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Immorality Engine

Immorality Engine

Titel: Immorality Engine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Mann
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letzten Winter wieder
in Ordnung zu bringen. Hing es nicht mit dem Skandal um die Lady Armitage zusammen?«
    Newbury lächelte. Seit dem ersten
Fall, den er zusammen mit Veronica
gelöst hatte, war noch nicht einmal ein Jahr vergangen, und doch fühlte es sich an, als wäre es schon eine ganze Lebensspanne
her. »Mir geht es gut, vielen Dank, Dr. Fabian«, antwortete er. »Der
Knochenflicker hat hervorragend gearbeitet, nicht zuletzt dank der Geräte, die
ihm zur Verfügung standen. Abgesehen von ein paar Narben und hin und wieder
einem kleinen Zwicken ist die Schulter völlig intakt.«
    Â»Welch wundervolle Neuigkeit!«
Fabian klatschte breit lächelnd in die Hände. »Wirklich ausgezeichnet.« Newbury
konnte nicht erkennen, ob Fabian sich
freute, weil der Knochenflicker die Schulter so vortrefflich behandelt hatte, oder über seine Maschinen, die das erst
ermöglicht hatten. »Es war ein interessanter Fall«, fuhr der Arzt fort. »Was
aus Villiers geworden ist, hat mich traurig gestimmt. Er hätte noch sehr
nützlich sein können. Ich habe anschließend eine dieser Affinitätsbrücken
untersucht. Ein höchst bemerkenswertes Gerät.«
    Newbury runzelte die Stirn. Das war ihm neu, denn soweit er es
wusste, hatte man alle Geräte zerstört. »Haben Sie es noch?«, fragte er
neugierig.
    Fabian zuckte mit den Achseln. »Ja, wir haben es eingelagert. Ihre
Majestät war der Ansicht, man könne daraus etwas lernen. Ich glaube, Ihre
Assistentin Miss Hobbes hat uns geholfen, eines davon zu ergattern.«
    Beinahe hätte Newbury gekeucht. Eine Schicht lag unter der anderen,
Verrat auf Verrat. Er wusste nicht mehr, was er von alledem halten sollte.
    Â»Nun denn.« Fabian fuhr sich mit gespreizten Fingern durch die
schütteren Haare. »Ich nehme doch an, es gibt einen wichtigen Grund für Ihren
Besuch? Einen anderen Fall?«
    Newbury musste erst einmal seine Gedanken ordnen. Er hatte keine
Ahnung, wann Veronica die Zeit gefunden hatte, die Affinitätsbrücke zu bergen,
und woher sie überhaupt die Möglichkeit dazu gehabt hatte. Andererseits wusste
er, wie findig sie war. »So ist es. Ich hoffe, Sie können mir helfen, etwas
Licht in eine bestimmte Angelegenheit zu bringen.«
    Â»Ich stehe Ihnen gern zur Verfügung, Sir Maurice, und werde tun, was
immer ich kann.« Fabian lächelte süffisant. Ahnte er etwa, was Newbury von ihm
erwartete? Dieser wissende Blick ließ es vermuten. Vielleicht war es auch
einfach nur die Überheblichkeit eines Mannes, der sich darüber freute, dass man
ihn um Hilfe bitten musste.
    Â»Vielen Dank. Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie mich über Ihr
Verhältnis zu Sir Enoch Graves und der Bastion Society ins Bild setzen
könnten.«
    Fabian reckte das Kinn, richtete sich ein wenig auf und holte tief
Luft.
    Also hatte er nicht mit dieser Frage gerechnet. Das war für sich
genommen schon ein interessantes Detail. Newbury beobachtete den Mann, der um
seine Fassung rang.
    Es dauerte einen Moment, doch Newbury war beeindruckt, wie gut sich
Fabian in der Gewalt hatte. Schließlich lehnte sich der Arzt zurück und setzte
wieder das Lächeln auf. »Ah, dann sind Sie Graves endlich auf die Schliche gekommen.
Wie interessant! Ich habe mich schon gefragt,
wie lange es dauern würde.« Fabian lachte.
    Newbury sah ihn verwirrt an. »Was genau hat Graves denn angestellt,
dass ich auf ihn hätte aufmerksam werden müssen?«
    Fabian runzelte die Stirn. »Nun ja, so etwas liegt doch ganz und gar
auf Ihrer Linie, oder? Okkulte Machenschaften, Geheimgesellschaften, schwarze
Magie, Wiederauferstehung … der Griff nach dem Übernatürlichen im Dienste
finsterer Pläne. Derlei Dinge eben.«
    Â»Was planen Graves und seine
Kumpane denn nun?« Newbury dämmerte, dass der Fall soeben erheblich ernster
geworden war, falls Fabian die Wahrheit sagte, und zudem erheblich
gefährlicher.
    Fabian schien verblüfft. »Wenn ich das wüsste, Sir Maurice. Was
wollen Sie denn nun von mir?« Auf einmal war er gar nicht mehr so gesprächig,
als fürchtete er, sich selbst zu belasten, wenn er noch mehr erzählte.
    Â»Ich bin wegen eines Mordes hier«,
erklärte Newbury. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass es eine Verbindung zu
der Bastion Society gibt.«
    Fabian nickte. »Das bezweifle ich nicht. Ich könnte mir vorstellen,
dass Graves

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