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In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

Titel: In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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unterhalten.« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Ich schätze es gar nicht, wenn Sie hinter meinem Rücken arbeiten. Wenn Sie relevante Informationen haben, kommen Sie damit zu mir, vor allem, wenn es etwas so Handfestes ist wie dieser Spruch, den er dauernd ablässt.«
    Anya wurde zornig. »Ich bin Ihnen nicht unterstellt, und ich habe mich inoffiziell mit Hayden zusammengesetzt, weil ich kaum etwas in der Hand hatte, nachdem ein Opfer sich weigerte, zur Polizei zu gehen. Sie kennen das doch selbst. Ich deutete an, wir könnten es mit einem Serienvergewaltiger zu tun haben, und um Ihnen nicht unnötig die Zeit zu stehlen, fand ich es vernünftiger, erst mit ihm zu reden.«
    »Und dank Ihrer Mithilfe berät er nun die Sonderkommission.«
    »Dann geht es hier also um Konkurrenz?« Anya konnte ihre Verärgerung kaum zügeln. »Finden Sie das nicht ganz schön kleingeistig, da es inzwischen nicht einmal mehr sicher ist, den Müll rauszustellen? Bei mehr als drei ßig unaufgeklärten Vergewaltigungen in dieser Gegend hätte ich erwartet, dass Sie für jeden Zuwachs an Personal und Erfahrung dankbar sind.«
    Auf einmal stand Hayden Richards in der Tür, trat sich die Füße ab und kam herein.
    »Meine Damen«, grüßte er und zog sich die Hosen hoch. »Wie sieht’s aus?«
    »Detective Sorrenti wird dich informieren«, erwiderte Anya und ging durch die offen stehende Hintertür hinaus. Sie machte sich auf den Weg zum Stelzenhaus, das etwa fünfzehn Meter vom Haus entfernt stand. Auf seinen Pfählen war es hoch genug für eine erstklassige Rutsche. Ben wäre definitiv begeistert. Schade nur, dass sie hinter ihrem innerstädtischen Reihenhaus keinen vernünftigen Garten hatte.
    Sie stieg die Leiter hinauf, stellte sich auf die schmale Veranda und ließ den Blick in Wohnzimmer und Küche auf sich wirken. Sie zog die mit einem Bolzen gesicherte Tür auf und betrat die Kammer mit dem Plastiktischchen. Wenn die obere Hälfte der Stalltür offen stand, konnte sie die Polizei im hinteren Teil des Hauses von einem Zimmer zum anderen gehen sehen. Sie zog die Tür zu und bemerkte sofort den muffigen Körpergeruch. In der Ecke sah sie einen matten und längst verwaschenen hellen Fleck.
    Sie rief die Leute von der Sonderkommission.
    Eine Hand in der Hüfte gestützt, stand Meira da und beschirmte die Augen vor der Sonne. »Was ist denn? Jodie hat doch gesagt, dass sich hier andauernd Katzen rumtreiben.«
    »Aber der Bolzen funktioniert einwandfrei, und von hier drinnen hat man einen tollen Blick in die hinteren Zimmer. Wenn Sie mich fragen, war das keine Katzenpisse, die sie da weggewischt hat.«

19
    Das Dia zeigte Jodie Davis’ verletzte Brust. In der Vergrö ßerung waren etwa in der Mitte des Hämatoms zwei zusätzliche, senkrechte Abdrücke zu erkennen.
    Meira Sorrenti beugte sich vor. »Mit was für einem Messer haben wir es zu tun?«
    »Melanie Havelock sprach von einer schmalen Klinge, kann sich aber an keine weiteren Details erinnern.« Mit dem Laserpointer lenkte Anya das Interesse auf einen kleinen Abdruck am Rande der Quetschung, kurz oberhalb des abgedeckten Warzenhofs. Noch ein Stück darüber befand sich ein schwächerer Eindruck, der leicht hätte übersehen werden können. »Das stammt von einem Teil des Hefts. Ich gehe davon aus, dass der Täter das flach anliegende Messer auf die Brust der Frau gedrückt hat, dabei aber den Griff bewegt hat, was die beiden Abdrücke zur Folge hatte, die Sie hier sehen.«
    Hayden Richards, der sich Notizen machte, stutzte. »Das war kein Küchenmesser. Der Griff ist zu breit.«
    »Das sehe ich ebenso. Interessant ist auch, dass die Klinge nicht sonderlich lang ist, nur knappe acht Zentimeter.«
    Meira stand auf und ging näher an die Leinwand heran. »Könnte ein Schnappmesser sein.«
    Detective Constable Abbott verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Wenn ja, dann ist es praktisch unmöglich, es ausfindig zu machen. Der Schwarzmarkt ist riesig, und um die Internet-Händler aufzuspüren, bräuchten wir erheblich mehr Personal und Computerkenntnisse.«
    Er blickte quer durch den Einsatzraum zur Koordinatorin, die bei diesem Ansinnen nur den Kopf schüttelte.
    Ein leises Klopfen an der Tür ließ alle hochsehen.
    Hayden stand auf und schüttelte dem ausgewachsenen Harry-Potter-Double die Hand. »Das ist Dr. Quentin Lagardia. Er ist Profiler. Einige von euch kennen ihn ja bereits. Für die Übrigen: Er hat in Psychologie des Abnormen promoviert und bereits diverse Profile

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