In deinen Armen (German Edition)
da?«, fragte sie und vergewisserte sich, dass auch der Lipgloss auf den Lippen der süßen Prinzessin perfekt saß.
»Ich weiß nicht …« Er lächelte seltsam selig. »Alles okay bei euch?«
Emma nickte. »Ich warte auf irgendeine der zig Haushälterinnen von Diana. Sie meinte, sie hätte noch Kinderkleider von ihr. Sie müsste eigentlich jeden Moment kommen. Und selbst? Dein Anzug sah übel aus.«
»Hm … dann werde ich wohl Diana im Bademantel vor den Altar führen, oder?« Er poste scherzhaft und sah Emma daraufhin offen und frei lächeln, nicht so angespannt wie sonst, sondern … konnte es sein? … voll Liebe. Marios Pulsschlag beschleunigte sich. So wie sie dort mit Sofie saß, immer ein Teil ihrer Aufmerksamkeit bei dem Kind. Sie sollte … sie würde … er konnte es nicht denken, nicht vor ihr. Genau in dem Moment rettete ihn das Dienstmädchen. Sie präsentierte eine ganze Palette an Kleidern und die Frauen verwiesen Mario lautstark des Raums.
Doch auch unter der Dusche entkam Mario Emma und ihrem Zauber nicht. Überall standen ihre Dosen, Näpfe und Wässerchen. Er wusste, wie all die Dinge auf ihrer Haut rochen. Und er sah sie immer wieder mit dem kleinen Mädchen vor sich, was so unerwartet war, weil er Emma nur als Wildfang kannte, sie aber nie als Muttertyp gesehen hatte. Und dann manifestierte sich der Gedanke plötzlich ohne sein Zutun: Wie würde Emma aussehen, wenn sie sein Kind in ihren Armen halten würde? Was wäre, wenn sie ihn immer so anschauen würde wie eben? Mario schluckte und drehte das Wasser kälter.
»Sie ist verlobt, du Idiot!«, fluchte er. Oder ex-verlobt. Was spielte es für eine Rolle, wenn der Kerl clever genug war, einmal um die Welt zu reisen, um bei ihr aufzuschlagen? Und was auch immer zwischen ihr und Mario existierte, war wohl nur dem Zauber des Wochenendes geschuldet. Emma würde ganz sicher nicht ihr Leben mit ihm verbringen wollen.
Aus dem Bad hörte er beide Damen kichernd das Zimmer verlassen. Die Kleine fragte nun lautstark seine Schwester, ob die Prinzen schon angekommen wären. »Lass uns nachschauen!«, rief Emma aufgeregt und alle drei lachten.
Auf Marios Lippen schlich sich ebenfalls ein Lächeln. Fünf Minuten später gesellte er sich umgezogen in eine dunkle Hose und ein weißes knitterfreies Hemd zu den Gästen. Von der kleinen Sofie fehlte jede Spur, dafür stach ihm sofort wieder Emma in ihrem traumhaft grünen Kleid ins Auge. Soeben waren die letzten Gäste angekommen und damit sich alle begrüßen konnten, hatte Emma dem Paar ihr schreiendes Baby abgenommen.
So lange wie möglich beobachtete Mario sie unbemerkt. Emma wiegte das Baby sanft und flüsterte beruhigende Worte. Sie kitzelte die kleinen, süßen Füße, krabbelte den Bauch und zog ziemlich dämliche Fratzen, über die sowohl der kleine Zuschauer als auch er schmunzeln mussten. Schließlich lächelte sie breit, als das Kleine sie mit großen, staunenden Kulleraugen anschaute, nach ihrer Kette griff und genüsslich am Anhänger nuckelte.
»Vielleicht solltest du den Beruf wechseln!« Mario kam auf Emma zu und hatte ein merkwürdiges Grinsen auf dem Gesicht.
»In deinen Träumen, Mario! Ich liebe meinen Technikkram über alles.« Sie wiegte das Kleine und rückte den winzigen Sonnenhut vorsichtig zurecht. Nach all der Aufregung schlummerte der Wonneproppen nun friedlich.
»Du würdest bestimmt eine Wahnsinnsmutter abgeben.«
Emma hatte sich wohl verhört! Sie starrte Mario eine Weile lang an. Er schien das ernst zu meinen. Sehr ernst.
»Komm, ich nehm dir den Kleinen ab. Diana hat extra ein Kinderbettchen vorbereiten lassen.«
Emma war viel zu überrascht, um dem irgendetwas entgegenzusetzen. Selbstsicher nahm ihr Mario das Baby aus den Händen und knuddelte es behutsam. Sie musste schlucken. Das Kleine lag friedlich in Marios riesigen Armen und griff im Schlaf nach seinem Zeigefinger. Es wirkte beschützt gegen alles Böse der Welt und Emmas Herz schlug schneller.
»Jetzt denkst du darüber nach, oder Sweetheart?«, flüsterte Mario ihr leise zu. Mit einem Taschentuch wischte er ihr Babyspucke von ihrem Anhänger.
»Worüber denke ich nach?«, fragte Emma verwirrt zurück.
»Das weißt du ganz genau. Ich sehe es in deinen Augen.«
Emma kniff ärgerlich ihren Mund zusammen. Wenn sie eines immer noch nicht konnte, dann ein gutes Pokerface ziehen und wenn es um Mario ging, schonmal gar nicht. »Und wie denkst du darüber?«
»Ich denke natürlich auch darüber nach.« Marios
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