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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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könnte. Ich weiß nicht, was du in mir siehst – vermutlich immer noch so eine Art Bruder?«
    Obwohl Jacks Hand an ihrer Wange, seine Nähe, diese Worte den Schwindel verstärkten, versuchte Jessica nach außen hin ruhig zu wirken. Es war, als wäre alles Blut zu ihrem Herzen gelaufen, das schmerzhaft und schwer pochte, während sie sich sonst seltsam leer fühlte. Sie schüttelte leicht den Kopf. »Keinen Bruder mehr.« Ihre Stimme klang so tonlos, dass Jack seine Hand zurückzog.
    Er sah verletzt aus. »Du bist böse über das, was geschehen ist. Über meine Einmischung. Den Streit. Den … Kuss.«
    Sie gab keine Antwort. Sie fand nicht die richtigen Worte. Sie wollte widersprechen, aber ihre Stimme wollte ihr nicht gehorchen, ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie senkte den Kopf, um sich zu fassen. Das war alles zu viel für einen Abend. Jacks geplante Abreise. Der Streit. Die Männer, die sie bedrängt hatten. Jacks Kuss. Die vermeintliche Kränkung und jetzt diese Erklärung. Worauf wollte er wirklich hinaus? War es das, was sie so sehr ersehnte? Ihre Knie zitterten.
    Seine Stimme klang durch das Dröhnen in ihren Ohren wie von weither. »Hast du das ernst gemeint, als du gesagt hast, du würdest mich nicht einmal haben wollen, wenn ich der letzte Mann auf der Welt wäre?«
    Jessica sah ihn nicht an. »Ich war wütend.«
    Einige Atemzüge lang war es still zwischen ihnen, dann sagte Jack: »Jessie, bitte hör mir zu.« Seine Stimme wurde drängend. »Ich wollte nicht mit dir sprechen. Ich wollte es dir nicht sagen, aber jetzt, nach dem, was geschehen ist, muss ich es tun.« Er atmete tief durch. »Ich habe die ganze Zeit über versucht, mich zurückzuhalten und dir nicht zu nahe zu kommen. Mit wechselndem Erfolg, muss ich zugeben, und du hast es mir nicht immer gerade leicht gemacht. Und vorhin habe ich die Beherrschung verloren, das hätte nicht passieren dürfen. Aber glaube mir eines: Wenn ich in meinen Entscheidungen frei wäre, würde ich hier bei dir bleiben.« Sein Lachen klang gepresst. »Ich würde dir Blumen schenken, Konfekt, mit dir auf Bälle gehen, dich zu einer Ausfahrt einladen. Mit deinen Eltern sprechen. Bis …« Er atmete tief durch. »Die Zeit ist zu kurz, um dich von meiner Zuneigung zu überzeugen, und die Gelegenheit unglücklich gewählt, aber ich schwöre dir, dass ich, wenn ich am Leben bleibe, wiederkomme. Dann werde ich dieses Leben aufgeben und um dich werben, wie es sich gehört.«
    Sie hob abrupt den Kopf. »Der Indische Ozean ist weit weg. Wenn dir wirklich etwas an mir liegt, dann fängst du besser sofort mit den Blumen und dem Konfekt an.«
    Ein Zucken ging über sein Gesicht. »Aber ich komme doch wieder, Jessie.« Es klang, als müsste er sich selbst überzeugen.
    »Wann? In einem Jahr? In fünf? Oder gar nicht, weil eine Kugel dich getroffen hat oder die Tuesday versenkt wird, und die Fische sich an dir gütlich tun, während ich hier sitze und auf dich warte?« Jessica hatte das Gefühl durchzudrehen. Das konnte alles nicht wahr sein! Jack machte so was wie eine Liebeserklärung und verabschiedete sich im selben Atemzug. Alles in ihr rebellierte dagegen. Sie konnte nicht mehr richtig denken. Das zaghafte Glücksgefühl wandelte sich in Verzweiflung und Aufbegehren. Er wollte sie und ließ sie doch allein, weil ihm seine verdammte Freibeuterei, das Abenteuer wichtiger waren?
    »Jessica, bitte …«
    »Was hast du vor, Jack? Was? Willst du ein zweiter Captain Kidd werden, der als Pirat die Route nach Ostindien unsicher macht und am Strick endet?«
    »Nein. Ich habe andere …«
    Jessica ließ ihn nicht ausreden. »Wie lange meinst du denn, soll ich warten? Bis ich zu alt zum Heiraten bin? Würde dir die Vorstellung gefallen, dass hier eine alte Jungfer sitzt, sich die Augen nach dir ausweint und darauf hofft, dass du dich irgendwann erbarmst und zurückkommst?«
    »Hör auf, so mit mir zu sprechen. Du weißt ja nicht …«
    Jessica hatte ruhig bleiben wollen, aber nun überschwemmte sie hilflose Verzweiflung, gepaart mit Zorn. »Wenn dir wirklich etwas an mir liegt, wie du behauptest, würdest du hierbleiben. Du würdest dieses Leben aufgeben. Ich verlange ja nicht, dass du nie wieder ein Schiff betrittst! Aber warum so weit fort? Und warum wieder auf eigene Faust?!«
    »Es geht nicht anders.«
    Noch ein einziges Mal dieses »es geht nicht anders« und sie würde schreien. Sie atmete tief durch, dann straffte sie sich. »Geh jetzt bitte

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