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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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sich dessen Aufmerksamkeit zu sichern. »Wie Sie sehen, MacLean, können wir sicher sein, dass man Ihnen erneut nachstellen wird. Man wird wieder versuchen, Sie zu töten. Man wird Sie in einen Hinterhalt locken.«
    Die Männer sahen einander mit jener schmaläugigen Entschlossenheit an, wie Männer sie im Vorfeld einer Schlacht an den Tag legen.
    »Ich kenne Sie, MacLean«, sagte Kinman ernst. »Sie wehren sich gegen jede Einschränkung, aber sie sind nun einmal erforderlich.«
    »Unbedingt erforderlich«, sagte MacLean. Er konnte sich nicht einfach auf ein Schwätzchen in Enids Schlafzimmer schleichen. Heute Morgen hatte er sich jedenfalls einen Rausschmiss eingehandelt. Natürlich, denn sie waren ja noch nicht verheiratet. Sie wusste noch nichts von seinen Absichten und hatte klargestellt, dass sie nicht wünschte, umworben zu werden. Er besaß keinerlei Rechte in ihrem Schlafzimmer, aber er wollte diese Rechte haben.
    Unglücklicherweise hatte seine Mutter richtig gelegen. Er wusste nicht, wie man einer Frau den Hof machte. Er hatte es nie gemusst; als Clansherr war er es, den die Frauen umwarben. Natürlich beherrschte er die Grundregeln: Er verstand es, zu flirten und den Frauen Lügen aufzutischen. Doch nie zuvor hatte er eine Frau begehrt, die ihn nicht haben wollte. Nie zuvor hatte so viel auf dem Spiel gestanden.
    »Sie müssen ganz entspannt wirken und gleichzeitig ständig auf der Hut sein.« Kinman presste die Handflächen aneinander und sah so nervös aus, wie ein Gentleman von seiner Statur es überhaupt vermochte.
    »Absolut.« Wären seine Erinnerungen nicht zurückgekommen, er hätte ihr zweifelsohne ein Kind gemacht.
    Er setzte sich kerzengerade auf.
    Vielleicht trug sie bereits ein Kind unterm Herzen. Dann mussten sie heiraten, ungeachtet ihres Mangels an Enthusiasmus.
    Kinman hatte es zuvor schon einmal gesagt, jetzt wiederholte er es: »Wir wissen nicht, welche Informationen sich in den Tiefen Ihres Gehirns versteckt halten, aber sie müssen von einiger Bedeutung sein. Das zeigt uns dieser Verräter, indem er alles tut, Sie aus dem Weg zu räumen.«
    »Sie haben ganz Recht«, sagte MacLean benommen.
    Ein Kind … mit Enid? Sein Herz und seine Lenden gerieten bei dem Gedanken in Wallung.
    Kinman sprang auf. »Verflucht, MacLean, Sie hören mir gar nicht zu!«
    MacLean blinzelte den schnaubenden, rotgesichtigen Kinman an. »Ich habe allem, was Sie gesagt haben, zugestimmt!«
    »Und wie wahrscheinlich erscheint Ihnen das?«, beschwerte sich Kinman.
    jetzt, da MacLean sein Gedächtnis wiederhatte, erinnerte er sich auch an Kinman. Sie hatten einander kennen gelernt, als er nach England gegangen war, um Stephen zu suchen. Kinman war ein gewissenhafter, freundlicher, pflichtbewusster Mann, der es mit den Allerbesten aufnehmen konnte. Hinter seinem ungelenken Auftreten verbarg sich ein scharfer Verstand, und MacLean respektierte ihn.
    Doch Kinman schien MacLean für widersetzlich zu halten, also versuchte er nach Kräften, ihn zu beruhigen. »Ich werde nicht alleine aus dem Haus gehen«, rezitierte er. »Die meisten unserer englischen Wachen sind fort, aber ich bin immer noch nicht in Sicherheit. Wir wissen zwar nicht, was ich weiß, aber der Attentäter hat uns bewiesen, dass es sich um etwas von großer Wichtigkeit handeln muss, indem er das Cottage abgebrannt, den Zug angehalten, mich durch Schottland verfolgt und auf mich geschossen hat.«
    Kinman schaute auf seine Füße und scharrte. »Und vielleicht ist mehr als nur einer hinter Ihnen her.«
    »Gut möglich.« MacLean sah in die ernsten Gesichter der Männer. »Ich würde mich tapfer nennen, aber dumm bin ich nicht. Ich kann keine Kugel im Flug aufhalten, und ich werde mich nicht draußen herumtreiben, ohne ein paar Männer, die mir Rückendeckung geben. Wären Sie damit zufrieden?«
    Alles nickte.
    »Gut, also dann.« Er erhob sich. »Ich habe mit den Damen zu reden. Kommen Sie mit, wenn Sie wollen. Das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, ist, dass sie eine mit der Spindel piekst.«
    Harry lümmelte im Sessel. »Und wir wissen auch, welche das wäre.«
    MacLean warf ihm einen tiefschwarzen Blick zu und durchquerte die Halle. Die Männer folgten ihm, nicht zu seinem Schutz, wie MacLean sehr wohl wusste, sondern weil sie sich das Vergnügen nicht entgehen lassen wollten, MacLean mit den Damen zu erleben.
    Alle folgten sie ihm, bis auf Harry, der blieb, wo er war, und ins Feuer starrte.
    Als MacLean am anderen Ende der Halle erschien, stießen

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