    ***
    Ungefähr fünf Minuten, nachdem ich eingeschlafen war, wachte ich wieder auf, weil ein ohrenbetäubendes Poltern zu hören war. Gefolgt vom wilden Gefluche einer samtigen Stimme: »Gottverdammte Drecksfotzenscheiße, was machst du hier? Ab in deinen Scheißkorb!« Er versuchte wirklich, still zu sein, es misslang ihm nur leider kläglich. Tristan war von Haus aus ein aufbrausender, lauter Mensch und ich liebte es. Eilig verhinderte ich ein Kichern, als kleine Füßchen flink durch das Zimmer tippelten und das Knarzen von Stanleys Weidenkörbchen zu vernehmen war. Ich blieb auf dem Bauch liegen, schmiegte mich in die Kissen, als mich plötzlich grelles Licht blendete.
    Schnell kniff ich die Augen zusammen und tat alles, um weiterhin vorzugeben, vor mich hinzuträumen. Tristan war inzwischen wieder ruhig und hatte den Unfall mit meinem Hund anscheinend gut überstanden.
    Wieso schlich er sich mitten in der Nacht aus dem Bett, wuselte im Zimmer rum und hantierte mit einer Taschenlampe – anders konnte ich mir die wandernde Helligkeit nicht erklären? Vorsichtig linste ich durch halb geöffnete Lider. Okay, keine Taschenlampe verursachte den grellen Schein, sondern sein Handy – LED. Weswegen es auch so intensiv war. Verwirrt runzelte ich meine Brauen.
    Was hatte er vor?
    Leise ging er zum Schrank und leuchtete darin herum. Komplett nackt wühlte und wühlte er. Minutenlang. Ich unterdrückte ein herzhaftes Gähnen, während ich ihn auf der Seite liegend unauffällig blinzelnd beobachtete.
    »Yeah!«, freute er sich gedämpft euphorisch, was mir ein Lächeln entlockte. Er war ja so süß ...
    Schwungvoll beförderte er meine Lieblings-Jeanshose ans LED-Handylicht. Die eine, welche viel zu tief auf seinen Hüftknochen hing und in der man die Rundung seines Hinterns viel zu gut begutachten konnte. Ich schluckte, als er auch noch den von mir favorisierten schwarzen Rollkragenpullover aus einem Stapel holte, der so schön eng um seine Brustmuskeln saß. Wollte er mich heute mit seiner Erscheinung aus den Latschen kippen lassen. Das war ein Anschlag auf sämtliche Sehnerven und könnte zur Erblindung führen. Und wenn ich schon nicht aufgrund seiner Perfektion mein Augenlicht verlor, dann käme ich sicherlich irgendwann in die Geschlossene, weil ich in unkontrolliertes Sabbern ausbrach und wie eine läufige Hündin nach Tristan lechzen würde, um danach unweigerlich meinen Verstand zu verlieren. Großartige Aussichten. Eine seiner Superdesigner Shorts folgte und natürlich ein Paar Adidassocken.
    Wollte er sich etwa davonschleichen? Mitten in der Nacht? Was ging hier ab?
    Vollends öffnete ich nun meine Lider und richtete mich ein kleines bisschen auf, als er den Aufbau wieder schloss. Würde er sich nach links wenden, um das Zimmer zu verlassen, oder nach rechts in sein Bad? Grauenvolle fünf Sekunden spannte er mich auf die Folter, bevor die Entwarnung in Erleichterungsschüben meinen verkrampften Magen entspannte, weil sein Ziel offenbar das Bad war. Vorsichtig blickte ich ihm nach, auch wenn ich mich dabei fast verrenkte. Sein Handy warf einen Lichtkegel auf den Boden, dem er folgte, ohne dabei wieder über Stanley zu stolpern oder ihn versehentlich zu treten. Aus irgendeinem Grund wirkte Tristan amüsiert und taperte plötzlich wie Otto Waalkes in seiner besten Zeit übertrieben die Knie anziehend und die Arme sowie die Hände abwinkelnd durch die Gegend.
    Ein lautes Lachen kämpfte sich in meiner Brust nach oben und es kostete mich sämtliche Selbstbeherrschung, hier nicht loszuprusten. Was hatte er nur vor?
    »Miss Angel.« An der

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