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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Mitte. Ptolemäus’ Flankenleute wandten sich zu ihnen um, und alle sechs suchten sich ihre Opfer aus und riefen einander zu, welchen Feind sie sich vorgenommen hatten.
    Sie trafen fast in vollem Lauf auf die erhobenen Schilde der ägyptischen Soldaten. Ciros massiger Körper warf seinen Gegner einfach zu Boden, aber die Ränder hielten stand, und der Angriff kam zum Stehen. Es war Ciro, der die Bresche schlug, durch die sie folgen konnten; er schwang seinen Gladius wie eine Eisenstange und benutzte seine freie Faust, um die Gegner einfach niederzuprügeln. Ob er mit der Klinge oder mit der flachen Seite traf, die Kraft dieses Mannes war einfach gewaltig, und er überragte die Feinde wie ein Turm. Brutus folgte ihm ins Getümmel, stieß mit seinem Dolch zu und benutzte seinen Gladius nur zum Parieren. Trotzdem spürte er die Wucht der Hiebe, und er fragte sich, ob seine Knochen das noch lange aushalten würden.
    Brutus stolperte über einen zu Boden gefallenen Schild und warf mit einem Stich des Bedauerns das Schwert zur Seite, das er in Rom gewonnen hatte, um ihn aufzuheben. Dann schob er sich an Ciros rechte Seite, um ihn zu schützen. Domitius erschien mit einem anderen Schild zu seiner eigenen Rechten, und die römische Linie drängte sich weiter ins beengende Herz der Schlacht.
    Es war völlig anders als auf der offenen Ebene von Pharsalus. Brutus sah, wie Männer an Statuen und Toren hinaufkletterten und von dort noch immer auf Gegner eindroschen, die sie bedrängten. Pfeile schwirrten ungezielt durch die Luft, und über dem lauten Geschrei sangen die Ägypter in ihrer fremdartigen Sprache mit tiefen, beängstigenden Stimmen.
    Es half ihnen nichts. Ohne Rüstung wurden sie zerschmettert, und die Rückkehr der Hafenkohorte ließ ihre Reihen erbeben. Der Gesang verwandelte sich in ein tiefes Stöhnen der Angst, das sich heulend in den wogenden Menschenmengen hinter ihnen fortsetzte. Brutus sah, wie sich zwei Extraordinarii heldenhaft verteidigten, bevor sie von den Keulen und Dolchen der Bewohner von Alexandria niedergestreckt wurden. Er duckte sich unter einem fliegenden Speer weg und schlug ihn mit dem Schild zur Seite.
    Irgendwo in der Nähe hörte er das Trampeln von Füßen und stöhnte. Er hatte genug von den römischen Linien gesehen, um zu wissen, dass Julius sie alle in die Schlacht geworfen hatte.
    »Feindliche Verstärkung im Anmarsch«, rief er Domitius zu.
    Die Klänge fremder Hörner blökten, wie um seine Befürchtung zu unterstreichen, und Brutus wehrte mit dem Schild einen Schlag ab, der so wuchtig war, dass er laut aufschrie. Seine Gedanken flogen zurück zu den letzten Augenblicken von Pharsalus, und er stach mit seinem Dolch wild um sich, löschte seine kochende Wut mit jedem Tod.
    »Dort ist der Junge«, brüllte Domitius und zeigte auf etwas.
    Sie alle sahen Ptolemäus’ schmale Gestalt, die in der inzwischen aufgegangenen Sonne leuchtete, während der Junge, umgeben von seinen Höflingen, auf einem Pferd saß. Die königliche Gefolgschaft verfolgte die Schlacht mit einer Reserviertheit, die die Römer wütend machte. Die Männer rings um Brutus vergaßen ihre Müdigkeit und setzten noch einmal alles daran, durchzubrechen und denjenigen zu erreichen, der sie vor ihren Augen verraten hatte. Es gab kaum einen Mann, der während des Monats seiner Gefangenschaft nicht ein paar Worte mit dem Knabenkönig gewechselt hätte. Dass er sich nach diesen ersten Banden der Freundschaft so schnöde gegen sie, gegen Cäsar gewandt hatte, reichte aus, um die römischen Kämpfer wie Motten anzulocken.
    Ptolemäus’ Goldmaske wandte sich ruckartig nach links und rechts, während er zusah, wie seine Anhänger starben. Panek stand neben ihm und erteilte ohne Anzeichen von Furcht seine Befehle. Brutus sah, wie sich Boten vor dem Höfling verneigten und dorthin rannten, woher der Klang der Hörner erschallte. Sollten die ägyptischen Truppen große Verstärkung erhalten, so war es gut möglich, dass sie alle diesen Morgen nicht überleben würden, das wusste Brutus.
    Ciro suchte den Boden ab, als sie vorwärts drängten, dann bückte er sich kurz und tauchte mit einem römischen Speer in der Hand wieder auf, dessen Schaft mit Blut und Staub verklebt war. Er fasste Ptolemäus ins Auge und schleuderte den Speer mit einem lauten Knurren, ließ ihn hoch in die Luft steigen. Brutus sah ihn nicht landen, doch als sich die Reihen vor ihm wieder teilten, war der König noch an seinem Platz. Panek war verschwunden, und

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