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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Frau geliebt.«
    »Okay. Ich brauche Zugang zu seinem Büro, zu seinen Akten, den Namen seiner Mandanten, Mitschriften von Gerichtsverhandlungen und allem, was es sonst noch gibt.«
    »Zwingen Sie sie nicht dazu, sich einen Durchsuchungsbefehl dafür zu holen, Dave«, bat Sade ihren Boss in ruhigem Ton. »Grant hätte das ganz sicher nicht getan, wenn es um einen von uns gegangen wäre. Er hätte mit der Polizei kooperiert. Er hätte alles in seiner Macht Stehende getan, um zu helfen, dass sie die Mörder erwischt. «
    Dave nickte mit dem Kopf. »Sie haben gesagt, Nixie wäre unverletzt und in Sicherheit.«

    »Ja. Sie wurde nicht verletzt und ist an einem sicheren Ort.«
    »Aber Linnie …« Er fuhr sich mit einer Hand durch das Gesicht. »Haben Sie es den Dysons schon gesagt?«
    »Ja. Kennen Sie die Dysons?«
    »Ja. Gott, ja. Von Partys bei Grant und von Wochenenden in dem Haus in den Hamptons, das ihnen anteilig gehört. Grant, Matt und ich haben ein paar Mal pro Monat zusammen Golf gespielt. Sade, können Sie meine Termine für heute absagen?«
    »Sicher, machen Sie sich darüber keine Gedanken.«
    »Dann zeige ich Ihnen erst mal Grants Büro – tut mir leid, ich kann mich an Ihren Namen nicht erinnern.«
    »Dallas, Lieutenant Dallas.«
    »Hm, sie hatten keine näheren Verwandten. Die Beerdigung … meinen Sie, wir könnten sie für sie arrangieren? «
    »Ich werde mich erkundigen, und dann gebe ich Ihnen Bescheid.«
     
    Als sie zu ihrem Wagen zurückgingen, hatten sie eine Kiste voller Disketten, mehrere ausgedruckte Akten, Swishers Terminkalender, sein Adressbuch und mehrere Notizbücher dabei.
    Peabody schnallte sich an. »Bisher sieht alles nach einer netten, glücklichen Familie ohne finanzielle Sorgen, mit einem großen Freundeskreis, guten beruflichen Beziehungen und zufrieden stellenden Karrieren aus. Nicht die Art von Leute, von denen man erwartet, dass sie im Schlaf ermordet werden.«
    »Das ist erst der erste Eindruck, den wir haben. Aber es gibt jede Menge Partnerschaften, die auf den ersten Blick harmonisch wirken, Partner, die sich ihren Freunden und Kollegen gegenüber wie die reinsten Turteltauben
geben, und die sich, wenn sie alleine sind, regelmäßig an die Gurgel gehen.«
    »Was für ein aufbauender Gedanke.« Peabody spitzte nachdenklich die Lippen. »Unsere jeweilige Sicht der Dinge macht wieder einmal deutlich, dass Sie entsetzlich zynisch sind und ich total naiv.«
    »Genau.«

3
    Obwohl sie unter Zeitdruck stand, war es unerlässlich, noch einmal in das Haus zurückzukehren, damit sie ein Gefühl für den Tatort und den Tathergang bekam. Ein hübsches, zweistöckiges Einfamilienhaus inmitten anderer hübscher ein- und zweistöckiger Ein- und Mehrfamilienhäuser in einer exklusiven Gegend in der Upper West Side, überlegte sie.
    Weniger elegant als vielmehr grundsolide.
    Die Kinder hatten Privatschulen besucht und die Familie hatte eine Haushälterin gehabt. Beide Eltern waren voll berufstätig gewesen, einer außerhalb des Hauses, der andere daheim. Es gab zwei Eingänge vorne und eine Tür, durch die man in den Garten kam.
    Sämtliche Türen und Fenster waren ordentlich gesichert, und vor den Fenstern des Souterrains, in dem Keelie Swisher ihre Praxis eingerichtet hatte, hatten sie sogar noch dekorative, aber trotzdem effiziente Gitter angebracht.
    »Durch den Keller sind sie nicht gekommen«, meinte Eve, als sie sich das Haus vom Bürgersteig aus ansah. »Auf Höhe des Praxiseingangs und auch an der Hintertür hat die Alarmanlage funktioniert.« Dann sah sie sich
auf der Straße um. »Die Parkplatzsituation in einer solchen Straße ist katastrophal. Man braucht eine Erlaubnis, die von den Scannern am Rand des Bürgersteiges eingelesen wird. Wenn man seinen Wagen ohne die entsprechende Erlaubnis abstellt, kriegt man automatisch ein Strafmandat. Wir werden natürlich überprüfen, ob ein Wagen ohne Parkplakette in der Nacht der Morde hier gestanden hat, aber so leicht machen diese Typen es uns sicher nicht. Sie sind wahrscheinlich entweder zu Fuß hierher gekommen, hatten eine Parkplakette oder leben vielleicht sogar hier.«
    »Ich gehe davon aus, dass sie zu Fuß gegangen sind. Mindestens ein, zwei Blocks.« Sie ging über die Straße, öffnete das nutzlose kleine Eisentor und trat vor die Tür. »Sie sind direkt zur Haustür und haben per Fernbedienung den Scanner, die Überwachungskamera und die Alarmanlage ausgestellt. Sie haben entweder den Code für die Eingangstür gehabt oder

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