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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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fort. Hinter mir …«
    Doch da stürmten schon ihre drei Verfolger um die Ecke. Sie wandte sich nach ihnen um, bereit, sowohl Jack als auch sich selbst zu verteidigen, als sie von zwei kräftigen Händen halb hochgehoben und herumgewirbelt wurde. Dann stand Jack zwischen ihr und den Männern.
    Jessica klemmte sich das Buch unter den Arm und suchte in ihrer Kleidertasche nach einer Waffe, fand jedoch nur ihren großen eisernen Hausschlüssel und ein Taschentuch. Sie zerrte den Schlüssel hervor und umfasste ihn fest mit den Fingern. Damit konnte sie einem der Männer schmerzhaft übers Gesicht oder in die Augen kratzen. Sie lugte über Jacks Schulter und sah in drei höhnisch verzogene Mienen.
    »Hey, der will uns aufhalten. Willst das Flittchen wohl für dich allein haben?«
    »Ihr solltet verschwinden.« Das Knacken eines Pistolenhahns unterstrich Jacks Worte.
    Das Grinsen auf ihren Gesichtern war plötzlich wie fortgewischt. Einer hob die Hände. »Hey, nichts für ungut. Wollten ja nur ’n bisschen Spaß.«
    »Natürlich«, sagte Jack verständnisvoll. »Da ist ja auch nichts dabei. Den könnt ihr doch haben. Gleich hier und jetzt. Ihr dürft euch sogar aussuchen, wo die Kugel am spaßigsten ist. Bauch oder Kopf?«
    »Hurensohn«, brummte der Mann, »großes Maul mit einer Pistole in der Hand. Leg sie mal weg, dann …«
    »Du willst also derjenige sein, der mir als Zielscheibe dient. Auch gut. Bauch oder Kopf?«, wiederholte Jack seine Frage. Seine Stimme klang kalt und bedrohlich, und die Männer wichen zurück. Endlich verschwanden sie um die Ecke, und Jessica seufzte erleichtert auf. Jack wartete nicht darauf, bis die drei neuen Mut schöpften, sondern zog Jessica hastig durch einige Seitenstraßen, bevor er stehen blieb, ihr mit leisen, aber unmissverständlichen Worten einschärfte, sich ja nicht von der Stelle zu rühren, und dann ein Stück zurückging. Die Straße war leer. Die drei hatten entweder eine andere Unterhaltung gefunden, oder sie waren von ihnen abgehängt worden.
    »So. Und jetzt zu uns beiden.« Er packte Jessica an den Schultern und drängte sie mit dem Rücken an eine Stallmauer, hinter der man das Schnauben von Pferden hörte. Etwas raschelte, und eine Katze fauchte. Erschrocken ließ Jessica das Buch mit einem dumpfen Laut ins Gras neben der Stallwand fallen.
    »Was fällt dir ein, davonzulaufen! Wenn ich dir nicht nachgerannt wäre, hätten die Kerle dich erwischt!«
    Jessica kannte Jack gut genug, um zu wissen, dass Angst Zorn bei ihm auslöste. So hatte er immer reagiert, wenn sie sich in Gefahr gebracht hatte, schon als kleines Mädchen mit Milchzähnen. Zuerst hatte er sie aus welcher Lage auch immer gerettet und in Sicherheit gebracht, um ihr dann die Leviten zu lesen.
    Sie versuchte, im Halbdunkel sein Gesicht zu erkennen. »Hättest du wirklich auf sie geschossen?«
    Jack schwieg einen Moment, dann sagte er ruhig: »Natürlich. Es sei denn, du hättest es vorgezogen, mich blutend mit einem Messer im Bauch am Boden liegen zu sehen. Aber vielleicht«, fuhr er erbittert fort, »sollte ich diese Frage nicht gerade einem Mädchen stellen, das mit einer in schweres Leder gebundenen Ausgabe indischer Liebeskünste nach mir schlägt und mir dann noch so vehement die Tür auf die Nase knallt, dass ich kleine Sternchen und bunte Kreise sehe.«
    Jessica tastete nach seiner Nase. Sie fühlte sich heiß an und war etwas geschwollen. »Tut es noch weh?«
    »Natürlich«, kam es gereizt als Antwort.
    »Aber sie blutet nicht«, stellte sie erleichtert fest.
    »Das ist aber nicht gerade dein Verdienst.«
    »Du bist selbst schuld. Du hast mit dem Streit angefangen«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Und du hast mein Buch«, erwiderte Jack eisig.
    »Das ist mein Hochzeitsgeschenk für Charles.« Sie zappelte trotzig unter seinem Griff und erwartete, dass er sie loslassen würde, und tatsächlich glitten seine Hände von ihren Schultern links und rechts neben ihr an die Holzwand. Nun fand sie sich zwischen seinen Armen und seinem Körper gefangen. Das Mondlicht schien genau auf ihr Gesicht, während sie nur Jacks Umrisse sehen konnte. Sein Haar fiel ihm dunkel und unordentlich in die Stirn. Das schwarze Samtband, mit dem er sein Haar im Nacken zurückgehalten hatte, musste bei ihrem Gerangel verlorengegangen sein. Sein Gesicht war so nahe, dass sie seinen Atem fühlen konnte.
    »Was … ist denn?«, fragte sie zögernd, als er sie schweigend betrachtete.
    »Ich fürchte, ich war zu lange weg. Du hast

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