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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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wissen wir nicht.«
    Ihre Gedanken überschlugen sich fast. Doch viele Erklärungen schien es für dieses Phänomen nicht zu geben.
    »Die Frage mag dir etwas bescheuert vorkommen«, sagte sie zögerlich, »aber ist es möglich, dass ihr Außerirdische seid?«
    »Du meinst Marsmenschen oder so?«
    »Ja.«
    »Es gibt tatsächlich die Theorie, dass wir die Nachkommen von Außerirdischen sind, die es hier auf die Erde verschlagen hat.«
    Wow . »Überzeugt davon klingst du aber nicht gerade.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wenn es wirklich so wäre, wüssten wir es doch sicher. Meinst du nicht, die Außerirdischen hätten gewollt, dass ihre Kinder und Kindeskinder erfahren, warum sie anders sind und von welchem Planeten ihre Vorfahren stammen, und es ihnen gesagt? Wäre die Geschichte dann nicht von Generation zu Generation weitergegeben worden?«
    » Ich hätte es bestimmt so gemacht.«
    »Unter den Unsterblichen gibt es auch die Vermutung, dass es auf der Erde schon immer zwei verschiedene menschliche Spezies gegeben hat. Wenn man die Evolutionstheorie zugrunde legt, stellt sich die Frage, warum sich nicht auch die Menschen in unterschiedliche Arten ausdifferenziert haben sollten. Bei den Tieren war es ja auch so.«
    »Und was ist mit den Christen unter euch, die an die Schöpfung glauben?«
    »Nachdem Kain seinen Bruder Abel erschlagen hatte, verbannte Gott ihn nach Nod. Über die Einwohner von Nod steht nichts in der Bibel, denn bis dahin ist immer nur die Rede von Adam und Eva und deren Kindern. Aber offenbar lebten auch noch andere Menschen auf der Erde. Das könnten die Begabten gewesen sein.«
    Sarah versuchte, sich an Kains Schicksal zu erinnern. »Du hast recht. Es gab tatsächlich noch andere Menschen auf der Erde.«
    »Wer wir sind, bleibt Spekulation«, fuhr er fort. »Außerirdische? Eine andere menschliche Spezies? Beide Ansätze würden erklären, warum unsere Fähigkeiten mit der Zeit schwächer geworden sind, warum die jüngeren Unsterblichen weniger Gaben besitzen als die alten. Über die Jahrtausende haben wir uns immer wieder mit Menschen gepaart, und so sind manche der Fähigkeiten ganz verloren gegangen.«
    »Und die Alten? Wer ist der älteste Unsterbliche?«
    »Seth.«
    »Weiß er denn nicht, warum ihr besonders seid?«
    Er zögerte und schaute zum Gästezimmer. Ob er vielleicht etwas sagen wollte, das Marcus aber nicht hören sollte? »Er lässt sich auf keine Vermutungen ein.«
    »Aber?«
    Daraufhin lächelte er matt. »Aber er kennt den Grund. Das hat er einmal zugegeben, als ich … an einem absoluten Tiefpunkt war und ihn danach gefragt habe. Ich glaube, er wollte mich nicht noch mehr runterziehen.«
    Sarah fragte sich, was er wohl mit diesem Tiefpunkt meinte. »Was hat er geantwortet?«
    »Dass die Wahrheit unweigerlich zu Blutvergießen führen würde und er sie deshalb für sich behalte.«
    Sie verzog das Gesicht. Das war nicht nur ärgerlich, sondern warf auch gleich noch ein Dutzend neuer Fragen auf.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er seine Meinung nach so vielen Jahrtausenden noch einmal ändert, also werden wir den Grund wohl nie erfahren.«
    Sarah legte eine Hand auf seinen muskulösen Unterarm. »Tut mir leid, Roland. Ich hoffe für dich, dass er es doch tut.«
    Er umfasste ihre Hand. »Danke.« Mit dem Daumen strich er über ihre Fingerknöchel, woraufhin ihr Herz sofort schneller schlug.
    Als sie sich die Lippen befeuchtete, schloss er seine Hand fester um ihre.
    Er beugte sich vor.
    Sie hielt den Atem an.
    »Sieht so aus, als hätte ich das Abendessen verpasst«, erklang eine Stimme.
    Sarah und Roland stoben auseinander.
    Marcus hob fragend eine Augenbraue. Obwohl er frisch geduscht war, trug er noch immer seine verdreckten Sachen.
    Verlegen räusperte sich Roland. »Ich dachte, du würdest schlafen.«
    Marcus deutete auf die leeren Teller. »Habt ihr noch was von dem Zeug?«
    »Im Ofen. Ist noch warm.«
    »Danke.«
    Marcus verschwand in der Küche.
    Von seinem Stuhl aus konnte Roland sehen, wie er auf der Suche nach Teller und Besteck Schubladen und Schränke öffnete.
    Sarah saß mit dem Rücken zum Durchgang, sie starrte auf die Tischplatte.
    Roland dachte schon, er hätte gekleckert, doch da war kein Fleck. »Was hast du?«
    Überraschend ergriff sie seine Hand und betrachtete das rosa gesprenkelte Narbengewebe an der Stelle, wo der Pflock gesteckt hatte.
    Als sie sanft darüberstrich, verspürte er das Kribbeln im ganzen Arm. Von ihren Berührungen konnte er nicht

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