Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In deinen Armen (German Edition)

In deinen Armen (German Edition)

Titel: In deinen Armen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa L. Andersson
Vom Netzwerk:
diesem Augenblick? Wo alle den Kuss gesehen hatten? Und ihre Traumblase zum Platzen bringen? Von Mario fehlte jede Spur.
    Enttäuschte Tränen stiegen Emma in die Augen, dabei war das doch Blödsinn: Sie hatte es gewusst, von Anfang an. Mario hatte wieder nur mit ihr gespielt, meisterhaft, wie sie ihm zugestehen musste.

13
     
    »Wenn das mal nicht ein gutes Zeichen ist, Schatz!«
    Emma fuhr herum und starrte John an, der sich ihr Beifall klatschend durch die Menge näherte. War er also tatsächlich gekommen? Ausgerechnet jetzt. Wie konnte er es wagen?!
    Den Moment, den Emma brauchte, um sich zu sammeln, nutzte John. Er zog sie zu sich, schloss sie in seine Arme und küsste sie, beziehungsweise, presste seinen nassen Mund auf ihre zusammengekniffenen Lippen.
    »John, lass das!«, zischte Emma und befreite sich aus der erzwungenen Umarmung. Sie wischte sich mit dem Handrücken über ihre Lippen und schüttelte sich angewidert.
    »Du bist immer noch sauer auf mich, Emma? Ich bin hier, Darling, weil ich dich zurück haben will. Ganz der weiße Ritter, den du immer gesucht hast. Was gefällt dir daran denn bitte nicht?«
    Alles! John trat einen Schritt näher und Emma wich zurück. Er packte sie und hinderte sie am Weglaufen. Emma knirschte mit den Zähnen, weil sie keine Szene auf Dianas Hochzeit machen wollte, und versuchte zu lächeln. Um sie herum tuschelten die Leute. Keine Frage, warum. Sie waren Zeuge geworden, wie sie Mario Torriani in der Kirche vor dem Altar geküsst hatte. Nun tauchte plötzlich dieser andere Mann auf und ließ sie als jemanden dastehen, der mit jedem herumknutschte. Nicht gut. Wie kam sie aus dieser Nummer wieder raus? »John, ernsthaft, so geht das nicht!«
    Johns Blick bohrte sich stumm in ihren. Er maß sie ab und dann bildete sich ein unbekanntes Grinsen auf seinem Gesicht, das nichts Gutes verhieß. »Emma, Emma, Emma! Dass ich es nicht gleich gesehen haben!« Er schnalzte mit der Zunge. »Diesen Gesichtsausdruck kenne ich doch aus meinem eigenen Spiegelbild.« Er packte siegessicher lächelnd ihr Kinn und drehte ihren Kopf schmerzhaft hin und her. »Schuldgefühle. Ein schlechtes Gewissen. Unsicherheit … Hast ausgerechnet du etwa eine Affäre?!«
    »Wie bitte?!« Langsam kroch Emma die Röte den Hals hoch. »Nein! Ich meine … das geht dich gar nichts an …« Hatte sie ein Affäre? Konnte man das so nennen? Oder war nicht eher John ihre Affäre gewesen in der Beziehung, die sie mit Mario führte, seit sie dreizehn war? Endlich entdeckte sie Mario. Er sah ziemlich fertig aus, die Ärmel waren hochgekrempelt und sein Blick sprühte Funken in ihre Richtung. Mist, was hatte sie nun wieder angestellt? Er war schließlich abgehauen! Hilfe! Sie atmete tief durch: »John, ich habe dir gesagt, du sollst nicht kommen.«
    »Und ich wollte dich überraschen. Dir zeigen, wie wichtig du mir bist. Mit dir reden.«
    »All das kommt zu spät. Das habe ich dir bereits gestern am Telefon gesagt.« Emma wollte keine Szene machen. Sie mochte sich in John getäuscht haben, aber das war kein Grund, plötzlich gemein zu werden. Sie war immer für Fairness gewesen.
    »Aber Emma! Die Nacht mit Clarissa hat mir wirklich nichts bedeutet!«
    »Sprich bitte leiser, John!« Emma sah sich um. Immer mehr Leute warfen ihnen neugierige Blicke zu. Wahrscheinlich würde auch gleich Diana um die Ecke geschossen kommen. So sehr konnte sie gar nicht im Hochzeitstaumel schwelgen, dass ihre Antennen diese negativen Schwingungen nicht auffingen.
    »Wozu soll ich leiser sprechen?« John redete immer lauter, überschwenglich an sein Publikum aus Schaulustigen und Sensationslüstigen gerichtet.
    Oh nein! John musste getrunken haben, und zwar ordentlich. Außerdem war er ein schlechter Verlierer und würde nicht kampflos aufgeben und gehen.
    »Emma, ich liebe dich, selbst als ich mit Samantha zusammen war. Die ganze Zeit habe ich nur an dich gedacht. Auch bei Monica.«
    »Das will ich mir nicht mal vorstellen! John, hör auf damit! Du machst dich lächerlich!« Emma versuchte äußerlich ruhig zu bleiben. Innerlich kochte sie jedoch und das war in dem engen Kleid keine besonders gute Idee.
    Plötzlich wurde John ruhig und das gefiel Emma noch weniger. Er musste bemerkt haben, dass er mit der üblichen Masche dieses Mal nicht davon käme. Dennoch sah er nicht so aus, als wäre er bereits fertig und würde sich wie ein Gentleman zurückziehen. Er mochte ruhig wirken, doch seine Halsschlagader pochte heftig.
    »Du wirst mich also

Weitere Kostenlose Bücher