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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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wieder Gegenden, in denen sie sich auch am Abend aufhalten konnte.
    Endlich war sie – mit Jack im Schlepptau – in ihrer Straße und vor ihrem Haus angekommen. Oben in den Schlafzimmern brannte Licht. Sie hatte gesagt, dass sie Vanessa besuchen wollte. Es gab für ihre Familie daher keinen Grund, aufzubleiben und auf sie zu warten. Vanessa sorgte immer dafür, dass sie selbst über diese kurze Entfernung, die ihre beiden Häuser voneinander trennte, von einem Diener heimgebracht wurde. Sie zog den Schlüssel aus ihrer Kleidertasche und sperrte auf.
    Das Schlimmste, sagte sie sich, war Jacks Antwort gewesen. Dass er sie nicht hatte küssen wollen. Und er hatte tatsächlich so ausgesehen, als würde er das auch meinen. Erschrocken, um Verzeihung bittend. Die richtige Antwort, die ihren kindischen Träumen von Jack entsprochen hätte, wäre gewesen: »Nein, Jessica, ich küsse nur Mädchen, in die ich verliebt bin. Und in dich bin ich verliebt.«
    Sie lachte höhnisch auf. Dumme Gans . Er hatte nicht einmal unrecht, wenn er sie so nannte. Sie sah Jack an, der vor der Tür stand und sie eindringlich anstarrte.
    »Gute Nacht«, sagte sie spröde. »Vielen Dank für die Begleitung.«
    Jack machte zwei schnelle Schritte auf sie zu und hielt sie davon ab, die Tür hinter sich zu schließen. Er trat mit ihr in den von einer kleinen Lampe beleuchteten Vorraum und nahm ihren Arm.
    »Jessie, bitte warte. Geh nicht so weg. Hör mich an.«
    »Ich höre zu, aber lass mich los.«
    Seine Hand zog sich sofort zurück, und Jessica blieb stehen. Zweifellos hatte er über eine weitere Entschuldigung nachgedacht. Eine Ausrede, weshalb er sie geküsst hatte. Sie würde ihm zuhören, auch wenn er ihr dabei wahrscheinlich wieder weh tat.
    »Nun?«, fragte sie ungeduldig, als er nichts sagte, sondern sie nur anblickte. Der Ärger über ihn und noch mehr über sich selbst verschaffte ihr eine gewisse Beherrschung, aber diese konnte auch nicht ewig anhalten. Sie wollte in ihr Zimmer und sich dann endlich gehenlassen und weinen, bis sie Schluckauf hatte.
    »Ich wollte dich nicht zur Strafe küssen.«
    »Das hast du schon erwähnt. Und ich habe es zur Kenntnis genommen.« Jessica wandte sich zum Gehen.
    »Ich wollte dich auch nicht auf diese Art küssen«, hörte sie in ihrem Rücken seine leise Stimme. »Nicht an eine Stallwand gepresst. Nicht in einem miesen Viertel von Boston. Nicht, nachdem du davongelaufen bist, weil wir gestritten haben.«
    Sie verhielt ihren Schritt. Diese Entschuldigung klang schon besser. Und seine Stimme war so weich. Und dann sagte er etwas, das ihr fast den Boden unter den Füßen wegzog.
    »Aber küssen wollte ich dich. Seit dem Moment, an dem ich dich auf dem Markt gesehen habe. Oder unter dem Apfelbaum. Auf dem Ball. Jedes Mal, wenn ich dich treffe.«
    In Jessicas Kopf begannen sich kleine Wirbel zu drehen. Sie schloss die Augen und versuchte, gleichmäßig zu atmen.
    »Und nein, ich küsse nicht alle Mädchen, die mir widersprechen.« Das klang jetzt ein wenig verärgert. »Ich habe in den vergangenen Jahren natürlich viele … Ich meine …«
    Jessica drehte sich nach ihm um und sah, wie er sich mit beiden Händen durchs Haar fuhr. »Jessica, was ich damit sagen will«, fing er mit wachsender Verzweiflung an, »welche Frauen auch immer ich gekannt habe, für keine habe ich das empfunden, was ich für dich fühle. Und das schon viel länger, als mir noch vor kurzem klar war.«
    Jessica machte einen Schritt auf ihn zu. Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn scharf an. »Lass mich raten: brüderliche Zuneigung.«
    Bei ihrem Tonfall zuckte es belustigt um seine Lippen. Sein Blick glitt wie eine Liebkosung über ihr Gesicht. »Brüderlich wäre der Ausdruck, der mir zuletzt dazu einfallen würde.« Er sah, plötzlich wieder sehr ernst geworden, auf sie herab. »Es wird nicht wieder vorkommen, das verspreche ich dir. Aber entzieh dich mir nicht, Jessie. Wie du richtig gesagt hast, werde ich morgen ohnehin abreisen. Und vielleicht ist es im Moment wirklich das Klügste. Aber ich will nicht so gehen wie das letzte Mal. Nicht wieder im Streit.« Er hob vorsichtig die Hand, als könnte er sie erschrecken, aber als sie stehen blieb – auch wenn sie sich alles andere als ruhig fühlte und die Wirbel in ihrem Kopf auch ihr Herz und ihren Magen erreichten –, legte er seine Handfläche an ihre Wange.
    »Du bist das Beste, das sich ein Mann wünschen kann, Jessie. Das Beste, was ich mir jemals wünschen

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