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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Hand auf Jessicas eiskalte, drückte sie leicht und erhob sich. »Du wirst es durchstehen, mein Kind. Ich wollte, er wäre erst gar nicht mehr zurückgekommen.«
    »Doch«, flüsterte Jessica, nachdem ihre Mutter gegangen war. »Doch. Denn jetzt weiß ich nämlich, dass ich endlich aufhören muss, zu träumen.«
    Es hatte keinen Sinn mehr, Träumereien über Jack nachzuhängen oder sich vorzustellen, er hätte sie in der vorigen Nacht in der Kutsche ebenso küssen wollen wie sie ihn. Was sie die Nacht lang nicht mehr losgelassen hatte, wäre für ihn vielleicht nur eine kurze Laune gewesen. Sie musste beginnen, ein eigenes Leben zu führen, in dem für Jack O’Connor nur ein Platz am Rande vorbehalten blieb. Es gab Männer, die ernsthaft um sie geworben hatten, denen musste sie sich zuwenden.
    Männer wie Charles. Es gab jetzt keinen Grund mehr, nicht doch seine Einladung anzunehmen. Sie musste ihn ja nicht gleich heiraten, aber Vanessas Vetter lebte ebenfalls in Kalkutta, sie hätte also Rückhalt. Und es wäre ein guter Vorwand, zu reisen, sich dieses fremde Land anzusehen und auf andere Gedanken zu kommen. Hier erinnerte sie ohnehin nur immer alles an Jack.
    Sie blickte durch das Blätterdach des Baumes hindurch auf den Himmel. Es dämmerte bereits. Jack wollte morgen abfahren. Und er hatte ihr noch nichts gesagt. Fand er es nicht nötig? Reichte es ihm, am Morgen kurz vorbeizuschauen, ihr zuzuwinken und dann wieder auf unbestimmte Zeit zu verschwinden?
    Jessica merkte, wie bei diesem Gedanken wachsender Groll in ihr hochstieg. Nein. Entschlossen stand sie auf. So leicht kam ihr Jack O’Connor nicht davon.

Kapitel 7
    A ls Jack am Abend die Treppe zu seiner Wohnung emporstieg, war er in düsterer Stimmung.
    Er hatte irgendwann im Laufe des Tages beschlossen, nicht mehr mit Jessica zu sprechen. Es hatte keinen Sinn, würde sie nur belasten, wieder Diskussionen hervorrufen und ihnen beiden weh tun. Er plante einen kurzen Abschied am nächsten Tag, eine letzte, brüderliche Umarmung, die ihm ohne hin schon halb das Herz brechen würde. Aber es war besser als Vorwürfe oder gar Streit. Wahrscheinlich wusste sie es in der Zwischenzeit schon von Alberta oder Vanessa, und er musste keine langen Erklärungen abgeben. Es war feige, aber zu mehr fand er sich außerstande.
    Es war ihm klar, dass er damit rechnen musste, dass Jessica in seiner Abwesenheit ein Mann über den Weg lief, der ihr den Kopf verdrehte – dass es so mancher versuchen würde und es tatsächlich schon versucht hatte, lag bei einem so hübschen und liebenswerten Mädchen auf der Hand. Und er war binnen kurzem Tausende Meilen weit fort und konnte nichts dagegen tun.
    Er hatte in den vergangenen beiden Wochen Gelegenheit genug gehabt, sich jene jungen – und älteren – Männer anzusehen, die Jessica hofierten. Kein Einziger war gut genug für sie, und er hatte zumindest versucht, ihnen das auch klarzumachen. Aber wie lange hielt das schon vor? Kaum war die Katze – in diesem Fall der Kater – außer Haus, tanzten die Mäuseriche vermutlich schon vor Jessicas Haus Reigen.
    Der Einzige, der wirklich auf sie achten, der sie lieben, auf Händen tragen würde, der wusste, welchen Schatz ein Mann an Jessica im Haus, in seinen Armen – und in seinem Bett – hatte, war er. Aber wie konnte er ihr das an diesem einen Abend, der ihm noch blieb, erklären? Wie sie überzeugen? Es war sinnlos und ihr gegenüber auch unfair, falls er nicht mehr zurückkam.
    Als er in seine Wohnung trat, sah er, dass Licht brannte. Zuerst dachte er erzürnt, Miller sei schon wieder eingedrungen, aber dann erkannte er mit einem heißen Aufwallen von Freude in der schlanken Gestalt, die im Schein einer Kerze in ein Buch vertieft war, Jessica.
    Sie hörte ihn erst, als er schon im Zimmer stand. Sie fuhr wie ertappt hoch und legte das Buch schnell neben sich auf den Boden. Trotz des kümmerlichen Lichts, das die eine Kerze spendete, bemerkte er, dass sie über und über rot geworden war.
    »Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.« Er schlenderte auf sie zu, bestrebt, gelassen zu wirken, obwohl er sich beherrschen musste, nicht gleich auf sie zuzustürzen, sie in seine Arme zu reißen und einen vollkommenen Narren aus sich zu machen.
    »Weshalb sitzt du im Halbdunkel?« Er zwang sich zu einem gleichmütigen Tonfall, zündete einige Kerzen an und stellte den Leuchter neben sie. Jessica hatte immer noch kein Wort gesprochen, versuchte jedoch zu seinem Erstaunen,

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