Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
Vom Netzwerk:
Pressekonferenz abhalten, und zwar auf dem Hauptrevier. Dann wird unser Pressesprecher Ihnen Einzelheiten nennen. Und jetzt verschwinden Sie von hier, wenn ich Sie nicht alle wegen Störung der öffentlichen Ruhe verhaften lassen soll.«
    »Stimmt es, dass Linnie Dyson fälschlicherweise ermordet worden ist?«
    Eve beherrschte ihren Zorn. »Meiner Meinung nach ist es immer falsch, wenn ein neunjähriges Kind ermordet wird. Die New Yorker Polizei wird alle ihr zur Verfügung stehenden Kräfte nutzen, um den oder die Menschen zu finden, die für den Tod von diesem Kind verantwortlich sind. Wir gehen allen Spuren nach. Der Nächste,
der mir eine Frage stellt«, fuhr sie, als die Journalisten weiter Fragen stellten, mit kalter Stimme fort, »wird nicht zu der offiziellen Pressekonferenz zugelassen. Wenn Sie nicht endlich Ihre Hintern schwingen und mich meine Arbeit machen lassen, landen Sie wegen Behinderung der Polizei im Bau.«
    Während die Reporter rückwärtsstolperten, marschierte sie entschlossen auf den Eingang zu, und der Portier murmelte zufrieden: »Das haben Sie wirklich gut gemacht.«
    Er öffnete die Tür, trat hinter ihr in das Foyer und ließ die beiden breitschultrigen Kerle als Wachmänner draußen zurück.
    »Sie möchten sicher zu den Dysons«, fing er an. »Sie haben darum gebeten, dass niemand zu ihnen vorgelassen wird.«
    »Tut mir leid, aber uns müssen sie empfangen.«
    »Verstehe. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich vorher oben anrufen lassen, damit ich den Dysons sagen kann, dass Sie sie sprechen wollen. Vielleicht geben Sie ihnen noch ein paar Minuten Zeit, um … Heilige Mutter Gottes.« Seine Augen füllten sich mit Tränen. »Dieses kleine Mädchen. Ich habe sie jeden Tag gesehen. Sie war ein echter Engel. Ich kann einfach nicht glauben … tut mir leid.«
    Eve wartete ab, bis er sich mit einem Taschentuch durch das Gesicht gefahren war.
    »Sie haben sie und Nixie, das Mädchen der Swishers, also gekannt. «
    »Nixie Pixie.« Er knüllte das Tuch in seiner Hand zusammen. »So habe ich sie manchmal genannt, wenn sie zu Besuch kam. Diese beiden Mädchen waren wie zwei Schwestern. Heute Morgen in den Nachrichten wurde gesagt, ihr wäre nichts passiert. Sie hätte überlebt.«

    Er war circa einen Meter achtzig groß und durchtrainiert. »Wie heißen Sie?«
    »Springer. Kirk Springer.«
    »Solange die Ermittlungen noch laufen, kann ich Ihnen keine genaueren Informationen geben, Springer. Sie sehen täglich jede Menge Leute hier im Haus und auf der Straße. Ist Ihnen irgendjemand aufgefallen, der hier herumgelungert hat? Oder war vielleicht ein Fahrzeug geparkt, das hier nichts verloren hat?«
    »Nein.« Er räusperte sich leise. »Aber wir haben Überwachungskameras über der Eingangstür. Ich kann Ihnen Kopien der Disketten geben, falls Ihnen das weiterhilft. «
    »Das wäre gut.«
    »Falls ich Ihnen sonst auf irgendeine Weise helfen kann, sagen Sie bitte Bescheid. Wie gesagt, die Kleine war ein Engel. Wenn Sie mich bitte kurz entschuldigen, rufe ich schnell oben an.« Er machte eine kurze Pause. »Officer?«
    »Lieutenant.«
    »Lieutenant. Die Dysons sind wirklich nette Leute. Sie haben immer ein nettes Wort für einen übrig, und vergessen einen weder an seinem Geburtstag noch an Weihnachten. Falls ich also irgendetwas tun kann …«
    »Danke, Springer.« Als er losging, um bei den Dysons anzurufen, sagte Eve zu ihrer Partnerin: »Überprüfen Sie den Mann.«
    »Sie glauben doch wohl nicht …«
    »Nein, aber überprüfen Sie ihn trotzdem. Und besorgen Sie sich die Namen der anderen Portiers, der Sicherheitsleute, des Gebäudemanagers und des Reinigungspersonals und überprüfen Sie sie ebenfalls.«
    »Appartement 6-B, Lieutenant.« Immer noch mit tränenfeuchten Augen kam Springer zu ihnen zurück.
»Wenn Sie aus dem Fahrstuhl steigen, links. Mrs Dyson erwartet Sie. Nochmals danke, dass Sie die Bluthunde da draußen in ihre Schranken verwiesen haben. Diese Leute haben es verdient, dass man sie in Ruhe lässt.«
    »Kein Problem. Falls Ihnen irgendetwas einfällt, was uns weiterbringen könnte, Springer, rufen Sie mich einfach auf der Wache an.«
    Als sie in den Fahrstuhl stiegen, las Peabody die Daten von ihrem Handcomputer ab. »Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt ebenfalls hier in der Upper West Side. Keine Vorstrafen. Seit neun Jahren als Portier hier angestellt.«
    »War er mal beim Militär oder der Polizei?«
    »Nein. Aber er kennt sich ganz bestimmt mit Sicherheitsanlagen

Weitere Kostenlose Bücher