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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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mich fast der Schlag. Mein Blut war mir nicht einfach nur aus der Nase gelaufen. Die immer noch feuchten Rinnsale verliefen quer über mein gesamtes Gesicht. So wie ich ausgesehen hatte, musste ich aus allen Poren geblutet haben, als Malik meinen Schädel zum Knirschen brachte, um Gadget einen Grund zu liefern, ihm dabei zuzusehen, wie er mich … „AAAAAAUUUU!“, fluchte ich. Vorsichtig fummelte ich das Stäbchen aus meiner Nase. Blut klebte daran. Super! Ungeduldig beugte ich den Kopf nach vorn und beobachtete, wie der Lebenssaft aus meiner Nase perlte und die Tropfen hauchzart auf der weißen Oberfläche des Waschbeckens zersprangen.
„Er hat von mir getrunken!“, flüsterte ich und rieb die Handkante, in die Haiss gebissen hatte an meinem Oberschenkel. Er hatte wirklich von mir getrunken! Malik auch! Und mit dem war ich in irgendeiner Weise verbunden, die sogar Haiss spüren konnte. Aber wie war das möglich? Wie hatte Haiss überhaupt wissen können, wo wir in dieser Nacht zu finden waren? Wieso hatte er diesen Schal dabei? Wieso konnte er mir genauso in den Kopf sehen wie Malik? In diesen Dingen war ich nicht erfahren genug, aber eines wusste ich mit Sicherheit: Ich hätte von Haiss trinken müssen, um eine eventuelle Bindung einzugehen. Und welcher Sterbliche soff schon freiwillig das Blut von einem Vampir? Malik hatte mich damals gezwungen! „Jetzt gehörst du mir!“, hatte er geflüstert. „Jetzt entkommst du mir nicht mehr!“ Malik versicherte mir, dass er mich erst wandeln würde, wenn ich Sechszehn wurde. Das war meine Bedingung gewesen. Zuerst wollte ich bis zur Volljährigkeit damit warten, aber ihm war die Gefahr zu groß, dass sich jemand, trotzt seines Bundes, an mir vergreifen und sich nehmen könnte, was nun ihm gehörte. Damit spielte er auf meine frühe Reife an, die ihn schon zu schaffen machte, als ich noch dreizehn gewesen war und dazu beitrug, dass er mich viel zu früh in die Kreise der sexuellen Lust einführte. Dass diese Lust, diese Gier, allein von ihm aus gegangen war und in mir nur Ekel und Verachtung hervorrief, interessierte ihn reichlich wenig. Mit der Zeit wurde er ungehaltener. Sobald meine Brüste so groß gewesen waren, dass sie in seine ganze Hand passten, wurde es schwieriger, ihn davon abzuhalten, mich einfach zu nehmen. Er begann mir zu zeigen, wie ich es ihm richtig besorgte, ohne dass er einen Finger dabei krumm machen musste. Ich hatte Dinge tun müssen, die kein Mädchen in meinem Alter tun sollte! Dinge, von denen ich mir wünschte sie einfach vergessen zu können. Die Sehnsucht nach einem normalen Leben schmerzte in meiner Brust, brach mir fast das Herz.
„Wir müssen reden!“, flüsterte ich und starrte mich im Spiegel an. Vielleicht hörte mich Haiss? „Nur du und ich! Ich bin kein Spielzeug des Schicksals! Ich will endlich eigene Entscheidungen treffen dürfen und nicht von einem Vampir zum nächsten weitergereicht werden, damit sie mich als Trinkpäckchen benutzen können! Ich will das nicht mehr! Ich kann einfach nicht mehr!“
Was zum Teufel tue ich hier überhaupt?
Haare raufend starrte ich mein Spiegelbild an. Früher oder später würde ich einsehen müssen, das alles aus dem Ruder gelaufen war. Anfangs hatte ich wirklich geglaubt, es allein mit Malik aufnehmen zu können, wenn ich seinen Ansprüchen gerecht wurde. Davon ausgegangen war ich, dass es reichte, ihn von mir trinken zu lassen, ihn ein bisschen spielen zu lassen. Und jetzt? Malik hatte mich vor den Augen meines Lehrers vergewaltigt! Gadget hatte es gesehen, Haiss hatte es gesehen. Und zum Teufel nochmal dieses Tittenmonster wusste sicher auch schon Bescheid! Hinzu kam, dass Gadget
ALLES!
gesehen hatte. Nicht nur das, was in der Fabrik passiert war. Sondern wie Malik Mum um den Finger wickelte. Wie er seine Begeisterung für mich nicht mehr zurückhalten konnte. Wie er Granny getötet hatte und mir zum ersten Mal sein Teil so tief in den Mund schob, dass ich kotzen musste. Gadget hatte gesehen, wie Malik sich zusammen mit einem Freund, der als Frauenarzt praktizierte, davon überzeugte, dass ich noch Jungfrau war. Sie hatten mich damals breitbeinig auf einen Stuhl geschnallt und der Arzt schob seine Finger tastend in mich, bohrte herum und machte ein Gesicht, als inspiziere er ein ekliges Insekt. Ich würde niemals vergessen, wie ausgeliefert ich mich gefühlt hatte, würde nie vergessen wie gierig Maliks Augen funkelten, als der Typ ihm bestätigte, dass ich noch unberührt war. In die

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