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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Ihre laute, harsche Stimme erfüllte den Raum.
    »Dann erzähl mir nicht dauernd, wie sehr du dich um uns sorgst, Julius. Sag das nie wieder. Deine wunderbare Stadt bedeutet Gefahr für uns, und du verstrickst dich in Lügen aus Pflicht und Liebe.« Wieder quollen Tränen des Zorns aus ihren roten Augen, dann stieß sie die Tür auf und drängte sich grob durch die Soldaten der Primigenia, die auf der anderen Seite Wache standen. Ihre Gesichter waren blass, denn sie hatten alles mit angehört, doch beide Männer hielten den Blick starr auf den Boden gerichtet, als sie Cornelia in wenigen Metern Abstand folgten, deutlich bemüht, sie nicht noch mehr zu reizen.
    Kurz darauf war Julius allein im Zimmer und ließ sich benommen auf eine Liege sinken. Schon zum dritten Mal hatten sie in den Tagen nach der Verhandlung gestritten, und diesmal war es am schlimmsten gewesen. Er war voller Begeisterung über den Triumph nach Hause gekommen, und als er ihr alles berichtet hatte, waren ihre Gefühle übergekocht, und sie hatte mit einem Zorn gesprochen, wie er ihn an ihr noch nie zuvor erlebt hatte. Er hoffte, dass Clodia in der Nähe war. Nur Cornelias altes Kindermädchen schien in der Lage zu sein, sie zu beruhigen. Alles was er sagte, machte es nur noch schlimmer.
    Betrübt dachte er noch einmal über den Streit nach. Sie brachte kein Verständnis für die Arbeit auf, die er in der Stadt leistete, und in einem Anflug plötzlichen Grolls über sich selbst ballte er die Fäuste. Sie hatte Recht: Er war reich genug, um sie alle wegzubringen. Das Anwesen konnte an seine habgierigen Nachbarn verkauft werden, und die Auseinandersetzungen im Senat und den Ländereien Roms konnte er anderen überlassen. Tubruk könnte sich zur Ruhe setzen, und es wäre so, als hätte die Familie der Cäsar niemals eine Rolle in der größten aller Städte gespielt.
    Eine Erinnerung blitzte auf, das Bild, wie Tubruk seine Finger tief in die schwarze Erde des Feldes grub, damals, als Julius noch ein kleiner Junge gewesen war. Er stammte von diesem Land ab und konnte es nicht im Stich lassen, auch wenn es ihm Leid tat, wenn er Cornelia dadurch verletzte. Sobald seine Feinde zerschlagen waren, würde auch sie einsehen, dass dies nur ein vorübergehendes Ungemach gewesen war, und dass sie fortan ihre Tochter unbehelligt aufwachsen sehen konnten, in den Armen Roms. Wenn sie nur noch eine Weile durchhalten würde, dann würde er alles wieder gutmachen. Schließlich schüttelte er die finstere Lethargie mit einem Schulterzucken ab und erhob sich. Es war schon fast Mittag, und da für den frühen Abend eine Senatsversammlung anberaumt war, musste er sich in der Angelegenheit mit Suetonius’ Haus beeilen, wenn er wieder rechtzeitig in der Stadt sein wollte.
    Octavian war im Stall und half Tubruk beim Satteln. Der Hengst, den Julius am Morgen geritten hatte, war blitzblank gestriegelt. Julius schlug dem Jungen zum Dank auf die Schulter und schwang sich in den Sattel. Wieder musste er an den erfrischenden Ritt am Morgen denken, ein Gedanke, der seinen Zorn einen Augenblick dämpfte. Schuldbewusst gestand er sich ein, dass er froh war, das Anwesen zu verlassen, von ihr fortzukommen.
    Die Ländereien von Suetonius’ Vater lagen dichter an der Stadt als die von Julius, wobei sie eine lange gemeinsame Grenze hatten. Obwohl der Senator keinen militärischen Rang bekleidete, beschäftigte er eine ganze Reihe von Soldaten, die die beiden Reisenden sofort in Empfang nahmen, sobald sie die Grenze übertraten, und sie mit professioneller Umsicht bis zum Hauptgebäude begleiteten. Als Julius und Tubruk sich dem Eingang näherten, wurden Boten vorausgesandt, und die beiden Männer wechselten angesichts dieser Tüchtigkeit einen kurzen Blick.
    Das Gehöft, auf dem Suetonius aufgewachsen war, hatte sich zu einem ausgedehnten Anwesen aus mehreren, von weißen Mauern umgebenen Höfen entwickelt, beinahe doppelt so groß wie das, das Julius geerbt hatte. Derselbe kleine Fluss, der sein eigenes Land bewässerte, floss auch durch Prandus’ Ländereien, wo es überall üppig blühte und gedieh. Uralte Pinien beschatteten den Eingang, auch der Pfad bis zur Tür wurde von den überhängenden Zweigen in kühlen Schatten getaucht. Tubruk schnaubte missbilligend.
    »So was lässt sich unmöglich verteidigen«, murmelte er. »Die Bäume geben zu viel Deckung, außerdem müsste man hier eine richtige Mauer mit einem festen Tor errichten. Das hier könnte ich mit zwanzig Mann

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