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In den Armen des Feindes

In den Armen des Feindes

Titel: In den Armen des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock
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früh, um das eigene Fest zu verlassen, oder?"
    Malcolm.
    Nur mit Mühe schaffte sie es, den schweren Leuchter nicht auf den Boden fallen zu lassen.
    "Erlaube es mir. Ich will gerne dein Feuer entfachen."
    Sie fühlte mehr, als dass sie sah, wie er näher kam. Immer noch hatten sich ihre Augen nicht an die Dunkelheit des Gemachs gewöhnt. Sie spürte, dass ihr Körper erwartungsvoll auf Malcolms Anwesenheit reagierte, sie an das heiße Gefühl erinnerte, das seine Berührungen letzte Nacht in ihr hervorgerufen hatten.
    "Ihr gehört nicht hierher!" Sie ärgerte sich, dass man ihrer Stimme ihre Atemlosigkeit anhörte, die sie in seiner Gegenwart so oft befiel. "Ihr habt kein Recht, mein Gemach zu betreten, McNair."
    "Aber du missverstehst mich, mein Mädchen. Ich kam nur, um mich dafür zu entschuldigen, dass ich dich während des Tanzes beleidigt habe. Das kann doch nicht schaden?" Er nahm ihr den Leuchter aus der zitternden Hand. "Gib mir die Kerzen, und ich bringe dir Licht, damit du etwas sehen kannst."
    Als er ging, um ihr die Kerze anzuzünden, huschte Rosalind schnell hinter ihm her, denn sie hoffte, ihn aussperren zu können. Vorsichtig schlich sie zum Eingang. Es war der einzige Teil des Raumes, den sie erkennen konnte, denn draußen auf dem Gang brannten noch die Fackeln. Nur Malcolm war nirgends zu sehen. War er schon auf dem Weg in die Halle? Sie fand keine andere Erklärung für sein Verschwinden, eilte zu der schweren Tür und schlug sie zu. Der Schlüssel hing neben dem Pomander an ihrem Gürtel, und sie verschloss damit sofort die Tür. Ein leises Klirren ließ sie die Ohren spitzen, doch schon im nächsten Moment wurde sie abgelenkt.
    "Willst du heute Abend gar kein Licht, Rosalind?"
    Beim Klang seiner Stimme sprang sie erschrocken zurück. Sie schien so unglaublich nah in dieser völligen Dunkelheit.
    "Auch gut. Deine Augen werden sich ans Dunkel gewöhnen, und dann brauchst du sowieso kein Licht mehr. Trotzdem muss ich gestehen, dass es mich etwas wundert, dass du mich hier mit dir zusammen einsperren willst." Er schwieg einen Augenblick und setzte dann hinzu: "Vielleicht habe ich vergangene Nacht einen besseren Eindruck auf dich gemacht, als ich zu hoffen wagte?"
    Beim Himmel, der Mann war schier unerträglich! Mit einem ärgerlichen Seufzer schickte sie sich in ihre Lage und wartete ab, was er ihr zu sagen hatte. Selbst wenn sie ihn nicht in ihrem Gemach haben wollte, so wusste sie doch, dass er ihr kein Leid antun würde. Sie brauchte ihn nicht zu fürchten. Nur ihre eigenen Finger musste sie fürchten, die sich danach sehnten, seine breiten Schultern und diese wunderbar muskulösen Arme zu berühren.
    "Was sucht Ihr hier?" Sie bezwang ihre Gedanken und bemühte sich, ruhig zu atmen.
    Sie konnte sich doch völlig ungezwungen benehmen, oder? Bloß war es nicht normal, einen Mann in ihrem Turmzimmer zu haben. Einen Mann, der, wenn er sie nicht zur sinnlichen Ekstase brachte, auch so ihr Herz schneller schlagen ließ.
    "Ich könnte dich dasselbe fragen. Es ist eher zu früh, um sich zurückzuziehen. Warum suchst du jetzt schon dein Bett auf?" Während er sprach, gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit im Raum. Sie konnte seine Umrisse erkennen. Er saß auf einer Holzbank, nur wenige Fuß von ihr entfernt.
    "Ich suchte mein Gemach auf, um Euren Aufmerksamkeiten zu entkommen, und wie durch einen Zauber seid Ihr jetzt hier. Ich bin ziemlich verärgert über Euch."
    "Als du mitten im Tanz fortgingst, wusste ich, dass du dich an einen von zwei Orten zurückziehen würdest. Und da mein alter Freund Lachlan sich bemühte, dir den Fluchtweg in den Garten abzuschneiden, kam mir der Gedanke, dich hier zu suchen."
    Je mehr Rosalind sich an das Dunkel gewöhnte, desto besser konnte sie ihn beobachten. Es war ein seltsames Gefühl, ihn zu betrachten, während er nicht wusste, dass sie ihn sehen konnte.
    Malcolm, der sonst immer in Alarmbereitschaft und bereit zum Kampf zu sein schien, saß jetzt lässig zurückgelehnt vor ihr. Sie konnte sich nicht erinnern, ihn je so entspannt gesehen zu haben. Nun, vielleicht einmal. Wie eine Welle schossen ihr die Erinnerungen durch den Kopf. Jetzt verlagerte Malcolm sein Gewicht auf den Ellbogen und legte ein Bein über die Lehne der Bank. Sorglos wippte er mit dem in der Luft hängenden Fuß.
    Dabei sah er nicht in ihre Richtung, sondern richtete seine Aufmerksamkeit auf einen kleinen Gegenstand in seinen Händen. Rosalind konnte nicht erkennen, was es war.
    "Wo Ihr

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