Immortal. Dunkle Leidenschaft
dich hinweg. Bei mir stehen die Männer Schlange, um mir aus der Hand zu fressen.«
Er runzelte die Stirn. »Das sollten sie lieber nicht.«
»Ich habe ein Faible für Übernatürliches, Mr. Unsterblich. Ich war ja sogar mit einem Vampir zusammen, wie du weißt.«
»Unabsichtlich«, erwiderte er mit gespieltem Ärger. »Ich werde diesen Julio finden und zu Staub zerbröseln. Septimus hat garantiert Kontakte in Seattle.«
Amber wurde wieder ernst. »Dann ist es für dich in Ordnung, dass du mich beschützt, aber ich darf dich nicht beschützen wollen?«
»Es ist zu gefährlich, Amber«, antwortete er kühl. »Das ist sehr viel gefährlicher als alles, womit du jemals konfrontiert werden könntest. Und erzähl mir nichts von deiner Werwolffreundin oder einem Vampirliebhaber. Dieser Dämon ist ein Ewiger, der dich mit einer Hand zerquetschen kann! Er ist gefährlich, und ich bin es auch. Und sollte dir etwas zustoßen, würde ich …« Er verstummte mitten im Satz.
»Würdest du was?«, fragte sie und beugte sich vor. Ihr Herz klopfte wie verrückt. »Du hast mich gerade erst kennengelernt. Warum sollte es dich interessieren, wenn mir etwas zustößt?«
»Weil es mir etwas ausmachen würde.«
»Und mir würde es etwas ausmachen, wenn dir etwas zustößt.« Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Was machen wir jetzt?«
Sanft strich er ihr über den Schenkel. »Ich wollte nicht, dass das passiert.«
»Ich auch nicht, aber es ist trotzdem geschehen.«
Adrians Züge wurden etwas weicher, und er legte eine Hand um ihre Taille. »Komm her.«
Bereitwillig schob sie das Laken beiseite und legte sich zu ihm. Er fasste mit einer Hand in ihren Nacken, küsste sie leidenschaftlich, und Amber stellte fest, dass sie sich leicht in seine Küsse verlieben könnte, in die Art, wie er schmeckte, in diesen Hauch von Würze, wie ihn junger Wein hatte.
Als er den Kuss löste, leuchteten seine Augen wieder, und Amber fühlte, wie seine Macht mit wachsender Erregung zunahm. »Ich will schon wieder mit dir schlafen.«
»Ich werde nicht nein sagen«, entgegnete sie.
»Solltest du aber.«
Sie knabberte zärtlich an seiner Unterlippe. »Werde ich trotzdem nicht.«
Lächelnd rollte er sich auf sie und glitt mit der Hand zwischen ihre Schenkel. Er schien hochzufrieden, dass sie bereits feucht und offen für ihn war.
»Du gibst mir zu schnell nach.«
»Du bist ein mächtiger Unsterblicher, wie du hin und wieder gern betonst. Was für eine Wahl bleibt mir da?«
»Gar keine«, sagte er, drang tief in sie ein, und beide stöhnten wohlig auf. »Du bist so eng und fühlst dich so verdammt gut an.«
Ambers Gedanken waren zu benebelt, als dass sie etwas erwidern konnte. Sie dachte nur noch daran, wie er sie liebte, wie er mit jedem Stoß tiefer und tiefer in ihr ankam, bis sie schließlich erbebte.
Gerade als alles besonders schön war, das Bett ruckelte und der Nachttisch umzukippen drohte, läutete jemand an der Tür.
Kapitel 11
A drian zog sich seine Jeans über, legte sich Ferrin um und ging zur Tür.
Draußen standen Ambers Werwolfnachbarin aus Seattle und ein Mann in den Vierzigern mit kurzem schwarzem Haar in einer gebügelten Baumwollhose, einem dunklen Hemd mit Krawatte und einem Sakko. Die hellblauen Augen des Mannes musterten Adrian wissend, der barfuß, mit bloßem Oberkörper und zerzaustem Haar vor ihm stand. Zweifellos konnte er sogar riechen, wobei er Adrian gestört hatte. Sabina jedenfalls konnte es, denn ihre Wolfsaugen verengten sich bedrohlich.
Ehe Adrian etwas sagen konnte, kam Amber aus dem Schlafzimmer geeilt und blieb ein Stück hinter ihm stehen.
»Detective Simon!«, sagte sie überrascht. »Was tun Sie denn hier?«
»Dieselbe Frage könnte ich Ihnen stellen, Miss Silverthorne.« Detective Simon musterte sie verärgert. »Ich ermittle immer noch die genauen Todesumstände Ihrer Schwester und wollte eigentlich nicht, dass Sie die Stadt verlassen.«
»Ich bin doch keine Verdächtige, oder?« Amber trat weiter vor. Sie trug Adrians Bademantel, der ihr viel zu groß war.
Adrian bemerkte, wie die Nasenflügel des Mannes bebten. Er war offensichtlich wütend, weil Amber die Stadt verlassen hatte. Darüber hinaus erkannte Adrian den Verdruss eines Mannes, der gehofft hatte, eine Frau für sich erobern zu können, und nun mit dem Beweis konfrontiert wurde, dass sie einen anderen vorzog. Simon versuchte offenbar, sich nichts anmerken zu lassen, sich zu sagen, dass es Ambers Sache war, was sie tat, aber er
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