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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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endlich.«
    »Jessie …«
    »Geh!«
    Jack stand noch einige Herzschläge lang unschlüssig vor ihr, suchte sichtlich nach Worten, dann wandte er sich um und ging mit hängenden Schultern aus der Tür, die mit einem endgültigen Geräusch hinter ihm ins Schloss fiel.
    Jessica eilte ans Fenster, um Jack nachzusehen. Im Gegensatz zu anderen Männern, die viel auf Schiffen waren, hatte er nicht den breitbeinigen, oftmals etwas schwankenden Gang eines Seemanns, sondern eine Art Schlendern. Heute ging er langsamer als sonst, hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und den Kopf gesenkt, als müsste er über etwas nachdenken. Es waren noch einige Leute unterwegs, die ihm allerdings auswichen, als er, in Gedanken versunken, die Straße überquerte und keine Anstalten machte, zur Seite zu treten. An der Ecke blieb er stehen und sah zurück. Sein Gesichtsausdruck war ernster als sonst. Die Augenbrauen waren zusammengezogen, die Lippen zusammengepresst. Dann war er fort.
    Sie lehnte die Stirn an das Glas und schloss die Augen. Sie atmete tief durch. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander, sie war hin- und hergerissen zwischen einem übermäßigen Glücksgefühl, Wut und Enttäuschung, aber das vorherrschende Gefühl war Verwirrung. Sie presste das Buch an ihren Körper, wie um sich daran festzuhalten, und versuchte, Ordnung in ihre wirren Gedanken und Empfindungen zu bringen. Jetzt noch meinte sie seine Arme um ihren Körper zu fühlen und seinen typischen Geruch einzuatmen. Er hatte ihr eine Liebeserklärung gemacht. Zumindest kamen seine Worte einer sehr gleich. Es musste ein Traum sein, aus dem sie jeden Moment erwachte, auch wenn sie noch nicht entscheiden konnte, ob es ein Alp- oder ein Glückstraum war.
    Wie oft hatte sie sich so etwas ausgemalt? Hunderte Male vermutlich in den letzten Jahren. Allerdings waren die Umstände anders gewesen als in der Wirklichkeit. Verträumter eben, unrealistisch.
    »Das ist alles ein bisschen viel auf einmal, was, Kindchen?«
    Jessica wirbelte herum und starrte auf die Gestalt, die in der Tür zum Wohnraum stand. Alberta.
    »Du …? Bist du schon länger hier?« In Jessicas Schrecken mischte sich Empörung.
    »Ich habe auf dich gewartet. Hab dich gesehen, als du nicht zu Vanessa, sondern zu Jacks Wohnung gegangen bist.«
    »Du hast hinter mir her spioniert?«
    »Sprich gefälligst nicht so mit mir.« Alberta klang scharf, aber sie redete unterdrückt, als wolle sie niemanden im Haus auf die Unterhaltung aufmerksam machen. »Und jetzt«, sie öffnete die Tür zum Wohnzimmer weiter, »komm rein. Wir müssen reden.«
    »Ich wüsste nicht …«
    »Jemand muss dir mal einiges klarmachen, junge Dame. Und das werde ich sein. Und jetzt halt den Mund und komm rein.« Albertas kräftiger Arm lag schon um Jessicas Schultern und schob sie in den Raum. Dann wurde sie auf einen Stuhl gedrückt und sah, zwischen Aufbegehren und Entrüstung schwankend, zu ihrer Tante hoch. Sie hatte doch wohl nicht vor, ihr Vorhaltungen zu machen, weil sie einen Mann besucht hatte?
    »Also, zuerst einmal«, begann Alberta zu Jessicas größter Überraschung jedoch, »schickt man einen Mann, der einem so eine Liebeserklärung macht, nicht einfach fort.« Sie stemmte die Fäuste in die Hüften und sah kopfschüttelnd auf Jessica herab, die mit offenem Mund dasaß und zurückstarrte. »Was ist das nur für eine Generation?! Besteht ihr nur aus trockenem Schiffszwieback statt aus Fleisch? Habt ihr statt Blut Salzwasser in den Adern?«
    »Wie … wieso …?«
    »Das fragst du auch noch? Du bist wirklich kein leichter Fall. Aber das wusste ich schon lange.« Albertas Blick fiel auf das Buch in Jessicas Armen. »Was hast du da?«
    In der Befürchtung, Alberta könnte danach greifen, steckte Jessica das Buch schnell zwischen ihren Rücken und die Stuhllehne. Sie hatte jedoch nicht mit der Entschlossenheit ihrer Tante gerechnet, als diese trotz Jessicas Gegenwehr danach griff. »Du schleppst Bücher mit dir rum, wenn du dich mit einem Mann triffst?« Albertas indignierter Gesichtsausdruck veränderte sich, als sie das Buch aufschlug und im Schein der Kerze darin blätterte. Sie pfiff leise durch die Zähne. »Nicht schlecht. Da sind ja Zeichnungen drin.« Sie warf der tief errötenden Jessica einen scharfen Blick zu. »Hat dir Jack das geschenkt?«
    »Nein«, Jessica wand sich vor Verlegenheit. »Ich fand es in seinem Bücherregal und habe es mitgenommen. Er war wütend deshalb.« Als sie es Alberta wieder aus der Hand

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