In deinen Armen (German Edition)
nicht heiraten, Emma Foresta?« Die Schärfe in seiner Stimme ließ nichts Gutes erahnen.
»Nein, John. Ich werde dich nicht heiraten. Es wäre das Beste, wenn du jetzt gehst.« Wie rief man den Sicherheitsdienst? Emma sah sich Hilfe suchend um, aber die Gäste hatten scheinbar genauso schnell wieder das Interesse verloren, wie die Unterhaltung leiser geworden war. Alle bis auf einen. Mario. Wenn er wirklich ihre Gedanken lesen konnte, dann wäre jetzt der richtige Moment um einzugreifen.
John fing laut an zu lachen, aber niemand hatte einen Witz gemacht. »Oh Emma, wir waren so ein tolles Team. Jeder hat das gesagt. Doch was wussten die schon?!«
»John, hör auf!«, zischte Emma.
Sein Lachen besagte das Gegenteil. »Ja, wer wollte nicht alles mit dir ins Bett! Mit einer Rothaarigen! Wo sich alle Welt immer fragt, ob deine Haare zwischen den Beinen genauso wild sind!«
Wie bitte?! Verzweifelt packte Emma ihren Exfreund am Arm. Wenn sonst niemand eingriff, dann müsste sie ihn eben selbst zur Tür bugsieren und auf die Straße setzen. Sie würde das schon schaffen. Sie war Superwoman, wenn es darauf ankam.
John krakelte weiter herum. »Du solltest mir dankbar sein, Emma!« Er lachte boshaft. »Ich habe niemandem verraten, wie langweilig du im Bett bist.« Seine Hände packten grob ihren Po und Emma schluckte ängstlich. »Jede meiner kleinen Nutten war geiler als du, aber sie hatten alle nicht deine Beziehungen, Emma. Nur du hast das Gesamtpaket, offensichtlich heiße Hüften und ein Händchen für Geschäfte. Ist die Welt nicht ungerecht?!« Ja, das war sie definitiv, denn womit sie diese Szene verdient hatte, wusste sie nicht. Sie schwankten und Emma atmete schwer. Vor Ekel drehte sich ihr der Magen um, aber sie hatten endlich die Eingangshalle erreicht und führten dieses Fiasko nicht vor versammelter Mannschaft auf. Wo zum Henker steckte der Sicherheitsdienst?
»Aber vielleicht muss man dich nur mal so richtig hart rannehmen!« Kräftiger als erwartet, drückte John sie plötzlich an die Wand.
Ihr entschlüpfte ein überraschter Schrei. Bleib ruhig! , ermahnte sie sich, weil sie immer weniger Luft im Kleid bekam.
»Küss mich schon, du kleine Nutte! Lass mich ein letztes Mal deinen sexy Mund mit diesen geilen, vollen Lippen kosten!« John hatte ihr Gesicht gepackt, presste seinen Mund auf ihren und biss sie. Emma schrie vor Schmerzen.
»LASS SIE LOS!«
Mario griff endlich ein und packte John am Revers. Lachend ließ der von Emma ab. Keine Frage, ein Streit mit einem Typen war ihm mehr als recht.
Sekunden später hatte John ein blaues Auge. Einen weiteren Schlag später platzte Marios Augenbraue als Revanche auf. »John, hör auf! Was soll das denn?« Emma gab einem der Dienstmädchen ein Zeichen, endlich Hilfe zu holen, während die Männer sich weiter prügelten.
»Ich finde, ich bringe endlich jede Menge Licht ins Dunkel und stelle hier einiges klar.« John holte wieder aus, musste einen weiteren Schlag einstecken und wehrte sich daraufhin noch vehementer. »Ist das der Typ, wegen dem du mich verlassen hast?«
»Das geht dich gar nichts an!« Emma hätte genauso gut ja sagen können.
»Ich hoffe für ihn, der Sex ist besser.«
Nun knallte Mario ihm eine. »Das geht dich gar nichts an!« Okay, auch er hätte nicht deutlicher sagen können, dass er Emma sexy fand.
Ihr Ex-Verlobter lachte wieder, obwohl er einen ordentlichen Schlag kassierte. Er wischte sich etwas Blut aus den Augenwinkeln. Beide Männer umrundeten sich finster. »Weiß er, dass er auch nur ein Spielzeug für dich ist? Weiß er, dass er ebenso zur Ersatzbank gehört? Und dass auch er dein Herz nicht besitzen kann?« John lachte schallend und hustend. »Weil es bereits jemand anderem gehört?!«
Was redete John für einen Unsinn? Wenn, dann war dieser jemand Mario und genau der kniff nun misstrauisch die Augen zusammen. Klasse!
»Ja, Emma, am Tag mochtest du nicht fremd gegangen sein, jede Nacht passierte es jedoch wieder und wieder. Du hast im Schlaf gesprochen und deine süßen Lippen verrieten deine wahren Gefühle. Welcher Mann wäre da nicht fremd gegangen?« John verpasste Mario wütend ein Veilchen auf sein Veilchen.
Nein, das hatte sie nicht getan! »Sicherheitsdienst!« Sie rief noch lauter. Emma schluckte, denn natürlich kannte sie ihre Träume nur zu gut. Träume, die ihr immer wieder vor Augen gehalten hatten, dass John nicht der Richtige war. Träume, die es ihr schwer gemacht hatten, sich wirklich auf ihn
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