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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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dann beschloss er, ihre Gegenwart und sein Glück darüber noch zu genießen, solange er die Gelegenheit hatte, und ließ sich ihr gegenüber ebenfalls in einen Stuhl fallen.
    Es war lange Zeit still zwischen ihnen. Er ließ keinen Blick von ihr, und Jessica betrachtete ihn ebenfalls, bis sie sagte: »Du reist also morgen ab.«
    »Ja.« Also hatte sie es schon gehört. »Viele scheinen der Meinung zu sein, dass es recht lukrativ sein könnte, sich in Asien umzusehen. Und ich fürchte, da kann ich nicht widersprechen.« Er legte seine Füße auf den kleinen Hocker, der zwischen ihnen stand.
    »Freibeuterei also?« Ihre Stimme klang etwas bedrückt.
    »Auch«, erwiderte Jack ausweichend. Er versuchte, in ihrem Gesicht zu lesen. Was sah sie wirklich, wenn sie ihn anblickte? Einen zehn Jahre älteren brüderlichen Freund, den sie nicht einmal ansatzweise als Liebhaber und Ehemann in Erwägung ziehen würde? Einen Freibeuter mit zweifelhaftem Ruf, der mehr als einmal mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war und der ihr niemals jene gesellschaftliche Stellung bieten konnte, die ihr eine Heirat mit einem der ehrbaren und wohlhabenden Kaufmannssöhne verschaffte? Worin verrannte er sich da eigentlich in seiner Zuneigung zu Jessie?
    Jessica stand plötzlich auf, und Jack sah ihr überrascht nach, als sie zu dem kleinen Tisch ging, auf dem einige Flaschen standen, und nach einer kurzen, aber eingehenden Überprüfung seines Fundus zwei Gläser vollgoss, von denen sie ihm eines reichte. Er schnupperte daran. Whisky. Er warf einen kritischen Blick auf ihr Glas, in dem kaum weniger Flüssigkeit glitzerte als in seinem. Er schwieg jedoch und wartete ab, während er sie dabei beobachtete, wie sie sich wieder in ihren Lehnsessel fallen ließ und ihre Füße neben seinen auf den Hocker plazierte. Jack konnte seinen Blick kaum von ihrem Rocksaum lösen. Zum Glück trug sie leichte Stiefel, und der Rock war lang genug, um ihre Beine zu verdecken. Jetzt vielleicht noch einen Blick auf ihre Knöchel oder die Waden zu erhaschen, wäre zwar erfreulich, aber auch zusätzliche Marter gewesen.
    Er stieß sie leicht und freundschaftlich mit der Schuhspitze an und blinzelte hinüber. »Schön, dass du da bist, Jessie.«
    Das war eine pure Untertreibung. In Wahrheit hätte er sagen müssen: »Ich bin so glücklich, dass du bei mir bist. Und zugleich verzweifelt, weil ich dich morgen verlassen muss. Weil ich nicht weiß, was die Zukunft bringt und ich nicht einmal hoffen kann, überhaupt wieder zurückzukehren, um dich wiederzusehen.« Noch nie war er mit solch üblen Vorahnungen fortgesegelt. Langsam verstand er die Seeleute, die in jedem Hafen eine Geliebte hatten, anstatt eine einzige, ganz besondere Frau, die ihnen jede Abreise zur Qual machte und dann bis zur Rückkehr unaufhörlich in ihren Köpfen herumspukte.
    Jessicas Lächeln erwärmte ihn und tat ihm zugleich weh. Er sah ihr zu, wie sie an dem Glas nippte, den scharfen Alkohol auf der Zunge zergehen ließ, verfolgte den Weg des Whiskys, als sie schluckte, betrachtete ihren schlanken Hals, die zarte Kehle, die weiße Haut über ihren Schlüsselbeinen. Sein Blick glitt weiter hinunter, über die hochgeschlossene, schlichte Bluse, die sinnlichen Wölbungen darunter. Es war ein Glück, dass sie nicht wieder dieses Kleid trug. Mehr von ihren Formen hätte er nicht ertragen, ohne sich auf sie zu stürzen und sie in seine Arme zu zerren, sie zu küssen, an sich zu pressen, bis sie nach Luft schnappte und ihm schwor, auf ihn zu warten und keinem außer ihm zu gehören.
    Jessica schnupperte an dem Glas, leckte mit der Zungenspitze über den Rand und nahm einen weiteren winzigen Schluck, den sie im Mund hin und her schob.
    Jack merkte erst jetzt, dass er sich unbewusst mit der Zunge über die Lippen leckte. Er riss den Blick von Jessicas Mund los. Auf ihrem Gesicht war nicht der Hauch eines Lächelns zu sehen. Woran dachte sie? Tat es ihr leid, dass er abreiste?
    Er sah auf sein eigenes Glas und bemerkte, dass er die Finger darum verkrampft hatte. Ein wenig mehr Druck, und es würde zerbrechen. Der Schmerz würde ihm guttun, ihn von einem viel tieferen ablenken, aber es würde Jessica erschrecken. Jack entspannte sich ein wenig und nahm einen großen Schluck, während er der angenehmen Wärme des Alkohols in seinem Inneren nachfühlte. Dann noch einen Schluck. Und noch einen. Es half ihm, seiner Stimme einen leichten Tonfall zu geben. »Und was wirst du tun, während ich fort bin?«
    »Dir

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