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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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Unterleib brannte wie Feuer und ich bekam schreckliche Angst davor, irgendetwas mit dem Dildo kaputt gemacht zu haben. Immer wieder überprüfte ich, ob ich noch blutete aber die Wunden waren dank meiner Heilkräfte längst verheilt. Jedenfalls die physischen.
Wie ich so dalag, eingewickelt in meine Bettdecke und zum Fenster hinausstarrte, fragte ich mich, ob ich jemals mit meiner Mum über all diese schrecklichen Dinge würde reden können. Andererseits, wollte ich sie damit wirklich belasten? Es war weit nach Mitternacht. In wenigen Stunden würde sie wieder hier sein. Bei mir! Und wir würden so tun, als wäre alles wieder wie früher. Doch nichts war mehr so wie früher. Ich hatte mich in den wenigen Wochen so sehr verändert, dass ich mich wie eine Fremde in meinem eigenen Körper fühlte.
Wer war das Mädchen im Spiegel? Wieso glänzten ihre Augen nicht mehr so wie vor Jahren? Warum hatte ich zugelassen, dass Malik mich so kaputt machte? Warum war ich nie zur Polizei gegangen und hatte stärkeren Menschen diese Dinge überlassen? Immer war ich versucht gewesen alles richtig zu machen, und jetzt? Mum lag im Krankenhaus und hatte ihr Baby verloren und ahnte nichts von all diesen grässlichen Dingen, in die ich hineingeraten war und aus denen ich nie wieder lebendig herauskommen würde. Es klopfte an meiner Zimmertür. Ich reagierte nicht. Brian ließ nicht locker.
„Was willst du?“, rief ich vom Bett her. Die Türklinke wurde runtergedrückt und Brian musste feststellen, dass ich die Tür verriegelt hatte. „Wir müssen uns unterhalten. Es ist wichtig!“, meinte er von der anderen Seite.
„Ich wüsste nicht, was wir uns noch zu sagen haben!“
„Verry, bitte!“
„Verpiss dich einfach“, murmelte ich in mein Kissen und schloss die Augen. Er seufzte. „Ich weiß, dass du mich dafür hasst.“
„Du ahnst gar nicht wie sehr“, flüsterte ich und schniefte leise.
„Es gab keine andere Möglichkeit“, versuchte er die Wogen zu glätten, „und es tut mir leid, das schwöre ich.“
„Wer´s glaubt“, schnaubte ich und schüttelte den Kopf. Wo er mich doch vorhin noch als feige bezeichnet hatte und mich anbrüllte.
„Uns läuft die Zeit davon, Verry. So gern ich sie dir gegeben hätte, ich verfüge nicht über genug davon. Mir blieb keine Wahl.“
„Man hat immer eine Wahl“, murrte ich und vergrub das Gesicht in meiner Decke. Brian stöhnte unzufrieden. Etwas klopfte leicht gegen meine Zimmertür.
„Welche denn? Ich sah keine andere Möglichkeit.“
„Du wärst mir tausend Mal lieber gewesen!“, platzte ich heraus und biss mir fest auf die Zunge. Das hatte ich jetzt nicht wirklich gesagt? Brian schwieg. Gott sei Dank! Ich schloss die Augen und schüttelte über meine eigene Dummheit den Kopf. Wie konnte ich nur so bescheuert sein???
„Was ist hier los?“, hörte ich Erik vor der Tür fragen.
„Gar nichts“, meinte Brian und ächzte leise.
„Verry? VERRY?“ Er hämmerte wie ein wildgewordener gegen meine Zimmertür. „Mach die verdammte Tür auf!“
Die Angeln rissen aus der Verankerung und die Tür knallte geräuschvoll auf den Boden vor mein Bett. Erik schnappte entsetzt nach Luft.
„Was habt ihr getan?“, knurrte er und stampfte über die Tür hinweg in mein Reich. Er riss mich grob an den Schultern herum und starrte mich fuchsteufelswild an. „Was läuft hier?“
Dann beugte er sich doch tatsächlich vor und schnupperte an mir. Er erstarrte zur Salzsäule und sah an mir runter. Sein Blick heftete sich auf meinen Schoß und die Wut, die in seinen Augen glomm war fast greifbar. Er atmete schwerer und stieß mich brutal von sich. Zum Glück stand das Bett hinter mir. Eriks Körper erzitterte und seine Zähne schoben sich unaufhaltsam durch das Zahnfleisch. Blut und Speichel tropften daran herunter.
Als er mir in die Augen sah, glühte das gleiche Versprechen darin, wie bei dem Feuermenschen aus meinem Tagtraum auf dem Friedhof. Erik wollte mich tot sehen.
„Erik!“, rief Brian warnend. Seine Hand landete schwer auf Eriks Schulter. „Es ist nicht das was du denkst!“
Ich schluckte schwer, als sich Erik zu mir runterbeugte. Die muskulösen Arme auf mein Bett gestemmt sah er mich lauernd an.
„Erik!“
„So dankst du mir, dass ich dich vor Malik gerettet habe?“, knurrte Erik. „Ich würde für dich sterben, Verry … und du hintergehst mich auf diese Weise.“
Die erklärenden Worte blieben mir bei seinem Anblick im Hals stecken. Wie oft saß ich vor der Glotze und schrie Frauen

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