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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und engen Bekannten. Trotz gedämpfter Stimmen war der Lärmpegel erheblich. Die Herzogin-Witwe saß neben Tollys Mutter auf der chaise . Devil führte Honoria zu Amelia und Amanda, die sich nervös mit einer uralten Dame unterhielten.
    »Falls Ihr Namen oder Zusammenhänge wissen möchtet, fragt die Zwillinge. Das gibt ihnen das Gefühl, gebraucht zu werden.«
    Honoria neigte den Kopf und erwiderte kühl: »So gern ich bereit wäre, für ihre Ablenkung zu sorgen, glaube ich doch, daß es nicht nötig ist. Schließlich ist es höchst unwahrscheinlich, daß ich künftig noch mit Eurer Familie zu tun haben werde.« Mit königlicher Distanziertheit hob sie den Kopf und blickte in Devils finsteres, unerbittlich ruhiges Gesicht.
    Amanda und Amelia wandten sich um, als die zwei sich näherten, und sahen ihnen flehend entgegen.
    »Ah, Sylvester.« Die alte Dame streckte ihre Spinnenfinger aus und krallte sie in Devils Ärmel. »Schade, daß wir uns bei einem so traurigen Anlaß wiedertreffen.«
    »Weiß Gott, Base Clara.« Sanft zog Devil Honoria in den Kreis und legte ihre Hand auf seinen Arm, bevor sie es verhindern konnte. »Ich vermute«, sagte er, »daß du …« Seine Augen blitzten auf, und Honoria hielt bestürzt den Atem an, worauf er sich lächelnd zu Base Clara herabneigte. »Daß du Miss Anstruther-Wetherby bereits kennengelernt hast.«
    Honoria hätte beinahe vor Erleichterung geseufzt. Sie bedachte Clara mit einem etwas verkrampft wirkenden Lächeln.
    »Aber ja! Du liebe Güte, natürlich!« Die alte Dame strahlte. »Ich freue mich so, Euch zu sehen, meine Liebe. Ich konnte es kaum erwarten, daß …« Clara unterbrach sich hastig, warf Devil einen schelmischen Blick zu und lächelte Honoria zuckersüß an. »Nun ja, Ihr wißt schon.« Sie tätschelte Honorias Hand. »Ich kann nur sagen, daß wir alle absolut entzückt sind, meine Liebe.«
    Honoria wußte von zumindest einem Menschen, der alles andere als absolut entzückt war, doch in Gegenwart von Amelia und Amanda sah sie sich leider gezwungen, Claras allzu deutliche Anspielungen mit einem anmutigen Lächeln zu begegnen. Flüchtig blickte sie Devil an und hätte schwören mögen, ein zufriedenes Blitzen zu bemerken.
    Unverzüglich senkte er die Lider. Er ließ Honoria los, legte seine Hand über Claras und beugte sich zu der Dame herab, damit sie nicht so hoch zu ihm aufschauen mußte. »Hast du schon mit Arthur gesprochen?«
    »Noch nicht.« Clara ließ die Blicke schweifen. »Ich habe ihn im Gedränge nicht gefunden.«
    »Er steht drüben am Fenster. Komm, ich führe dich zu ihm.«
    Clara strahlte. »Sehr freundlich von dir. Aber du warst schon immer ein guter Junge.« Mit einem knappen Nicken an die Adresse der Zwillinge und einem bedeutend freundlicheren für Honoria ließ die alte Dame sich von Devil fortführen.
    Honoria sah ihnen nach. Devil, so groß und kräftig, so arrogant und gebieterisch, störte sich nicht im geringsten daran, daß die Vogelkrallen der alten Dame Falten auf seinem Ärmel hinterließen. Ein guter Junge? Hm.
    »Ein Glück, daß Ihr gekommen seid.« Amanda schluckte.
    »Sie wollte über Tolly reden. Und ich … wir … wir wußten nicht, wie wir …«
    »Wie ihr sie hättet hindern können?« Honoria lächelte aufmunternd. »Keine Sorge – nur die sehr Alten werden euch mit solchen Fragen belästigen. Aber jetzt …«, sie blickte um sich, »… sagt mir, wer die jüngeren Leute sind. Devil hat mir zwar eine Menge Namen genannt, aber ich konnte sie mir nicht alle merken.«
    Das entsprach zwar nicht der Wahrheit, diente aber einem guten Zweck: der Ablenkung der Zwillinge. Abgesehen von ihnen selbst, Simon und zwei jüngeren Schwestern namens Henrietta und Mary, zehn und drei Jahre alt, gab es noch drei jüngere Basen.
    »Heather ist vierzehn, Elizabeth – wir nennen sie Eliza – ist dreizehn, und Angelica ist zehn, genau wie Henrietta.«
    »Sie sind Onkel Martins und Tante Celias Töchter. Gabriel und Lucifer sind ihre älteren Brüder.«
    Gabriel und Lucifer? Honoria wollte gerade um nähere Erklärungen bitten, als die Herzogin-Witwe ihr winkte.
    Ihre Miene kam einem Hilfeschrei gleich. Ihre Schwägerin umklammerte noch immer ihre Hände. Mit den Augen deutete die Herzogin-Witwe auf Webster, der unauffällig an der Tür bereitstand. Seine angespannte Haltung verriet deutlich, daß etwas nicht in Ordnung war.
    Honoria nickte, schickte sich an, zur Tür zu gehen, erinnerte sich dann aber der Zwillinge. »Kommt mit«, sagte sie

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