Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
Vom Netzwerk:
nicht vertrauen.«
    Seth warf Sebastien einen bohrenden Blick zu. »Kann man dir vertrauen?«
    In Sebastiens Wange zuckte ein Muskel. »Ja.«
    Ami vermochte nicht zu lesen, welche Emotion in diesem Wort gelegen hatte. Widerwille? Überdruss?
    David kehrte mit zwei schweren Seesäcken zurück. Den einen warf er über die Schulter, den anderen hielt er Seth hin.
    Dieser nahm ihn entgegen. »Darnell, ich möchte, dass du die Ereignisse von hier aus überwachst.«
    Darnell nickte. »Passt auf euch auf.«
    Jeder am Tisch wusste, dass sich Darnell keine Sorgen darum machte, dass Seth oder David verletzt werden könnten, sondern dass ihre Andersartigkeit – ihre Begabungen – entdeckt werden könnten.
    Seth nickte und legte eine Hand auf Davids Schulter.
    Eine Sekunde später waren sie verschwunden.
    Marcus betrachtete die Frau neben sich von der Seite. Einzelne Mondstrahlen bahnten sich ihren Weg durch den Wolkenschleier und kahle Baumstämme und liebkosten Amis lockiges, rötliches Haar auf dieselbe Weise, wie Marcus es gern tat.
    Trotz des frostigen Winds trug sie keinen Mantel. Ihr Mantel, der immer noch etwas von ihrer Körperwärme abstrahlte, lag auf dem Boden neben ihr; sie hatte ihn abgelegt, damit er sie nicht beim Kämpfen behinderte. Sie trug schwarze Cargohosen und ein eng anliegendes, schwarzes Shirt, das ihre vollen Brüste und ihre schmale Taille betonte. Über ihrer Schulter hing eins der mit sechs Einundreißig-Schuss-Magazinen versehenen Munitionsbretter, die Darnell für sie angefertigt hatte. In ihren Oberschenkelholstern steckten die beiden Glock-18-Pistolen, mit denen die Magazine befüllt wurden.
    Amis schlanke Finger schwebten über den Pistolengriffen, während sie die verlassene Lichtung mit den Augen absuchte. Durch den eisigen Wind verfärbte sich die blasse Haut auf ihren Wangen und ihrer Nase rosa. Bei jedem Atemzug stiegen kleine weiße Wolken auf.
    Mein Gott, wie sehr er sie liebte. Eigentlich hätte ihn das nicht überraschen dürfen. Roland hatte nur wenige Tage gebraucht, um Sarah mit Haut und Haaren zu verfallen.
    Da er dem Drang, sie zu berühren, nicht länger widerstehen konnte, legte Marcus eine Hand auf ihren unteren Rücken, wobei er sorgfältig darauf achtete, dass die beiden Katanas nicht verrutschten.
    Als sie ihn ansah, lag ein nachdenklicher Ausdruck in ihren grünen Augen.
    »Hast du immer noch dieses Gefühl?«, fragte er.
    »Mehr denn je.«
    Roland, der abwartend neben ihnen stand, fragte leise: »Was für ein Gefühl?«
    Sie hatten den Treffpunkt erst vor ein paar Minuten erreicht. Seitdem hatte sich nichts gerührt. Das große Bauernhaus, das zuvor auf der malerischen Lichtung gestanden hatte und Bastien als Unterschlupf gedient hatte, war nach seiner Niederlage abgerissen worden. Von dem Haus war nichts übrig geblieben, nicht einmal ein unkrautbewachsener Rest vom Grundriss. Das darunterliegende Tunnelsystem war mit den Trümmern des Hauses aufgefüllt und die verbliebenen Hohlräume mit Erde, Kies und Sand versiegelt worden, sodass sich an der Stelle ein sanfter Hügel wellte.
    Hohe Bäume – eine wilde Mischung aus Laub- und Nadelbäumen – formten einen unregelmäßigen Kreis um die Lichtung. Die matschigen Reifenspuren im Erdboden, die einstmals als eine Art Feldweg durchgegangen sein mochten, waren von jungen Bäumen und bräunlich verfärbtem, kniehohen Unkraut überwuchert.
    »Hast du den Geruch bemerkt?«, fragte Marcus an Roland gewandt.
    Roland hob leicht das Kinn und atmete tief ein. »Ja, da liegt etwas in der Luft … aber nur sehr schwach.«
    Marcus war es ebenfalls aufgefallen. Die Geruchsspur war jedoch kaum wahrnehmbar, sodass sie eher einer Erinnerung als einer konkreten Fährte glich.
    »Vampire«, sprach Roland weiter. »Eine ganze Gruppe, auch wenn ich nicht genau sagen kann, wie viele.«
    »Sind sie hier? Und einfach nur so weit weg, dass wir keine Witterung aufnehmen können?«, fragte Marcus, obwohl er nicht wirklich daran glaubte. Irgendetwas sagte ihm, dass die Spur nicht mehr frisch war.
    Der ältere Unsterbliche schüttelte den Kopf. »Nein, es kommt mir vor, als wären sie hergekommen und dann wieder gegangen. Allerdings weiß ich nicht, wie lange das her ist.«
    »Vielleicht waren sie hier, um sich den Kampfschauplatz anzusehen. Um ihre Strategie zu planen.«
    »Das war auch mein Gedanke.«
    »Sieh dir das Gras an. Es ist an so vielen Stellen platt gedrückt, dass es naheliegt, dass es ziemlich viele waren.«
    »Das denke ich

Weitere Kostenlose Bücher