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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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noch mal, ja!« Er schob die Hände in die Jackentasche, gab dem Hocker neben ihm einen kleinen Fußtritt und wirkte plötzlich wieder wie der Junge, den Martin vor fast zwanzig Jahren kennengelernt hatte.
    Jack seufzte. »Es ist nichts zwischen uns passiert. Sie hat keine Ahnung, was meine Gefühle für sie betrifft. Sie wird vielleicht gekränkt sein, wenn ich wieder weggehe, aber ich werde ihr erklären, dass ich …« Er unterbrach sich. »Nein, das kann ich ihr nicht sagen. Ich werde eben sagen, dass ich Geschäfte machen will.« Er lächelte schief, und Martin sah, dass er seine Hände in den Taschen zu Fäusten geballt hatte. »Vielleicht habe ich Glück, und es kommt mir keiner bei ihr dazwischen, bis ich wieder zurück bin.« Er wandte sich um und stapfte hinaus.

    »Es ist gleichgültig, wo und wie ich mein Geld verdiene. Und der Markt dort ist für uns neu«, behauptete Jack einige Stunden später, als er in Vanessas Wohnzimmer saß. Alberta Finnegan war ebenfalls zu Besuch, und Jack war in einen regen Austausch von Rezepten und frischen Plätzchen hineingeplatzt. Er hatte es den ganzen Tag vermieden, Jessica über den Weg zu laufen. Nicht an sie zu denken, hatte sich ohnehin als unmöglich herausgestellt. Seine Gedanken wanderten, sobald er sie auch nur ein wenig aus seiner Kontrolle ließ, sofort wie von selbst zu ihr. Und ihm war mit jeder Stunde das Herz schwerer geworden.
    Seine Jessie, die er schon als Kind gerngehabt hatte und die er jetzt liebte. Und nicht erst, seit er zurückgekommen war. Er erkannte das mit jedem Tag mehr. Seine warme Zuneigung für sie war schon früher eine Art von Liebe gewesen, wenn sie auch keine Ähnlichkeit mit dem heftigen Verlangen hatte, das ihn nun kaum zur Ruhe kommen ließ.
    »Aber willst du denn nicht mit dem Konvoi segeln?«
    »Nein, dazu müsste ich mich zu sehr anpassen. Sie wissen, dass ich gerne mein eigener Herr bin, Vanessa, und nicht auf einen langsamen Konvoi Rücksicht nehmen will. Das wäre, als müsste ich mit einem Rennpferd einen Ochsentreck hüten. Außerdem dauert mir das zu lange, bis sich die Leute geeinigt haben und die Schiffe reisebereit sind. Für die gesamte Reise hin und zurück müssen ja ohnehin schon fast eineinhalb Jahre gerechnet werden. Und ich möchte vor dem Monsunregen dort ankommen. Ich werde morgen nach New York abreisen, um nach der Tuesday zu sehen.« Er brachte ein – wie er hoffte – sorgloses Grinsen zustande. »Bis Robert mit dem Konvoi in Kalkutta ist, habe ich schon den halben asiatischen Markt leergeräumt. Außerdem will Martin alte Freunde treffen.«
    »Dass Martin fahren will, hat er mir heute früh erst gesagt«, erwiderte Vanessa mit hörbarem Unmut in der Stimme. Sie setzte sich neben Jack und griff nach seiner Hand. »Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?«
    »Natürlich.« Jacks Blick war offen und gerade.
    »Und dir würde es nichts ausmachen, so lange fort zu sein?« Der Blick aus blauen Augen hielt seinen ebenso fest wie die schlanke Frauenhand seine kräftige, bis er lachte.
    »Aber Vanessa, es ist doch nicht für immer.«
    »Das«, erwiderte Alberta an Vanessas Stelle kühl, »sagt ihr immer.«
    Vanessa ließ seine Hand los und wandte sich seufzend ab. »Was soll man da machen? Aber mir ist nicht wohl bei der Sache. Es wäre mir lieber, du und Martin würdet mit den anderen reisen.«
    Jack beugte sich vor und küsste sie leicht auf die Wange. »Es ist schon beschlossen, Vanessa.« Er erhob sich. »Jetzt muss ich mich leider verabschieden, weil ich noch Vorbereitungen treffen muss. Wenn Sie es aber erlauben, würde ich gerne morgen früh kommen, um mich zu verabschieden.«
    »Es gefällt mir nicht, dass Jack allein lossegelt«, sagte Vanessa zu Alberta, nachdem Jack gegangen war. »Und«, fügte sie hinzu, »mir hat sein Gesichtsausdruck nicht behagt, auch wenn er so harmlos tut. Und noch weniger gefällt mir, dass Martin unbedingt dorthin will. Die beiden hecken irgendetwas aus, das mir sicherlich nicht recht wäre.«
    Sie machte sich Sorgen um ihren langjährigen Freund und Vertrauten. Er war zwar zäh wie altes Büffelleder, aber doch schon fast sechzig Jahre alt, und die weite Reise war beschwerlich. Was mochte ihn nur dorthin ziehen? Er hatte kaum etwas gesagt. Nur ein, zwei Bemerkungen gemacht, dass dort noch nicht alles erledigt sei. Vanessa seufzte abermals. Dass Martin ein Pirat und Freibeuter gewesen war, hatte sie vor vielen Jahren von ihm selbst erfahren. Aber es gab noch ein anderes

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