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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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nicht stimmen. Dafür sind Keelie und Grant viel zu vorsichtig. Sie lieben sie wie ihre eigenen Kinder. Sie würden niemals zulassen, dass ihr etwas passiert. Ich muss sofort Keelie anrufen.«
    »Mrs Swisher ist ebenfalls tot«, erklärte Eve ihr tonlos. »Letzte Nacht sind unbekannte Personen bei ihnen zu Hause eingedrungen und haben Mr und Mrs Swisher, ihre Haushälterin, ihren Sohn Coyle und Ihre Tochter umgebracht. Nixie Swisher wurde von den Tätern übersehen und von uns an einen sicheren Ort gebracht.«
    »Das muss ein Irrtum sein.«
    Jenny drückte ihrem Mann den Arm, als der anfing zu zittern. »Aber sie haben eine Alarmanlage. Sie haben eine ausgezeichnete Alarmanlage.«
    »Die wurde von den Tätern ausgeschaltet. Wir ermitteln in dem Fall. Es tut mir leid. Es tut mir furchtbar leid.«
    »Nicht mein Baby«, heulte Matt Dyson auf, bevor er in den Armen seiner Frau zusammenbrach. »Nicht unser Baby.«
    »Sie ist doch noch ein kleines Mädchen.« Jenny wiegte sich und ihren Mann sanft hin und her und starrte Eve aus großen Augen an. »Wer sollte einem unschuldigen kleinen Mädchen so was antun?«
    »Das werde ich herausfinden. Peabody.«
    Ihre Partnerin trat auf die beiden Menschen zu. »Warum setzen wir uns nicht?«, fragte sie mit leiser Stimme. »Kann ich Ihnen etwas bringen? Vielleicht Wasser oder Tee?«
    »Nichts, nichts.« Jenny zog ihren Gatten mit sich auf die Couch. »Sind Sie sich ganz sicher, dass es Linnie war? Vielleicht –«
    »Sie wurde eindeutig identifiziert. Ein Irrtum ist ausgeschlossen.
Es tut mir leid, dass ich Sie in einem solchen Augenblick behelligen muss, aber ich muss Ihnen ein paar Fragen stellen. Kannten Sie die Swishers gut?«
    »Wir … oh Gott, tot?« Mit dem einsetzenden Schock wich ihr alle Farbe aus dem Gesicht. »Alle?«
    »Waren Sie miteinander befreundet?«
    »Wir waren, Gott, wir waren wie eine große Familie. Wir … Keelie und ich hatten gemeinsame Patienten und wir … wir alle … die Mädchen, die Mädchen sind wie Schwestern und wir – Matt.« Wieder nahm sie ihren Gatten in den Arm, wiegte ihn zärtlich hin und her und sprach seinen Namen wie ein Mantra mehrmals nacheinander aus.
    »Fällt Ihnen irgendjemand ein, der ihnen ein Leid zufügen wollte? Der jemandem aus der Familie ein Leid zufügen wollte?«
    »Nein. Nein. Nein.«
    »Hat einer von ihnen je etwas erwähnt, was ihm Sorgen gemacht hat? Hat irgendwann mal einer von ihnen darüber gesprochen, dass er sich bedroht fühlt oder dass er Ärger mit jemandem hat?«
    »Nein, ich kann nicht nachdenken. Nein. Oh Gott, mein Baby.«
    »Hatte einer der beiden ein außereheliches Verhältnis? «
    »Ich weiß nicht, was Sie … oh …« Als ihr Mann anfing zu schluchzen, kniff sie die Augen zu. »Nein. Sie haben eine gute Ehe geführt. Sie haben sich geliebt und waren glücklich miteinander. Genau wie mit ihren Kindern. Coyle. Oh, mein Gott. Nixie.«
    »Es geht ihr gut. Sie ist in Sicherheit.«
    »Wie? Wie ist sie davongekommen?«
    »Sie war unten in der Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Sie lag zum Zeitpunkt der Morde nicht
in ihrem Bett. Ich glaube, die Täter haben sie einfach übersehen.«
    »Sie lag nicht in ihrem Bett«, widerholte Jenny leise. »Aber meine Linnie. Mein Baby lag in seinem Bett.« Tränen strömten über ihre Wangen. »Ich verstehe nicht. Ich verstehe das alles einfach nicht. Wir müssen … wo ist Linnie?«
    »Sie ist in der Pathologie. Ich werde dafür sorgen, dass Sie zu ihr gebracht werden, wenn Sie so weit sind.«
    »Ich muss sie mit eigenen Augen sehen, aber im Augenblick schaffe ich das nicht.« Sie vergrub den Kopf an der Schulter ihres Mannes, dessen Kopf bereits die ganze Zeit an ihrer Schulter lag. »Wir müssen jetzt erst mal alleine sein.«
    Eve zog eine ihrer Karten aus der Tasche und legte sie vor sich auf den Tisch. »Rufen Sie mich an, wenn Sie so weit sind. Alles andere arrangiere ich.«
    Damit ließ sie die beiden allein mit ihrer Trauer in der Suite zurück, schweigend fuhren sie und Peabody wieder ins Foyer hinunter.
     
    Die Kanzlei verfügte über ein bequemes Wartezimmer, das statt durch Wände durch Themen in verschiedene Bereiche untergliedert war. Eine Kinderecke mit einem Miniaturcomputer und jeder Menge bunten Spielzeugs ging fließend in den Teil des Raumes über, der, wie Eve annahm, für ältere Kinder vorgesehen war und in dem es spannende Videos, Puzzles und moderne Computerspiele gab. Auf der anderen Seite konnten die Erwachsenen auf pastellfarbenen

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