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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Stadt voranzuschreiten. Sie marschierten wie Helden dahin, und diejenigen, die ihre Geschichte kannten, zeigten ihre Anerkennung beim Anblick der Männer, die Gallien erobert und Pompeius in Pharsalus geschlagen hatten.
    Die Gladiatoren Roms trugen Falken- und Schakalköpfe, Leoparden an Ketten fauchten und bäumten sich zur Freude der Menge wild auf.
    Im Herzen der Prozession befand sich ihr Glanzstück, ein gewaltiges Fahrzeug von mehr als zwanzig Fuß Höhe, mit Sphinxen vorne und hinten. Achtzig weiße Pferde stemmten sich ins Geschirr, um die riesigen Räder in Bewegung zu halten. Julius und Kleopatra saßen nebeneinander auf einer mit einem Geländer versehenen Plattform, die Gesichter vom Erfolg ihres Spektakels gerötet. Die Königin trug ein blutrotes Gewand, das deutlich zeigte, dass ihr Leib zu den schlanken Formen von vor der Geburt zurückgefunden hatte. Ihre Augen waren dunkel bemalt, das Haar von goldenen Bändern umschlungen. Zu diesem offiziellen Anlass trug sie Rubine, die an ihren Ohren und an ihrem Hals glühten. Rosenblüten umwirbelten das Paar, und Julius war in seinem Element, machte sie auf die Wunder Roms aufmerksam, während sie sich Zoll für Zoll durch die Straßen schoben. Seine Goldmünzen waren wie Regen auf die ausgestreckten Hände niedergeprasselt, kostenloser Wein und Essen würden schon bald jeden Magen Roms bis zum Platzen füllen.
    Kleopatra selbst hatte ihre besten Tempeltänzerinnen aus Ägypten kommen lassen und sich dabei nicht auf das Urteil von Julius’ Beauftragten verlassen. Jetzt wirbelten und sprangen eintausend hübsche Mädchen zu der fremdartigen Musik ihrer Heimat, und der Anblick ihrer aufblitzenden nackten Beine rief auf den Gesichtern der begeisterten Menge immer wieder anerkennendes Lächeln hervor. Die Tänzerinnen hatten Räucherstäbchen in den Händen, deren Rauchfahnen ihren Bewegungen folgten und die Straßen noch lange mit einem durchdringenden Geruch füllten. Ihr Auftritt war sinnlich und ausgelassen, und Kleopatra lachte bei ihren Darbietungen vor Freude laut auf. Sie hatte mit Cäsar die richtige Wahl getroffen. Sein Volk war lärmend in seiner Begeisterung, und sie stellte fest, dass sie vom Leben dieser ungewöhnlichen Stadt begeistert war. Diese Menschen steckten so voller Energie! Es waren dieselben Menschen, die Galeeren und Brücken bauten, die Wasserleitungen über hunderte von Meilen verlegten. Die winkende Menge fand nichts dabei, Ozeane und Abgründe, ja gar die ganze Welt zu überqueren, um überall Handel zu treiben. Aus ihrem Schoß schlüpften Soldaten wie Männer aus Metall, um die Arbeit fortzusetzen.
    Sie zweifelte nicht daran, dass ihr Sohn in der Obhut eines solchen Volkes in Sicherheit sein würde. Ägypten würde in Sicherheit sein.
    Der Weg durch die Stadt dauerte Stunden, aber die Menge wurde des Anblicks und der Gerüche aus einem anderen Erdteil nicht müde. Jäger hatten einen riesenhaften Gorilla gefangen, der, wie Kleopatra wusste, den Nil niemals gesehen hatte. Das Untier brüllte die glotzenden Bürger an, die erschrocken zurückwichen und dann lachten, wenn es mit seinen mächtigen Armen gegen die dicken Gitterstäbe hämmerte. Julius hatte vor, das Tier im Zirkus gegen eine Gruppe Schwertkämpfer antreten zu lassen, und hätte sich keine bessere Werbung dafür ausdenken können als seine unbändige Wut. Sein Volk liebte alles, was neu war, und Julius hatte ihnen zu ihrer Belustigung die seltsamsten Tiere aus Afrika gebracht.
    Als das Forum wieder in Sicht kam, hatte sich Kleopatra bereits hinter die Vorhänge ihrer Karosse zurückgezogen, in einen Raum aus Seide und Gold, der in erquicklicher Gediegenheit dahinholperte. Ihre Sklaven brachten ihr kühle Getränke und etwas zu essen, aber ihr Sohn schlief behütet im alten Haus des Marius. Mit ein paar raschen Bewegungen streifte sie ihr Gewand ab und streckte jetzt nackt die Arme nach einem Kostüm aus, das noch prächtiger war als das erste. Die Rubine kamen in eine Schatulle, an ihrer Stelle wurden große Smaragde auf Silberspangen an ihren Handgelenken und Fußknöcheln befestigt. Winzige Glöckchen klingelten, während ihre Sklaven sie anzogen und die Augen frisch mit Kajal bemalten. Sollen sie die Königin ruhig anstarren, die Julius gefunden hat, dachte sie. Sollen sie neidisch sein.
    Als die Musik ihrer Heimat von unten anschwoll, vollführte Kleopatra ein paar Tanzschritte, eine Folge, die sie als Mädchen gelernt hatte, und drückte dabei die Sohlen ihrer

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