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In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

Titel: In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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ihre Stärke. Sie hatte ihnen eben die bislang wichtigste Spur geliefert.

25
    Mit schmerzendem Leib lag Geoff Willard im Dämmerlicht. Er wusste nicht recht, was mehr schmerzte – der Rücken, dort, wo ihn der Stiefel getroffen hatte, oder die Faust, mit der er auf den Dreckskerl eingeprügelt hatte. Die rechte Hand fühlte sich an, als wäre sie gebrochen, aber er konnte sie gerade noch zur Faust ballen. Er wollte nur schlafen, hier und jetzt auf dem Boden der Rotunde. Im Park war er in Deckung gewesen, hatte aber die Hauptstraße und die Polizeistreifen sehen können. Er war nicht darauf gefasst gewesen, von ein paar angetrunkenen und übermütigen Teenagern verprügelt zu werden. Aber zumindest einer von ihnen hatte sich einen gebrochenen Kiefer eingefangen. Er musste sich das Grinsen verkneifen, als er daran dachte, wie der Knabe winselnd abgezogen war.
    Geoff setzte sich auf und lehnte sich an die Mauer der Waschküche. Er hörte die Hintertür des Hauses aufgehen und wieder ins Schloss fallen, dann schwere Tritte auf den Stufen zum Garten. Nach jedem Schritt keuchte der Eigentümer. Vorsichtshalber hatte Geoff zuvor die Außenlampe lahmgelegt, und so drückte er sich nun neben der Tür an die Wand und wartete.
    Knarzend öffnete sich die Tür, und der Lichtschalter wurde an- und wieder ausgeknipst. Er atmete den Zigarettenrauch des anderen Mannes ein.
    »Marge, die Lampe ist durchgebrannt«, rief die ältliche Stimme. Der Besitzer hustete mehrmals und krächzte dann: »Ich richte es später.«
    Die Schritte zurück zum Haus waren schleppend. Der alte Mann mühte sich die Stufen hinauf, und nach einer scheinbaren Ewigkeit fiel endlich die Hintertür wieder zu.
    Geoff atmete tief durch. Die Tür war unverschlossen geblieben, und er sah Männerkleidung auf einem Trockengestell. Schnell zog er sich aus, schnappte sich ein Flanellhemd, eine Hose und einen weiten Pulli. Eine wollene Strickjacke, die er sich um die Hüfte band, würde ihn heute Nacht zusätzlich wärmen. Ein großer Frauenschlüpfer lag auf dem Wäschestapel auf der Maschine. Er hob ihn auf und nahm sich die Zeit, am Schritt zu schnüffeln, bevor er ihn wieder zurückwarf. Mit dem Kleingeld aus der Tasche der anderen Hose konnte er sich für heute Essen kaufen.
    Begleitet allein vom Geräusch eines Rasenmähers in der Ferne, schlich er zur Tür hinaus und an der Seite des Hauses entlang.
    Ein paar Straßen weiter stand an der Ecke ein Fastfood-Lokal. Er verdrückte ein paar Hamburger, und schon ging es ihm viel besser. Vier Becher Kaffee und zwei Ausflüge zur Toilette später beschloss Geoffrey Willard, Nicks Freund Luke zu finden. Der hatte ihm neulich wenigstens helfen wollen. Jemanden zu finden war nicht schwer. Die Jungs im Knast hatten ihm eine Menge beigebracht. Er brauchte nicht mehr zu tun, als sich Sachen zu merken, genau wie bei den Filmen und Fernsehserien.
    Nick hatte die Telefonnummer auf einem Block neben dem Apparat notiert, und Geoff konnte sie sich ganz leicht ins Gedächtnis rufen. Alle hielten ihn für blöd, aber die würden sich wundern, wenn sie wüssten, was er tatsächlich alles machen und rausfinden konnte. Nicks Kreditkartennummern konnte er auswendig hersagen, seit er einmal seine Brieftasche durchgeschaut hatte. Mit dem öffentlichen Telefon des Burger-Ladens rief Geoff bei Luke an. Eine Frau meldete sich.
    »Hallo, ist das bei Desiree Platt?« Er fühlte sich wieder als »Sunny« und sprach mit tiefer Stimme, damit sie ihn nicht erkannte.
    »Wer will das wissen?«
    Geoff räusperte sich. »Ich überprüfe nur die Hausnummer auf einem Paket für Sie. Die Nummer ist verwischt worden, sieht aber aus wie 87.«
    »Was ist das für ein Paket?« Die Frau klang uninteressiert.
    »Darin befinden sich ein Dampfmop und ein Set Reinigungsprodukte im Wert von über tausend Dollar aus der Machen-Sie-Ihr-Haus-frühjahrsfrisch-Aktion.« Er versuchte, seine Stimme wie die eines Fernsehsprechers klingen zu lassen, so wie die Kumpels im Knast es ihm beigebracht hatten.
    »Ich kann mich nicht erinnern, an diesem Preisausschreiben teilgenommen zu haben.«
    »Wenn Sie den Preis nicht wollen, gebe ich das natürlich weiter. Entschuldigen Sie bitte die Störung.«
    »Augenblick«, sagte sie. »Jetzt fällt es mir wieder ein. Ich mache bei so vielen Preisausschreiben mit, dass ich manchmal den Überblick verliere. Die Adresse ist achtunddreißig Fitzwilliam Street.«
    »Sie müssen den Empfang quittieren, werden Sie denn in der nächsten Stunde

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