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Imperator 02 - König der Sklaven

Imperator 02 - König der Sklaven

Titel: Imperator 02 - König der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Süden und Osten in die Ebene hinein. An diesem Abend versammelte Pompeius seine Feldherren um sich, um ihnen die bitteren Neuigkeiten mitzuteilen.
    »Sie haben es auf Rom abgesehen, und unsere Kundschafter berichten, dass sie mittlerweile achtzigtausend Mann haben. Jeder Sklave im Norden ist zu ihnen übergelaufen.«
    Es war sinnlos, die Zahlen vor den Feldherren geheim zu halten, jetzt, da die Rebellen nur noch ein paar hundert Meilen entfernt waren. Nachdem die Kundschafter sie endlich entdeckt hatten, würde man sie nicht mehr entwischen lassen. Ganz gleich, wie stark der Feind war, es blieb nur noch die Entscheidung, wo man ihn am besten angreifen sollte.
    »Wenn sie nach Süden kommen, können wir ihnen entweder entgegenmarschieren, oder warten, bis sie uns erreicht haben«, fuhr Pompeius fort. »Was auch geschieht, sie dürfen nicht an uns vorbei, sonst verlieren wir Rom. Wir dürfen keinen Fehler machen, meine Herren, denn wenn sie unsere Reihen durchbrechen, wird Rom fallen, und alle unsere Lieben werden sterben, so wie es Karthago ergangen ist. Wir werden hier bis zum letzten Mann kämpfen, falls es so weit kommen sollte. Macht euren Männern das klar. Wir können uns nirgendwohin zurückziehen, es gibt keine Zuflucht, wo wir uns neu formieren und abermals zuschlagen können. Die Republik steht und fällt mit uns.«
    Lepidus sah ebenso schockiert aus wie die anderen. »Achtzigtausend! Ich habe genauso viel Vertrauen in unsere Soldaten wie jeder andere, aber … wir müssen die Legionen aus Griechenland und Spanien zurückrufen. Der Senat hatte keine Ahnung von der Größe der Bedrohung, gegen die er uns ausgesandt hat.«
    Dieses eine Mal ertrug Pompeius seinen Ausbruch ohne eine scharfe Zurechtweisung. »Ich habe Nachricht nach Rom geschickt, aber wir stehen hier. Jetzt. Selbst wenn wir die Grenzen entblößen könnten, ohne alles zu verlieren, was wir in hundert Jahren gewonnen haben, würden uns die anderen Legionen nicht rechtzeitig erreichen, um bei dieser Schlacht eine Rolle zu spielen.«
    »Aber wir könnten einen geordneten Rückzug antreten, bis die Verstärkung eingetroffen ist. Achtzigtausend Mann können uns einfach überrennen. Wir werden in die Zange genommen und in der ersten Stunde der Schlacht vernichtet werden. Das ist unmöglich!«
    »Wenn du so vor den Soldaten sprichst, wird genau das geschehen«, herrschte Pompeius den Feldherrn an. »Wir haben es hier nicht mit ausgebildeten Legionären zu tun, Lepidus. Höchstwahrscheinlich hätten sie über die Berge entkommen können, stattdessen haben sie es auf Reichtum und Plünderungen abgesehen, wohingegen unsere Männer für unsere Heimatstadt und das Leben all ihrer Bewohner kämpfen. Die Rebellen werden uns unterliegen. Wir werden standhalten!«
    »Wahrscheinlich hat der Kommandant von Mutina das Gleiche gesagt«, murmelte Lepidus, allerdings nicht laut genug, als dass Pompeius sich zu einer Erwiderung gezwungen gesehen hätte. Er warf dem Legaten lediglich einen finsteren Blick zu.
    »Meine Herren! Meine Befehle lauten: angreifen und vernichten. Und genau das werden wir tun. Wenn wir auf sie warten, könnten sie uns einfach umgehen, also tragen wir diesen Krieg zu ihnen. Die Männer sollen sich zum Marsch nach Norden bereitmachen. Lepidus, du übernimmst die linke Flanke und schwärmst so weit aus, dass sie uns nicht einkreisen können. Sie haben so gut wie keine Reiterei, abgesehen von ein paar gestohlenen Pferden, also setze die unsere entsprechend ein, um die Flügel zu halten. Julius, ich will dich auf der linken Seite, um Lepidus zu unterstützen, falls es nötig wird. Crassus und ich übernehmen wie immer die rechte Flanke, wo ich mich auf den Hauptteil der Kavallerie konzentriere und verhindere, dass sie uns ausweichen und nach Süden gegen Ariminum ziehen. Sie dürfen diese Stadt unter keinen Umständen erreichen.«
    Einer der beiden Legaten aus Ariminum räusperte sich.
    »Ich würde gern die rechte Flanke mit dir übernehmen. Viele meiner Männer haben Familie in Ariminum. Ich auch. Sie werden noch entschlossener kämpfen, wenn sie wissen, was passieren könnte, wenn die rechte Flanke zusammenbricht.«
    Pompeius nickte. »Gut. Die Legionen aus Ariminum bilden das Herzstück der rechten Flanke. Die anderen treten zwischen den beiden Flanken in der Mitte an. Ich will die Manipel der Hastati an vorderster Front, anstelle der Velites . Wir sind hier eher auf Durchschlagskraft angewiesen als auf Schnelligkeit, um sie mit der ersten

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