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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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hatte.
    Eine große Zahl Vampire strömte aus dem Wald und trampelte über die Überreste der Hayabusa hinweg, wobei sie auf Marcus zuhielten.
    Ami beeilte sich, das mit Munition versehene Brett, das sie immer noch in der Hand hielt, senkrecht gegen die Stoßstange zu lehnen und ein zweites Brett aus dem Kofferraum zu ziehen. Da er ständig in Bewegung war, konnte sie Marcus bei einem raschen Blick auf die Lichtung nur als verschwommenen Schatten ausmachen. Er bot den gleichen Anblick wie bei ihrer ersten Begegnung, bei der er auch damit beschäftigt gewesen war, Angriffe von allen Seiten abzuwehren, während sein schwarzes Haar um ihn herumtanzte wie Rauchtentakel. Aber dieses Mal hatte er es mit mehr als acht Vampiren zu tun. Er wurde von mehreren Dutzend Blutsaugern attackiert, deren Augen wie Weihnachtsbeleuchtung glitzerten, während ihre Waffen funkelten wie silberfarbenes Lametta.
    Ami ging neben den beiden mit Einunddreißig-Schuss-Magazinen bestückten Brettern auf die Knie, wobei sie das Auto als Schutzschild benutzte, und zog die beiden Glocks. Mit der linken Hand umfasste sie das kühle Griffstück einer der beiden Pistolen. Die andere Waffe legte sie vor sich auf den Boden, zog mit zitternder Hand ihr Handy heraus und drückte die Schnellwahltaste für Chris Reordon.
    »Reordon«, bellte er am anderen Ende.
    Mehrere der verschwommenen Gestalten, die Marcus umkreisten, stutzten und drehten sich zu ihr um.
    »Oh verdammt.« Ami ließ das Telefon fallen und begann mit der Glock zu schießen, die sie in der linken Hand hielt, während sie mit der anderen Hand nach der zweiten Waffe griff.
    Sie hatte keine Zeit, sorgfältig zu zielen, konnte nur möglichst viele Kugeln auf die dunklen, verschwommenen Gestalten abfeuern, die auf sie zustürmten, wobei sich der Abstand zwischen ihnen und ihr immer weiter verringerte. Die Vampire wogten auf sie zu wie eine Ozeanwelle. Jede Kugel, die ihr Ziel traf, bewirkte, dass der getroffene Vampir stolpernd innehielt, sodass sich die verschwommenen Flecken kurzzeitig zu einer Gestalt und einem dazugehörigen Gesicht verdichteten. Die Augen des jeweiligen Vampirs leuchteten kobaltblau, wasserblau, grün oder silberfarben auf, wenn er sich an die Wunde griff und einen Schmerzenslaut oder ein wütendes Knurren von sich gab und dabei die Reißzähne entblößte. Wenn sie nicht das Glück hatte, eine Hauptschlagader zu treffen, vergingen jedes Mal nur wenige Sekunden, bis sich der Vampir wieder erholt hatte und einen neuen Angriff startete.
    Viel zu schnell war das Magazin der Glock in ihrer linken Hand leer geschossen. Mit der Waffe in der anderen Hand unablässig feuernd, beugte sie sich vor und drückte das Knie in das Brett mit den Magazinen, um es zu stabilisieren. Mit einer Bewegung ihres Daumens entsorgte sie das leere Magazin. Dann rammte sie das Griffstück auf einen neuen Ladestreifen, riss ihn mit einer schnellen Bewegung vom Brett und benutzte ihren Stiefelabsatz, um die Waffe durchzuladen. Sämtliche Patronen in der rechten Glock waren in dem Augenblick verschossen, als sie wieder mit der Linken zu feuern begann. Indem sie diese Prozedur ständig wiederholte, schaffte sie es, den Kugelhagel nie abbrechen zu lassen.
    Um sie herum begannen sich Vampirleichen aufzutürmen. In einiger Distanz konnte sie sehen, dass sich um Marcus ebenfalls ein Kreis von Kadavern bildete. Noch mehr in sich zusammenschrumpfende und zerfallende Leichen, deren Gestank von der frischen Brise herübergeweht wurde, übersäten das Feld. Die Leichname türmten sich zwischen ihn auf wie Quallen, die von der Brandung an den Strand gespült wurden.
    Vampire heilten nicht so schnell wie Unsterbliche, und wenn sie genügend Treffer gelandet hatte, bluteten sie entweder aus oder waren ausreichend verletzt, um nicht länger eine Gefahr darzustellen. Je mehr Vampire sie und Marcus vernichteten, desto mehr wuchs ihre Hoffnung, dass sie am Ende vielleicht doch überleben würden.
    Eine Hoffnung, die zunichte gemacht wurde, als sich noch mehr Vampire auf die Lichtung ergossen.

4
    Marcus knurrte, als einer der Vampire ihm mit seiner Machete in die Seite schnitt und dabei nur knapp seine Niere verfehlte. Das war nicht die einzige Wunde, die er bisher davongetragen hatte. Ein weiteres Dutzend Verletzungen zierte seine vom Blut seiner Feinde karmesinrot eingefärbte Gestalt. Seine angeknacksten Rippen schmerzten bei jedem Atemzug, und jede neue Verwundung und der mit ihr einhergehende Blutverlust bewirkten,

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