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In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd Beate Darius
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die sich bloß für sich selbst und ihre Karriere interessierte?
    Tasyas Hand umklammerte seine. »Es ist mir verdammt egal, ob du den Löffel abgibst oder nicht. Aber ich bin weiß Gott nicht scharf darauf, mit anzusehen, wie der nächste Typ von einem Dolch perforiert wird.«
    »Du bist ja sooo charmant.«
    »Danke für die Blumen. Und, noch irgendwelche Einwände?« Der Sarkasmus in ihrer Stimme trog. Sie war sich sicher. So verdammt sicher.
    Er dachte daran, dass seine Mutter, eine ungemein pragmatische, realistische Frau, eine brisante Prophezeiung gemacht hatte. Heute vor zwei Wochen hatte sein Leben eine dramatische Wende genommen - wieder einmal.
    Der Mensch wächst mit seinen Erfahrungen. Rurik wollte Tasyas Warnung nicht ignorieren, sondern sie bei der Gelegenheit ausquetschen, um mehr über sie und ihre Vergangenheit zu erfahren. Sie sprach nämlich nie über ihre Vergangenheit.
    Behutsam nahm er seine Hand von dem Stein. Verschränkte seine Finger mit ihren. »Gibt es da irgendwas, was ich wissen sollte?«
    Tasya zuckte mit den Schultern und schlug die Augen
nieder. »Ich hab so ein komisches Gefühl«, meinte sie ausweichend.
    »Hattest du dieses Gefühl auch bei Hardwick?«
    Tasyas blasses Gesicht färbte sich aschgrau.
    Offenbar kannte auch eine gestandene Journalistin Panik, wenn Übersinnliches im Spiel war. »Ja. Aber ich konnte ihn nicht mehr rechtzeitig warnen.«
    Sie entzog ihm ihre Hand, und er ließ sie gewähren. Sie wich seinem Blick aus, skeptisch, dass er sie mit bohrenden Fragen löchern könnte - hatte er BLÖD auf der Stirn stehen? Hier vor all den Reportern und Touristen, die sie wie hungrige Aasgeier beobachteten? Niemals. Ashley stand hinter ihnen und fing mit der Kamera jede Bewegung, jedes Wort ein.
    »Ashley, holen Sie mir mal bitte den Haken«, rief er. Als die Studentin eilends die Rampe hochlief, grinste er. »Endlich allein.«
    »Von wegen!«, pflaumte Tasya ihn an.
    Er ließ seine Hand sinken - sie hatte ihn verlassen, war ohne ein Lebewohl gegangen. Keine kurze Notiz, kein klärender Anruf, nichts. Als er nach einer langen heißen Liebesnacht aufgewacht war, war das Bett neben ihm kalt und die Frau, die er mit zärtlicher Hingabe verführt hatte, verschwunden.
    Und jetzt standen sie hier einander gegenüber, und sie versuchte verzweifelt, ein Vieraugengespräch abzuwürgen. Trotzdem würde er die Jagd wieder aufnehmen, dieses Mal mit allen Mitteln. Rache war eben süß. Sie wusste genau, dass sie ihm eine Menge bedeutete und er über ihre Reaktion stinksauer war.
    Tasya versuchte wie üblich, Kontrolle über die Situation
zu erlangen. »Es ist weder die Zeit noch der passende Ort, um persönliche Dinge zu diskutieren. Wir haben hier einen Job zu erledigen.«
    »Stimmt. Wir diskutieren unsere persönlichen Angelegenheiten … später.« Er ließ seinen Blick von ihren schwarz glänzenden Haaren zu ihren schmutzverkrusteten Sneakers gleiten, verharrte dabei lasziv auf ihren rassigen Kurven. Er lächelte, lächelte wie ein Sultan, der sich soeben in eine neue Haremsdame verguckt hat. »Diesmal läufst du mir nicht mehr weg.«
    Ihre Wangen liefen erdbeerrot an. »Ich bin nicht weggelaufen.«
    » Bist du wohl.« Er ließ den Satz auf der Zunge spielen, indem er die Betonung auf jedes Wort legte. »Spar dir den Atem, Schätzchen. Du kannst nicht mal überzeugend lügen.« Er lachte weich. »Glaub mir, ich bekomme immer, was ich will.« In seinen Worten schwang eine leise verführerische Drohung.
    Sie neigte sich zu ihm, schob trotzig ihr Kinn vor. »Ich bin nicht dein Eigentum.«
    »Hier ist der Haken, Sir«, unterbrach Ashley ihre hitzige Debatte.
    »Danke.« Tasya weiterhin fixierend, nahm er das Werkzeug in Empfang.
    »Ich hätte dich eiskalt in die Falle laufen lassen sollen«, fauchte die Journalistin.
    »Demnach würdest du die Welt retten und mich in die Hölle schicken, hm?«, zog er sie auf.
    »Glaub mir, mit einem Bein bist du schon drin.«
    »Holla, Süße. Denk dran, ich nehm dich mit - egal wohin ich gehe.«

    Ihre angespannte Körperhaltung sprach Bände, während sie einander gereizt anfunkelten.
    »Wow, das werden bestimmt supertolle Fotos!«, rief Ashley.
    Er hörte das Klicken des Auslösers. Registrierte, wie Tasya herumwirbelte und Ashley die Kamera aus den Händen riss. Er entspannte sich und grinste. »Stimmt, Ashley. Das werden supertolle Fotos.«
    Zwei Stunden später, als sie ihre Arbeit beendeten, hatte Rurik insgesamt drei weitere hinterhältige Attentate

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