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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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dann zu dir gekommen bist, war ich so an dich gewöhnt, dass ich gar nicht mehr … nun, ich habe es dir jedenfalls gesagt, sobald es mir vernünftig schien.«
    »Nachdem wir im Zug angegriffen wurden, hast du es mir gesagt!« Er warf ihr eine Decke über die Schultern. »Ein bisschen spät für ein verdammtes Geständnis.«
    Sie wickelte sich in das Wolltuch. »Du sollst nicht fluchen.«
    »Fluchen!« Seine Stimme wurde lauter. »Du solltest mich lieber bitten, dich nicht zu erwürgen und deine Leiche hier im Sand zu vergraben.«
    Darüber machte sie sich keine Sorgen. »Ich vermute mal, damit ist die Sache mit dem ›Blut in deinen Adern, Mark deiner Knochen‹ vom Tisch.«
    »Verdammt noch mal, Mädchen, du bist nicht meine Ehefrau!«
    »Das habe ich bis nach dem Feuer nicht gewusst!«
    Die Wellen schlugen an den Strand, eine Grille zirpte durch die Nacht, und MacLean sagte kein Wort.
    Das bedeutete hoffentlich, dass er nachdachte.
    »Als wir nebeneinander gestanden haben«, sagte er merklich ruhiger.
    »Ja!« Er
hatte
nachgedacht.
    »In jener Nacht hast du mich mit großen Augen angestarrt, als hättest du einen Schlag bekommen.«
    »Genau. Aber ich konnte es dir da nicht sagen. Ich war so verwirrt. Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte.« Sie schaute zu der Stelle auf, wo sie ihn vermutete. »Ich dachte nur noch daran, dass Mr. Throckmorton mich gebeten hatte, dich deine Erinnerungen allein finden zu lassen, ohne dir meine aufzuzwingen. Ich dachte, wenn ich dir einen Hinweis gebe, erinnerst du dich vielleicht, aber als ich dir gesagt habe, ich sei nicht deine Frau, da dachtest du … ich weiß auch nicht …«
    »Ich dachte, was wir zusammen erlebt haben, hätte dir Angst gemacht. Dieses machtvolle Verlangen zwischen uns. Aber … wenn Männer über die Frauen herziehen, sie seien im Bett eh alle gleich, dann sagen sie, bei Nacht seien alle Katzen grau. Bin ich denn auch eine graue Katze, nicht zu unterscheiden von meinem Cousin?«
    Sie verdrehte die Finger ineinander. »Nein. Aber es ist jetzt … neun Jahre her …, und ich dachte, du … er … hätte eben Übung gehabt und viel von anderen Frauen gelernt.«
    »Darf ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?«, röhrte er.
    »Es ist mir egal, ob du dich geschmeichelt fühlst!«, rief sie entrüstet.
    Sie hörte seine Schritte knirschen. Er entfernte sich ein Stück, kehrte dann aber zurück. Leiser als ein Flüstern sagte er. »Pah! Na und?«
    Offenbar hörte er wenigstens zu, wenn
sie ihn
anschrie. Das merkte sie sich besser … aber sie würden ja nicht zusammen sein. »Körperlich warst du schon ganz anders, aber damit hatte ich gerechnet. Ich habe schließlich … einen Mann
gefickt,
der eine Explosion überlebt hat und beinahe gestorben wäre. Es hätte mich erstaunt, wenn dein Körper noch derselbe gewesen wäre.«
    »Warum hast du es mir nicht an jenem Abend gesagt? Als du realisiert hast, dass ich nicht Stephen bin.«
    »Jemand hatte gerade versucht, dich in einem Feuer umkommen zu lassen, nachdem es ihm fast gelungen war, dich mit einer Explosion zu töten.« Genau wie MacLean es vorausgesagt hatte, wurde es langsam heller. Sie konnte seinen Umriss erkennen, der sich groß und düster gegen den Himmel abzeichnete. »Ich wusste nicht, ob ich dich nicht in noch größere Gefahr gebracht hätte, wenn ich gesagt hätte, was ich wusste. Ich wusste auch nicht, ob Throckmorton Bescheid gewusst hat.«
    »Hat er.« In MacLeans Stimme lag nicht die Spur eines Zweifels.
    »Vermutlich, ja.« Verbitterung überkam sie. »Was zählen bei einem so großen Komplott schon das Herz und der Körper einer einzigen Frau.«
    »Nichts, wenn es um das Wohl Britanniens geht. Männer wie Throckmorton würden alles tun, um Englands Sache zu vertreten.«
    »Und du?« Sie legte sich die Decke um wie ein Cape. »Was hattest du eigentlich auf der Krim zu schaffen?«
    »Ich habe nach meinem nichtsnutzigen Cousin Stephen gesucht. Wie haben sie dich eigentlich dazu gebracht, herzukommen und dich um mich zu kümmern?«
    »Sie haben mir gesagt, Stephen sei schrecklich verwundet worden und läge im Sterben, also bin ich …«
    »Auf eine Erbschaft hoffend herbeigeeilt«, brachte MacLean spöttisch zu Ende.
    »Es hängt mir langsam zum Hals heraus für geldgierig gehalten zu werden.«
    »Geldgierig? Du? Das Waisenmädchen, das meinen Cousin geheiratet hat? Beantworte mir nur eine Frage, Enid: Haben sie dich dafür bezahlt, dass du dich um mich gekümmert hast?«
    Sie sah die Falle,

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