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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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sank an ihn und spürte, wie ihr das Herz überging.
    Sie wusste nicht, wie es passiert war. Sie hatte irgendwie die Lippen geöffnet, ihm ihre Zunge gegeben und heftig an seiner gesaugt. Sie schwelgte in Feuchtigkeit, in Leidenschaft, in diesem prachtvollen Mann. Wie immer, wenn sie in seinen Armen lag, verschwamm die Zukunft, und das Gespenst der Angst verschwand.
    Von den Wänden der Galerie hallte das Klicken eines Gewehrhahns wider.
    MacLean riss den Kopf hoch.
    Ein Mann schrie: »Runter, MacLean!«
    MacLean stieß Enid zu Boden, landete auf ihr und bedeckte sie mit seinem Körper.
    Der Schuss peitschte dröhnend durch die Galerie.
    Jemand stürzte zu Boden und schrie vor Schmerz.
    Absätze klackten über den Holzboden, und in der Ferne schlug, eine Tür hinter dem Attentäter zu.
    MacLean hob den Kopf und fragte: »Bist du in Ordnung, Enid?«
    Er wog schätzungsweise so viel wie ein wilder Eber. Er hatte sie auf einen Teppich gestoßen und sich dann auf sie geworfen. »Ja«, Japste sie. »Wer schreit denn da?«
    MacLean löste sich mit einem Satz von ihr und rannte ans andere Ende der Galerie, wo sich das Opfer wand.
    »Harry«, hörte sie ihn sagen. »Harry.«

Kapitel 24
    Harry nahm vor dem Kaminfeuer in der großen Halle Platz. MacLean wartete, bis sich die Freudenbekundungen gelegt und die Männer zerstreut hatten, erst dann machte er sich mit einem Tablett in der Hand auf den Weg.
    Emd war immer noch mit dem Verletzten befasst, richtete sich aber sofort auf und blickte kühl zu MacLean hoch. »Was willst du?«
    Ach, sie war eine solche Schönheit mit diesem stolz gereckten Kinn, das jeden Mann abschrecken musste, und den prachtvollen Brüsten, die ihn lockten, näher zu kommen.
    Diese Brüste waren einer der Gründe, weshalb Harry sich besser, so schnell es ging, erholte. Es war wirklich nicht nötig, dass Emd, wenn auch ohne es zu wollen, noch andere Männer verführte. »Ich möchte mit unserem Retter sprechen.«
    Sie legte eine Hand auf Harrys gute Schulter. Sein anderer Arm war eng an seinen Oberkörper angelegt; die Kugel hatte ihm das Schlüsselbein zerschmettert. »Harry hat uns gerettet, ja. Und da ich ihn heute zum ersten Mal habe aufstehen lassen, musst du ihn jetzt nicht aufregen.«
    »Jawohl, Madam!«
    Harry lachte über MacLeans gehorsame Antwort. »So ist es recht, MacLean. Ich habe diese Kugel für Sie abgefangen, und, bei Gott, Sie schulden mir was.«
    »Und ich auch.« Enid legte eine Decke über Harrys Knie.
    Harrys Stimme wurde weich. Am Krankenzimmer sind Sie eine Tyrannin, aber Ihre Schulden haben Sie bezahlt.«
    MacLean mochte diesen Ton nicht, mochte nicht daran erinnert werden, dass Enid sich sechs Tage lang um Harry gekümmert hatte. Sie war seine Krankenschwester, seine Frau.
    »Ich weiß, was für eine Tyrannin sie ist.« Er nahm ihre Hand in die seine und küsste ihre Finger. »Aber eine Tyrannin, der zu gehorchen mein Lebensziel ist.«
    »Unsinn, MacLean«, sagte sie schroff und griff nach ihrer Spindel. »Ich lasse die Herren jetzt besser allein.«
    MacLean ließ ihre Hand nicht los. »Bleib hier.«
    Sie zögerte. Sie zitterte. Ohne ihn anzusehen, sagte sie: »Ich denke, es wäre besser, ich lasse dich mit Harry allein.«
    In jenem tiefen, volltönenden Tonfall, der allein ihr vorbehalten war, sagte er: »Mädchen, musst du denn immer anderer Meinung sein?«
    Ihr Blick floh ihn, und einen Moment lang wirkte sie verängstigt. Seinetwegen verängstigt. Warum?
    Sie machte ihre Hand los und wich einen Schritt zurück.
    »Harry und ich müssen darüber reden, wer letzten Dienstag auf uns geschossen hat und wie wir ihn kriegen. Das interessiert dich doch auch, oder?«
    Sie schien verunsichert. »Harry wird sicher nicht wollen, dass ich bleibe.«
    »Sie stecken doch mittendrin«, sagte Harry. »Und auch wenn man Ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählt hat, haben Sie sicher Ihre Schlüsse gezogen. Und ich würde gern wissen, was Ihnen zur Ergreifung dieses Schurken einfällt.«
    Emd sank in den Stuhl gegenüber und sagte: »Wie Sie wünschen.«
    MacLean gegenüber gab sie kaum irgendwann nach. Und gerade jetzt ließ ihn das mit den Zähnen knirschen. Sie hatte Harrys Erlaubnis haben wollen, um dazubleiben? Waren Harry und sie in so kurzer Zeit einander so nahe gekommen?
    »Ich habe dir ein Glas Kirschlikör mitgebracht.« MacLean hielt ihr das Tablett hin.
    Enid nahm den Kristallkelch und sagte: »Danke.«
    MacLean fragte: »Whisky, Harry?«
    »Ein guter Burgunder wäre mir

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