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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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bevor du in deinen berüchtigten Starrsinn verfällst.«
    Honoria sah ihn an. »Ich brauche nur zuzuhören?«
    Michael nickte. »Hör dir an, was St. Ives mir vorgeschlagen hat – und auch die Gründe, warum ich meine, daß du dich einverstanden erklären solltest.«
    Honoria vergaß, den Mund zu schließen. »Du hast mit ihm über mich gesprochen?«
    Michael schloß kurz die Augen und fixierte sie dann mit einem unverkennbar männlichen Blick. »Honoria, es war unumgänglich, daß er und ich miteinander redeten. Wir beide bewegen uns bedeutend länger in der Gesellschaft als du – du hast ja bisher höchstens mal den Zeh ins gesellschaftliche Meer gehalten. Dessen ist St. Ives sich zum Glück bewußt – und darum geht es auch bei seinem Vorschlag.«
    Honorias Augen blitzten vor Zorn. »Bei seinem Vorschlag? Ich dachte, es ginge um einen Antrag!«
    Michael schloß ganz fest die Augen. »Sein Antrag steht und bleibt bestehen, bis du deine Entscheidung getroffen hast!« Er öffnete die Augen. »Sein Vorschlag betrifft die Frage, wie es bis dahin weitergehen soll.«
    »Oh.« Unter dem Eindruck seiner Gereiztheit wurde Honoria ein wenig nervös und blickte über den See hinaus. »Also, wie lautet sein Vorschlag?«
    Michael schöpfte tief Atem. »Aufgrund des Todes seines Vetters kann in den nächsten drei Monaten keine Hochzeit gefeiert werden – die Herzogin-Witwe wird zwölf Wochen Trauer einhalten. Da du keine Familie hast, bei der du wohnen könntest, solltest du, wie es in einem solchen Fall allgemein üblich ist, bei der Herzogin-Witwe bleiben, die dich als Verlobte ihres Sohnes in die Gesellschaft einführt.«
    »Aber ich habe seinen Antrag nicht angenommen.«
    »Nein – in deinem speziellen Fall nimmt dich die Herzogin-Witwe einfach so unter ihre Fittiche. In einigen Wochen will sie nach London reisen – du wirst sie begleiten, und sie stellt dich dem ton vor. So hast du die Möglichkeit, die Gesellschaft aus einem dir bisher unbekannten Blickwinkel kennenzulernen. Wenn du danach immer noch nicht bereit bist, St. Ives' Antrag anzunehmen, werden er und ich uns mit deiner Entscheidung abfinden und versuchen , dir eine andere annehmbare Alternative zu bieten.«
    Sein Tonfall ließ durchscheinen, daß er nicht damit rechnete, eine zu finden. Honoria dachte angestrengt nach. »Welche Erklärung ist für mein Verbleiben bei der Herzogin-Witwe vorgesehen?«
    »Keine. Cynsters haben Erklärungen genauso wenig nötig wie Anstruther-Wetherbys.«
    Honorias Blick war skeptisch. »Die Leute werden sich doch gewiß Gedanken machen?«
    »Die Leute werden es wissen, dessen kannst du dir sicher sein. Da aber die Herzogin-Witwe die Hände im Spiel hat, werden sie mit einer Verlobungsanzeige rechnen und sich entsprechend verhalten.« Michael verzog das Gesicht. »Ich sollte dich warnen: Die Herzogin-Witwe darf man nicht unterschätzen.«
    Honoria sah ihn fragend an.
    Michael deutete auf das Haus. »Du hast sie doch eben erlebt. Sie manipuliert gerne und geschickt.«
    Honorias Lippen zuckten. »Ich hatte mich schon gefragt, ob du es wohl bemerkst.«
    »Ich habe es bemerkt, aber es hat wenig Sinn, sich ihr zu widersetzen. Du nennst St. Ives einen Tyrannen – ich bezweifle nicht, daß er einer ist, aber das schadet nichts. Innerhalb des ton aber wird seine Mutter als Schreckgespenst betrachtet – von unschätzbarem Wert, wenn sie jemandem ihre Sympathien schenkt, und im anderen Fall ungemein gefährlich. Niemand wird Lust haben, sich ihren Zorn zuzuziehen, indem er möglicherweise unhaltbare Gerüchte über ihren Sohn und die Dame, die vielleicht seine Herzogin werden könnte, verbreitet. Nirgends würdest du so sicher sein wie unter den Fittichen der Herzogin-Witwe.«
    Das sah Honoria ein; sie nickte bedächtig und blickte Michael dann skeptisch an. »Ich finde immer noch, es wäre viel einfacher, wenn ich mich nach Hampshire zurückziehe, bis Gras über diese Sache gewachsen ist. Selbst wenn ich keinen anderen Posten bekomme, wie du sagtest, bin ich doch immerhin vierundzwanzig. Es wird Zeit, daß ich mit der Umsetzung meiner Reisepläne beginne.«
    Michael seufzte und wandte den Blick ab. »Du kannst nicht allein in Hampshire wohnen – wir müßten Tante Hattie zu uns holen.«
    »Tante Hattie?« Honoria rümpfte die Nase. »Binnen einer Woche würde sie mich in den Wahnsinn treiben.«
    Michael schürzte die Lippen. »Ich weiß sonst niemanden, und allein leben kannst du nicht, schon gar nicht, wenn etwas von deinem

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