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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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dass er einer der Raptores war, die sich unter Clodius und Milo zusammenrotteten. Die Ladenbesitzer im Viertel wussten schreckliche Geschichten über ihre Einschüchterungen und ihre Brutalität zu erzählen, und Alexandria hoffte, dass Teddus sie nicht provozieren würde. Die Bedrohung, die von diesen hämisch grinsenden Männern ausging, ließ sie begreifen, dass ihr Wächter ganz einfach zu alt für diese Aufgabe war.
    »Wir haben geschlossen«, sagte Tabbic hinter ihr.
    Alexandria hörte das leise Klirren, als er ein Werkzeug ergriff. Sie drehte sich nicht um, aber die Augen der Eindringlinge richteten sich sofort auf ihn. Der Anführer schnaubte verächtlich.
    »Nicht für uns, alter Mann. Es sei denn, du willst für immer schließen«, sagte er.
    Alexandria hasste ihn für seine durchtriebene Arroganz. Er schuf und baute nichts, schien jedoch zu glauben, er habe das Recht, die Läden und Wohnungen schwer arbeitender Menschen zu betreten und ihnen Angst einzujagen.
    »Was willst du?«, fragte Tabbic.
    Der Anführer der drei kratzte sich am Hals und betrachtete das, was er dort gefunden hatte, bevor er etwas Dunkles zwischen den Fingernägeln zerknackte.
    »Ich will deinen Zehnten, alter Mann. Diese Straße hier ist nicht sicher, wenn du deinen Zehnten nicht bezahlst. Achtzig Sesterze im Monat, dann passiert nichts. Niemand wird auf dem Heimweg verprügelt. Nichts Wertvolles brennt nieder.« Er machte eine kleine Pause und zwinkerte Alexandria zu. »Niemand wird in eine Gasse gezogen und geschändet. Dafür sorgen wir.«
    »Du elendes Stück Dreck!«, rief Tabbic. »Wie kannst du es wagen, meinen Laden zu betreten und mir zu drohen? Hinaus mit dir, sonst rufe ich die Wache! Und nimm deine grinsenden Freunde mit!«
    Die drei Männer schienen von seinem Wutausbruch gelangweilt zu sein.
    »Hab dich nicht so, alter Mann«, sagte der erste und rollte seine massigen Schultern. »Und leg den Hammer weg, sonst wirst du sehen, was du kriegst. Oder vielleicht den Jungen hier? Ich nehme ihn mir direkt vor deinen Augen vor, wenn du willst. Jedenfalls gehe ich nicht ohne die erste Monatszahlung. Clodius kann es nicht leiden, wenn jemand Scherereien macht, und diese Straße gehört jetzt ihm. Bezahl lieber deine Schulden, dann hast du deine Ruhe.« Er lachte leise, und bei dem Geräusch überlief es Alexandria eiskalt. »Du darfst es einfach nicht als dein Geld betrachten. Es ist nur eine zusätzliche städtische Steuer.«
    »Ich bezahle meine Steuern!«, brüllte Tabbic ihn an und fuchtelte mit einem schweren Hammer in die Richtung des Mannes, der kurz zusammenzuckte. Die beiden anderen hinter ihm rückten näher. Alexandria sah Messer in ihren Gürteln.
    Teddus zog mit einer einzigen raschen Bewegung seinen kurzen Gladius, und innerhalb einer Sekunde schlug die Atmosphäre im Laden um. Alle drei Eindringlinge zückten ihre Messer, doch Teddus hielt das Schwert mit einer Hand, die stärker war als sein lahmes Bein. Alexandria sah die Verwirrung auf dem Gesicht des Anführers. Keiner von ihnen drehte sich um, als Teddus’ Sohn ebenfalls seinen Dolch zog. Der junge Mann war keine so große Bedrohung wie sein Vater, das wusste der Anführer der Raptores ganz genau. Was noch wichtiger war, er wusste, dass er den Kämpfer entweder umbringen oder verschwinden musste.
    »Letzte Warnung, du Hurensohn. Raus!«, sagte Teddus langsam und blickte dem Anführer in die Augen.
    Der Bursche ruckte mit dem Kopf vor und zurück wie ein Kampfhahn. Teddus machte einen Schritt, aber der Mann platzte heraus, und sein raues Lachen erfüllte den Laden.
    »Bist du nicht ein bisschen langsam? Ich könnte dich gleich hier fertig machen, aber warum sollte ich mir die Mühe machen, wo es doch so viel einfacher ist, in der Dunkelheit auf dich zu warten?« Dann wandte er sich von Teddus ab und musterte Tabbic, der immer noch mit erhobenem Hammer dastand.
    »Achtzig Sesterze am Ersten jeden Monats. Erste Zahlung heute Abend. Es ist bloß ein Geschäft, du alter Narr. Soll ich das Geld gleich mitnehmen, oder soll ich zurückkommen und euch mir einzeln vornehmen?«
    Wieder zwinkerte er Alexandria zu, und sie wich vor dem Wissen in diesem Blick zurück.
    »Nein. Ich gebe dir das Geld. Und wenn du draußen bist, melde ich es den Wachen und sehe zu, wie sie dich in kleine Stücke schneiden.«
    Tabbic griff in seinen Mantel, und das Klimpern von Münzen ließ die drei Männer grinsen. Der Anführer schnalzte ärgerlich mit der Zunge.
    »Nein, das wirst du nicht

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