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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Hand auf seinen Arm. »Es gibt eine Seitentreppe, die in den Garten hinausführt.«
    Schweigend verließen sie das Haus und schlenderten unter den hohen Bäumen auf der großen Rasenfläche umher.
    Die Stille tat gut; unter den Duft nach Laub, frischem Gras und fruchtbarer Erde, den Devil stets mit seiner Heimat verknüpfte, mischte sich heute ein Aroma, das er nicht zu benennen wußte.
    Es war ihr Duft – der Duft ihres Haars, ihrer Haut, ihres Parfums – eine betörende Mischung, die Devils Jagdinstinkt weckte und seine Anspannung noch erhöhte.
    Er hatte nicht die Absicht zuzulassen, daß Honoria sich in die Angelegenheit um Tollys Tod einmischte, doch sein Verhalten auf der Terrasse war unangemessen gewesen. Einschüchtern ließ sich diese Dame nun mal nicht. Zum Glück stand ihm eine andere Strategie zur Verfügung, eine, die ihm selbst bedeutend mehr zusagte. Mit ihr würde er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Devil lächelte im Schutz der Dunkelheit – und schlug den Weg zum Sommerhäuschen ein.
    Bevor sie dort anlangten, riß Honoria der Geduldsfaden. »Was wollt Ihr unternehmen, um den Mörder Eures Vetters zu stellen?«
    »Ich werde mich darum kümmern – keine Sorge.«
    Sie spürte seinen gereizten Blick. »Danach habe ich nicht gefragt.«
    »Aber es ist die einzige Antwort, die Ihr bekommen werdet.«
    Sie versteifte sich und fragte dann zuckersüß: »Hat Euch schon einmal jemand gesagt, Euer Gnaden, daß Ihr der arroganteste Mann der gesamten Christenheit seid?«
    »Nicht mit denselben Worten.«
    Die Bemerkung raubte ihr lange genug die Sprache, daß er sie die Stufen zum Sommerhaus hinaufführen konnte. Mitten im Pavillon blieb er stehen und ließ Honoria los. Streifen von Mondlicht lagen auf dem Boden, durchbrochen von den Umrissen einzelner Blätter. Im Dämmerlicht sah er ihre schwellenden Brüste.
    »Wie dem auch sein mag …«
    Honorias begonnener Satz endete mit einem leisen Aufschrei, als ihr Folterknecht plötzlich mit seinen langen Fingern ihr Kinn umfaßte. »Was soll das?« Sie riß die Augen auf und rang nach Luft. Sich aus seinem festen Griff zu befreien, versuchte sie gar nicht erst.
    Er hob die Lider und sah sie an. »Ich lenke Euch ab.«
    Seine tiefe Stimme lenkte weiß Gott ab, wovon auch immer – Honoria spürte sie bis ins Mark. Er berührte einzig und allein ihr Kinn, und doch hatte sie das Gefühl, in seine Arme zu sinken. Er hob ihr Gesicht zu sich auf; sie reckte sich und bog den Kopf noch weiter zurück. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, um dann wild zu rasen. Er sah sie mit seinen hypnotischen, allwissenden Augen fest an, senkte langsam den Kopf – und ihre Lippen wurden weich und öffneten sich.
    Und wenn die Welt um sie herum eingestürzt wäre – sie hätte sich ihm nicht entziehen können.
    Die erste Berührung seiner Lippen ließ sie sehnsüchtig schaudern. Er schloß sie in die Arme und zog sie an sich. Sie fühlte sich umgeben von Härte, von Muskeln aus Stahl. Er neigte den Kopf zur Seite, und der Druck auf ihren Lippen nahm zu.
    Sie waren hart, wie alles an ihm – gebieterisch, fordernd. Doch im nächsten Moment wurden sie warm, lockend, verführerisch. Honoria hielt ganz still, bebte nur ein wenig auf der unsichtbaren Schwelle – und auf sein Zeichen hin stürzte sie hinein ins Ungewisse.
    Sie küßte nicht zum ersten Mal, aber es war in gewisser Weise ihr erster richtiger Kuß. Nie zuvor hatte ein solcher Zauber sie umfangen, nie zuvor hatte jemand sie bei der Hand genommen und in eine Welt der Sinne entführt. Warme, betörende Wohligkeit breitete sich in ihr aus, bis ihr schwindelte vor Verzückung.
    Er nahm ihr den Atem und wob ein Netz um sie herum, so daß sie nicht mehr zu retten war. Mit der Zungenspitze zeichnete er ihre Lippen nach, eine bezaubernd kunstfertige Zärtlichkeit. Es wäre klüger gewesen, sich nicht darauf einzulassen, doch er führte sie in Bereiche jenseits ihres Wissens, wo sie auf ihn angewiesen war. Eine äußerst gefährliche Situation.
    Seine Lippen wurden fester; Hitze wallte auf und schmolz jeglichen Widerstand. Mit einem Seufzer öffnete sie die Lippen noch weiter und gab seinen herrischen Forderungen nach.
    Er nahm, was er wollte – die intime Liebkosung setzte eine Vielzahl von Empfindungen in ihr frei, bis ein heißer Blitz sie tief im Inneren traf. Erschrocken wich Honoria zurück und rang nach Luft.
    Er ließ sie gehen – aber nicht weit. Sprachlos, verwirrt forschte sie in seinem Gesicht. Langsam zog er eine Braue

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