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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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schwanger bist, als ich fortmusste«, sagte er und ließ sie wieder los. »Kann sie schon laufen?«
    Clodia und Cornelia nickten und lächelten sich an. Cornelia setzte ihre Tochter ab, und sie sahen zu, wie sie durchs Zimmer trottete und alles genau untersuchte, was ihr in die Quere kam.
    »Ich habe sie Julia genannt, nach dir. Ich wusste nicht, ob du zurückkommst, und …« Cornelia schossen die Tränen in die Augen, und Julius nahm sie erneut in die Arme.
    »Schon gut, Weib. Ich bin wieder nach Hause gekommen. Jetzt ist alles wieder gut.«
    »Eine Weile war es … schwierig. Tubruk musste etwas von dem Land verkaufen, um das Lösegeld zu bezahlen.«
    Sie zögerte, ehe sie ihm alles erzählte. Sulla war tot, der Gnade der Götter sei Dank. Es würde Julius nur wehtun, wenn er erfuhr, was Sulla ihr angetan hatte. Sie würde Tubruk bitten, nichts zu sagen.
    »Tubruk hat Land verkauft?«, fragte Julius überrascht. »Ich hatte gehofft … nein, es spielt keine Rolle. Ich werde es zurückkaufen. Ich will alles hören, was in der Stadt passiert ist, seit ich weg war, aber das wird warten müssen, bis ich ein langes Bad genommen und mir frische Sachen angezogen habe. Wir sind direkt von der Küste hierher marschiert, ohne die Stadt zu betreten.« Er strich ihr über das Haar, und sie erzitterte bei der Berührung leicht. »Ich habe eine Überraschung für dich«, sagte er und rief seine Männer herein.
    Cornelia wartete geduldig mit Clodia und ihrer Tochter, während Julius’ Männer ihre Tornister hereinbrachten und sie in der Mitte des Zimmers aufstapelten. Ihr Gemahl war immer noch dasselbe Energiebündel, das sie in ihrer Erinnerung bewahrt hatte. Er rief nach den Dienern, damit sie den Männern den Weg zum Weinlager zeigten, wo diese sich so viel Wein holen sollten, wie sie brauchten. Andere wurden auf verschiedene Botengänge geschickt, und das ganze Haus erwachte um ihn herum zu geschäftigem Leben. Endlich schloss er die Tür und winkte Cornelia zu den Lederrucksäcken herüber.
    Ihr und Clodia stockte hörbar der Atem, als er die Verschlüsse öffnete und sie die Goldmünzen darin glänzen sahen. Er lachte vor Vergnügen und zeigte ihnen immer mehr und mehr Reichtümer, Barren und Münzen aus Silber und Gold.
    »Das ganze Lösegeld, und noch viermal so viel«, sagte er fröhlich, während er die Tornister wieder schloss. »Wir werden unser Land zurückkaufen.«
    Cornelia wollte ihn fragen, wo er diesen Reichtum her hatte, doch als ihr Blick über die weißen Narben auf seinen braunen Armen und die tiefe Kerbe an seiner Stirn glitt, schwieg sie. Er hatte teuer dafür bezahlen müssen.
    »Tata?«, ließ sich eine zarte Stimme vernehmen, und Julius lachte, als er hinunterblickte und die kleine Gestalt sah, die die Arme ausstreckte, um hochgehoben zu werden.
    »Ja, mein kleiner Liebling. Ich bin dein Vater, der von den Schiffen heimgekehrt ist. Und jetzt brauche ich vor dem Schlafen ein schönes Bad und eine gute Mahlzeit. Der Gedanke an mein eigenes Bett bereitet mir ein Vergnügen, das ich kaum beschreiben kann.«
    Seine Tochter lachte über seine Worte, und er drückte sie an sich.
    »Vorsichtig! Sie ist keiner von deinen Soldaten, weißt du«, sagte Clodia und nahm sie ihm ab.
    Julius verspürte einen Stich im Herzen, als das Kind seine Arme verließ, und er stieß einen zufriedenen Seufzer aus, als er sie alle betrachtete.
    »Es gibt so viel zu tun, mein Liebling«, sagte er zu seiner Frau.
    Schließlich war Julius doch zu ungeduldig gewesen, um zu warten und hatte nach Tubruk rufen lassen, damit dieser ihm Bericht erstattete, während er sich im Bad den Staub und Dreck der langen Reise vom Körper wusch. Das heiße Wasser hatte schon nach Augenblicken des Schrubbens eine dunkelgraue Farbe angenommen, und die Wärme vertrieb die Müdigkeit aus seinen Knochen.
    Tubruk stand am Ende des schmalen Beckens und berichtete über die Geschäfte des Landgutes während der letzten drei Jahre, so wie er es früher auch vor Julius’ Vater getan hatte. Als Julius endlich sauber war, sah er jünger aus als der dunkle Krieger, der an der Spitze einer Marschkolonne aufgetaucht war. Das Blau seiner Augen wirkte wie ausgewaschen, und als der Energieschub des warmen Wassers verging, schaffte er es kaum noch, wach zu bleiben und zuzuhören.
    Ehe der junge Mann in dem Becken einschlief, reichte ihm Tubruk ein paar Handtücher und ein weiches Gewand und verließ ihn. Er ging leichten Schrittes durch die Gänge des Gutshauses

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