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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Schreiben von Mr. Miller gekommen, in dem dieser Jack und die Tuesday der besonderen Obacht des Hafenmeisters empfahl. Von da an war alles in Fülle vorhanden gewesen, und einer der Kapitäne der Linienschiffe hatte sich im Gegenteil bitter über die Benachteiligung gegenüber einem Freibeuter beklagt.
    »Wir können in sechs Tagen schon Proviant an Bord nehmen und dann in See stechen«, sagte Jack zu Smithy. Sie hockten an einem von zahlreichen Flecken gefärbten Tisch, und vor ihnen standen Krüge mit Bier. Er hatte seinen ursprünglichen Plan, Martin eine Nachricht zu schicken, geändert. Martin war bei ungünstigem Wind zwar unter Umständen auf dem Landweg schneller als die Tuesday , und es war ein Umweg, zuerst nach Norden zu segeln und dann wieder nach Süden, aber ihn in Boston abzuholen war eine gute Gelegenheit, Jessica noch einmal zu sehen.
    »Wir segeln von hier nach Boston und sammeln Martin ein, und dann setzen wir am besten Kurs auf die afrikanische Küste. Auf den Kanarischen Inseln können wir noch einmal frischen Proviant und Wasser aufnehmen, und danach halten wir uns die Küste entlang. Wenn alles gutgeht, sollten wir bis Ende September das Kap der Guten Hoffnung erreicht haben.«
    Smithy wischte sich den Bierschaum vom Mund. »Zeit wird’s. Mein Glasauge wird schon ganz unruhig, weil es wieder ein paar Stürme und gute Kämpfe sehen will.« Als er sah, dass Jack nicht grinste, wurde er ebenfalls ernst. »Was schiefgegangen mit dem Mädchen?«
    »Wie?« Jack hatte gedankenverloren vor sich hin gestarrt.
    »Jessica«, sagte Smithy bedächtig. Dies war ein heikles Thema, das erkannte er an Jacks Gesicht, das sich sofort verschloss. Aber noch mehr sah er es in seinen Augen. Die waren dunkel und traurig.
    Smithy sah ihn ernst an. »Jack, ich wollte, du wärst aus der Sache draußen. Du steckst mit jedem Mal tiefer drinnen.«
    Er hatte Smithy nur erzählt, dass Miller und Martin glaubten, Harding könnte sie zu einem Piraten, der sich El Capitano nannte, führen. Er hatte jedoch nichts über die wahren Gründe gesagt, die Martin auf die Spur dieses Mannes setzten. »Es ist das aber nicht allein. Der Mann, der damals im Hintergrund blieb, als Harding mich folterte, sagte etwas, das mir nicht aus dem Kopf geht.«
    Sein Freund sah ihn neugierig an. »Was war es?«
    »Er sagte, ich solle Martin Grüße von El Capitano bestellen, und dann noch etwas über meinen Vater.«
    Smithy runzelte die Stirn. »Wie?«
    »Er meinte auch, wenn Martin den Mann treffen möchte, der mir das Fell hat gerben lassen, dann soll er nach Ostindien kommen, dort wird er ihn finden. Und …«, jetzt zögerte Jack, »dass ich wie mein Vater wäre.« Seine genauen Worte zu Harding waren gewesen: »Er ist genauso wie sein Vater. Der hat sich auch töten lassen, ehe er klein beigegeben hätte.«
    »Dieser Capitano muss ihn gekannt haben«, fügte Jack hinzu. »Aber wenn er ein Pirat ist, was war dann mein Vater? Waren sie gemeinsam auf einem Schiff?«
    Smithy runzelte die Stirn. »Dein Vater? Der war doch Farmer in Irland?«
    »Er war Seemann. Die Schwester meiner Mutter hat mich nach dem Tod meiner Eltern bei sich aufgenommen. Sie hatten einen Bauernhof, der aber kaum genug Nahrung für die kleine Familie abwarf. Als mein Onkel mich einmal nach Dublin mitnahm, wo er ein Rind verkaufen wollte, habe ich mich abgesetzt und bis zum Hafen durchgeschlagen. Dort habe ich mich heimlich auf ein Schiff geschmuggelt.« Jack grinste. »Es war ein Frachter der East India Company, dessen Kapitän mich als Schiffsjunge in seine Mannschaft gesteckt hat. Dadurch kenne ich Ostindien, ich habe den Weg zweimal gemacht, bis ich dann auf das Handelsschiff kam, das Waren auf die Westindischen Inseln transportierte, und auf dem ich dann Vanessa kennenlernte.«
    Der Mann von Jacks Tante hatte einmal so eine Bemerkung gemacht, dass Jacks Vater nichts Rechtes gewesen wäre. Jack war damals zornig geworden und hatte sich auf ihn gestürzt, woraufhin er eine Tracht Prügel mit dem Gürtel auf den Hintern bekommen und einen Tag gehungert hatte. An seinen Vater konnte Jack sich überhaupt nicht und an seine Mutter nur dunkel erinnern. Alles, was er von den beiden wusste, hatte er von seiner Tante gehört. Sein Vater war eines Tages nicht mehr von der See zurückgekehrt. Seine Mutter hatte versucht, sie beide durchzubringen, aber sie war krank geworden und gestorben. Seine Tante war gekommen und hatte ihn mitgenommen. Damals war er vier oder fünf gewesen. Mit

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