Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
Vom Netzwerk:
ins Gesicht, sodass er aussah wie ein schöner Pirat, Jack Sparrow nicht unähnlich.
    »Bist du wach?«, fragte er und strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
    »Ja«, erwiderte sie.
    Er schürzte die Lippen und zwinkerte scherzhaft. »Hmm, du wirkst zumindest so, als wärst du wach.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Du meinst damit, dass ich nicht so wirke , als würde ich schlafen?«
    Er grinste. »Du bist definitiv wach. Wie fühlst du dich?«
    Als er sich aufsetzte bemerkte sie, dass er ein dünnes graues T-Shirt und abgetragene schwarze Jogginghosen trug. Außerdem musste sie feststellen, dass sowohl ihre nackten Brüste als auch ihr nackter Bauch sichtbar waren, weil die Bettdecke durch seine Bewegung nach hinten gerutscht war.
    Nach Luft schnappend, griff sie nach der Decke und zog sie sich bis unter das Kinn.
    »Oh.« Er wandte sich leicht ab, damit sie mehr Stoff zur Verfügung hatte, und zog gleichzeitig etwas von der Decke über seine Leistengegend.
    Hitze stieg ihr in die Wangen, sie nickte und erstarrte dann.
    Die blauen Flecken waren weg. Und die Schnitte. Er hatte sie gesehen. Warum fragte er sie nicht, wie es kam, dass sie so schnell geheilt waren?
    »Ich habe dich nicht verraten und Roland angerufen«, sagte Marcus, der sie beobachtete. »Seth hat dich geheilt.«
    Dem Himmel sei Dank . »Hat er das? Wann?«
    »Während du geschlafen hast.«
    »Oh.«
    »Ich …« Er räusperte sich, wobei er aussah, als fühlte er sich unbehaglich. Schließlich deutete er auf das Bett, in dem sie gemeinsam lagen. »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Seth meinte, dass es dir bald wieder besser gehen würde, aber … ich wollte dich nicht allein lassen, bis du wieder aufwachst. Und du hattest Albträume. Ich dachte … ich habe gehofft … dass meine Anwesenheit dich beruhigen würde.«
    »Und, hat sie das?«, fragte sie neugierig.
    »Ja.«
    »Danke.« Beim ersten Mal, als Darnell sie geweckt hatte, während sie einen ihrer Albträume hatte, hatte sie wild um sich geschlagen. »Ich habe dich doch nicht geschlagen, oder? Oder dir etwas von meinen Träumen erzählt?« Besser gesagt, meinen Erinnerungen?
    »Nein.«
    Gut.
    »Danke, Ami«, sagte Marcus sanft. »Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, dir zu danken.«
    »Wofür?«, fragte sie verwirrt. Eigentlich war sie Marcus in erster Linie auf die Nerven gegangen, seit Seth sie ihm als Sekundantin aufgedrückt hatte.
    »Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast. Allein hätte ich gegen so viele Vampire keine Chance gehabt. Wenn du meiner Bitte gefolgt und weggefahren wärst, hätten sie mich entweder gefangen oder getötet.«
    Und wenn sie doch gefahren wäre, dann hätte es leicht passieren können, dass die Vampire sie verfolgt und umgebracht hätten, auch wenn das nicht der Grund für ihr Bleiben gewesen war. »Ich glaube, wir haben uns letzte Nacht gegenseitig das Leben gerettet«, sagte sie lächelnd.
    »Eigentlich war das schon vorletzte Nacht. Du hast vierundzwanzig Stunden geschlafen. Und musst halb verhungert sein.« Er tätschelte ihr von den Laken bedecktes Knie, dann drehte er sich um und kehrte ihr den Rücken zu. »Ich werde uns einen Brunch zubereiten.«
    Ohne sich noch einmal nach ihr umzusehen, ging er aus dem Zimmer.
    Merkwürdig. Sie hätte schwören können, dass seine Augen während des ganzen Gesprächs sanft geleuchtet hatten.
    Was hatte das zu bedeuten?

6
    Bastien schlenderte gelangweilt durch den turnhallengroßen Fitnessraum, der sich unter Davids riesigem Anwesen in North Carolina erstreckte.
    Die Schießübungen und das Boxen gegen Attrappen hatten nicht ausgereicht, um seine aufgestaute Energie abzureagieren. Er brauchte ein lebendiges Ziel. Jemanden, den er nach Strich und Faden verprügeln konnte. Wie zum Beispiel einen der vielen Unsterblichen Wächter, Sekundanten oder Netzwerkangestellten, die an diesem Ort herumwuselten, als wären sie hier zu Hause.
    Und die abfällig den Mund verzogen, sobald sie ihn zu Gesicht bekamen.
    David, dem das Haus gehörte, war nicht nur unglaublich mächtig, sondern auch noch widerwärtig großzügig: Er empfing jeden Unsterblichen und jeden ihrer Helfer mit offenen Armen. Er hatte sogar Bastien bei sich aufgenommen, obwohl es ziemlich viele Stimmen gegeben hatte, die seine Auslöschung gefordert hatten.
    Bastien gab den Versuch auf, seine Frustration körperlich abzureagieren, schaltete das Licht aus und marschierte den langen unterirdischen Flur entlang zu dem Schlafzimmer, das er sich selbst

Weitere Kostenlose Bücher