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In alle Ewigkeit

In alle Ewigkeit

Titel: In alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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fällt mir ein, dass ich es auch damals schon gedacht habe. Wo war sein Hund?«
    Winter ließ sich zu Bielkes Haus bringen, da Bielkes Frau mit ihm sprechen wollte, nur mit ihm. Es war genauso heiß wie vor dem Gewitter. Er hörte Halders' Musik mit Julie Miller, roch das Meer schon nach zwei Kilometern, in my heart I see you run free, like a river down to the sea, all the chains that held you bound, will be in pieces on the ground, you'll drink the rain and ride the wind to me, eine heisere, aber deutliche Stimme, wie weiches Sandpapier.
    Sie wartete auf der Veranda. Winter reichte ihr die linke Hand zum Gruß.
    »Was ist passiert?«, fragte sie und brach zusammen, ehe er antworten konnte.
    »Wie lange soll das nun noch so weitergehen?«, fragte sie zehn Minuten später. Sie saßen in den Korbstühlen im hinteren Teil der Veranda.
    Was, dachte Winter, sag's mir.
    Sie sah ihn an. Es gab noch viele Tränen.
    »Ich habe... habe heute Jeanette besucht.« Die Tränen strömten. »Himmel.« Sie sah Winter an. »Warum war ich nicht hier?«
    »Wo waren Sie denn?«
    »Unterwegs... bin einfach rumgefahren.« Sie putzte sich die Nase und steckte das Taschentuch in die Tasche ihres Rockes, der die Knie bedeckte. »In der letzten Zeit bin ich überhaupt viel rumgefahren.«
    Winter ließ ihre Worte versinken in diesem Garten, der nie mehr derselbe sein würde für jemanden aus dieser Familie.
    »Wir lassen uns scheiden«, sagte sie plötzlich.
    Winter wartete. Es würde mehr kommen.
    »Ich hab mit einem Makler gesprochen, über das Haus.« Sie sah Winter an. »Möchten Sie vielleicht hier wohnen?«
    »Was sagt Ihr Mann dazu?«
    »Ha.« Ganz tonlos sagte sie das, ohne Ausrufezeichen. »Sie haben ihn doch gestern besucht.«
    »Ich war da, weil... ich wollte mit Ihnen sprechen.« Sie holte wieder das Taschentuch hervor und putzte sich vorsichtig die Nase. Winter rührte sich nicht, und sie sah ihn an, ohne dass sie ihn zu sehen schien zwischen diesen Korbmöbeln mit den geblümten Kissen. »Was soll ich tun?«, sagte sie. »Es ist so hoffnungslos. So entsetzlich. Was soll ich tun?«
    »Erzählen Sie.«
    Sie blieb still, schien plötzlich alles vergessen zu haben. »Frau Bielke?«
    »Mattias ist Kurts Sohn«, sagte sie und sah vor sich hin. »Wie bitte?«
    »Mattias. Jeanettes Freund. Oder ihr früherer Freund. Mattias ist sein Sohn aus einem anderen Verhältnis.«
    Viel stürmte Winter durch den Kopf. War Irma Bielke genauso krank wie ihr Mann?
    »Mattias ist der Sohn Ihres Mannes?«, fragte er.
    »Alle haben es gewusst, nur ich nicht«, sagte sie.
    »Alle wussten es?«
    »Er hat es Mattias erzählt, als er erfuhr, dass der Junge und Jeanette sich trafen. Sie waren ja lange befreundet, ohne dass wir davon wussten. Kurt und ich.«
    Winter nickte. Alles war möglich in einer Welt, die kurz vorm Abstürzen war.
    »Als das nichts änderte, hat er versucht, ihre Freundschaft mit allen Mitteln zu verhindern, ohne irgendjemandem was zu sagen. Und da... dann hat er es ihr gesagt. Jeanette.«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Und kurz danach hat sie es dann Mattias erzählt. So muss es wohl gewesen sein«, sagte sie.
    »Aber Ihr Mann hat es ihm doch vorher schon gesagt?«
    Sie sah Winter gerade an.
    »Die beiden wollten es nicht glauben«, sagte sie.
    »Und wie ist es jetzt?«, fragte er.
    »Er konnte es offenbar beweisen«, antwortete sie.
    »Wie?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie wandte den Blick ab. »Sie werden ihn schon selber fragen müssen.«
    Winter hörte, wie ein Rasenmäher angeworfen wurde. Über ihnen surrte ein Hubschrauber. Er war auf dem Weg nach Westen übers Meer. Winter versuchte ihren Blick wieder einzufangen.
    »Wann hat er es Ihnen gesagt?«, fragte er.
    »Er hat es mir nicht gesagt«, antwortete sie und nahm ein Buch in die Hand, das auf dem Tisch lag. Darunter lag ein handgeschriebener Brief, der tausendmal zusammengefaltet und dann von ihr geglättet worden war.
    »Nicht gesagt?«, echote Winter und sah auf den Brief.
    »Das hab ich gestern von Kurt zugesteckt bekommen, als ich das Polizeipräsidium verließ«, sagte sie. »Es ist von ihm, und ich habe es hinausgeschmuggelt.« Sie sah Winter an. »Er hat gesagt, ich darf es niemandem zeigen.«
    »Verstehe.«
    »Aber er wusste, dass ich es tun würde.«
    »Warum... jetzt?« Winter beugte sich vor. »Warum erzählen Sie es mir jetzt?«
    »Haben Sie nicht bemerkt, wie er ist seit der Nachricht... wegen Jeanette? Als er von ihrem Selbstmordversuch erfahren hat?«
    Wir haben

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