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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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sollte mich wütend machen, dass er mir seine Ehefrau vorenthalten hatte, tat es aber nicht. Es interessierte mich nicht. Von Donna wusste ich, dass Brian seit Jahrhunderten kein Glück mehr verspürte. Demzufolge hatte Lucinda -  wie ich es hasste ihre Namen auch nur zu denken! – in letzter Zeit nicht den leisesten Beitrag dazu geleistet, an Brians Situation etwas zu ändern. Trotz allem hielt sie mich von ihm fern. Vermutlich ertrug sie nur einfach nicht, dass ich alles dafür geben würde, um ihn nur ein einziges Mal zu sehen. Vielleicht ließ sie auch einfach nur gerne die Hausherrin heraushängen und unterwarf andere.
Worum es mir im Enddefekt auch ging,  keiner erteilte mir mehr Befehle! Malik hatte das lange genug getan und den Bogen mehr als überspannt. Lucinda nahm zwar an, dass ich mich fügte, doch insgeheim wartete ich einfach nur auf den richtigen Moment. Auf den perfekten Augenblick, mich davonzustehlen und Brian zu suchen.
Mit der Zeit verlor ich mich darin, wie ich zu Brian gelangen konnte und vergaß darüber hinaus, dass es noch weitere Personen, Menschen, gab, um die ich mir hätte Sorgen machen sollen. Ich verschwendete keinen einzigen Gedanken an Mum und ihre Reaktion über mein Verschwinden oder die Tatsache, dass man unser Haus dem Erdboden gleich gemacht hatte. Ich dachte nicht einmal an Erik, dessen Leben von meinem Blut abhing und dass schon sehr viel Zeit vergangen war, seit er das letzte Mal von mir getrunken hatte. Nicht einmal um Annie sorgte ich mich, sosehr vergiftete mich Lucindas Anwesenheit mit einer tiefen Verzweiflung, endlich Brian sehen zu dürfen. Nichts spielte mehr eine Rolle.

Das Erfüllen meiner Sehnsüchte kam unerwartet, nicht nur für mich.
Lucinda stöckelte in mein Zimmer, das Haar auf der rechten Seite plattgedrückt und die Klamotten auf derselben Seite zerknittert. Tiefe Augenringe zeichneten sich auf ihrem Gesicht ab. Sie rümpfte die Nase bei meinem Anblick. „Geh duschen und zieh dir endlich etwas Vernünftiges an!“
„Warum sollte ich?“, entgegnete ich pampig.
„Willst du ihm so unter die Augen treten?“, erklangen die heißersehnten Worte. Ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen.
„Bitte?“
Sie, Lucinda, Brians Frau, fuchtelte unwirsch mit der Hand. „Mach endlich, bevor ich es mir anders überlege!“
Wie eine junge Gazelle sprang ich aus dem Bett und stürmte ins Bad. Ich schmiss den total verdreckten Bademantel in eine Ecke, schnappte mir eine der unzähligen Shampooflaschen und duschte wie um mein Leben. Der Schaum brannte in der immer noch offenen Bisswunde. Ich hatte es Jared, dem Glatzkopf leider nicht nehmen können, mir regelmäßig den Verband zu wechseln. Auch wenn es nicht mehr blutete, hatte ich das Gefühl, dass der hohe Blutverlust noch lange nicht aufgefüllt sein würde. Selbst der kurze Sprint ins Bad und, umgezogen, zurück ins Zimmer, ließ mich heftig schnaufen. Trotzdem war ich so aufgeregt wie noch nie, so glücklich, dass ich am liebsten laut jubeln wollte. Endlich, endlich, endlich!!!
Lucinda wartete ungeduldig auf mich. „Na endlich! Komm!“
Ich folgte ihr zu der großen Treppe, hinauf in den ersten Stock und dann nach rechts. Es war die fünfte Tür, vor der sich eine ganze Menge Jäger tummelten. Aufmerksam beobachteten sie unseren Weg bis vor die Tür und bedachten mich mit seltsamen Blicken. Sie machten uns kommentarlos den Weg frei. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als Lucinda die Hand zur Klinke streckte und sie mit ihren schmalen Fingern umfasste. Der Nagellack war abgenagten Nägeln gewichen, die so gar nicht zu Lucinda passten. Aber das lenkte mich nur für einen kurzen Moment ab. Gleich würde ich ihn endlich wiedersehen! Gott, ich konnte es kaum erwarten!
Plötzlich versperrte uns Jared, der Anführer der Jäger, den Weg. Er knallte die Tür, die Lucinda gerade Mal einen Spalt breit aufgezogen hatte, wieder zu.
„Nein!“, brüllte er fast und starrte sie wütend an.
„Es war ihr Wunsch!“, murmelte sie und senkte erstaunlicherweise den Blick.
„Das kann ich nicht zulassen!“, knurrte Jared und fixierte mich mit seinem gesunden Auge. „Sie ist noch ein Kind!“
Ich verstand nicht worum es ging und es war mir auch scheißegal! Ich wollte einfach nur zu Brian und nichts und Niemand würde mich jetzt noch aufhalten. Ich drängte Lucinda grob zur Seite. Jared zog mich blitzschnell am Arm zurück und funkelte mich wütend an. „Nein!“, wiederholte er. „Das dürfen wir nicht zulassen!“
„Lass

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