Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
brachte es Lillyth, die es vorsichtig öffnete. Zwei goldene Armbänder lagen darin. »Ich war also die Frau, an die er dabei gedacht hat«, sagte Lillyth überrascht.
    »Ein kleines Geschenk von Robert?«, fragte Bette.
    »Nein, ich glaube, es ist von einem Gentleman mit Namen Ancelin.«
    »De Courcey! Er ist immer in Roberts Nähe. Seht Euch vor diesem Mann vor, mein Mädchen. Das Aussehen kann täuschen. Er hat einen bösen Verstand und bringt Robert zum Lachen, aber die Frauen drängen sich schamlos um ihn.«

24
    Lillyth hatte endlich darauf bestanden sich anzukleiden, und als Robert an diesem Abend kam, um sich zu versichern, wie es ihr ging, folgte sie Bette an die Tür und öffnete sie weit, um ihn ins Zimmer zu lassen.
    »Ich fühle mich vollkommen ausgeruht, mein Lord, und das ist mehr, als ich von Euch behaupten kann. Bitte, kommt herein, und macht es Euch gemütlich.«
    »Danke, Lillyth. Ich bin erfreut zu sehen, dass es Euch gut geht.« Er lächelte.
    Bette kam geschäftig herbei, um ihm Wein einzugießen, doch Lillyth kam ihr zuvor, und schickte die alte Frau mit einer beinahe unmerklichen Kopfbewegung ins andere Zimmer. Als sie allein waren, brachte Lillyth ihm den Wein, dann nahm sie ein Kissen und legte es auf den Boden, neben seinen Sessel. Sie setzte sich zu seinen Füßen und blickte zu ihm auf.
    »Ich hatte ganz vergessen, wie wunderschön Ihr seid«, meinte er, nahm eine Strähne ihres Haares und rieb sie spielerisch zwischen den Fingern.
    »Das ist ein so riesiges Schloss. Obwohl ich noch nicht sehr viel davon gesehen habe, habt Ihr sicher sehr viel zu tun.« Sie ermunterte ihn, über sich selbst zu reden, und schon bald war er sehr entspannt, und sie redeten miteinander, als wären sie schon seit Jahren gute Freunde.
    Er liebte es zu reden. Dazu hatte er bei seiner eigenen Frau nur sehr selten die Möglichkeit, und schon bald erfuhr Lillyth, dass alles, wonach er sich sehnte, eine gute Zuhörerin war, so wie es sich die meisten Männer wünschten. Schon bald erzählte er ihr von den riesigen Vorbereitungen, die er vor der Invasion gemacht hatte. Er verriet ihr, dass sein Beitrag zu dem Feldzug einhundertzwanzig Schiffe gewesen waren. Ihre Gedanken gingen zurück in die Zeit, als Guy ihr erzählt hatte, dass er alle seine Rücklagen aufgebraucht hatte, um nur ein einziges Schiff bereitzustellen. Schnell kam sie allerdings wieder in die Gegenwart zurück und versuchte sich vorzustellen, welchen Reichtum er besessen haben musste, um einhundertzwanzig Schiffe mit Männern, Pferden und Vorräten auszurüsten.
    Robert hatte ihre Hand ergriffen und streichelte sie zärt-lieh. »Lillyth, ich besitze eine kleine Jagdhütte, nicht sehr weit weg von hier. Was würdet Ihr davon halten, dort ein paar Tage mit mir zusammen zu verbringen? Wir brauchten nur ein paar Diener mitzunehmen - jemanden, der für uns kocht und natürlich eine Zofe für Euch. Ich habe ein wenig Ruhe nötig - ein wenig Frieden und Stille. Glaubt Ihr, Ihr könntet mir so viel Freundlichkeit erweisen?«, fragte er sehnsüchtig.
    Jetzt also kommt die Bezahlung, dachte sie zynisch. Du bekommst niemals etwas umsonst. Doch dann schob sie ihre Furcht beiseite. »Das würde ich wirklich sehr gern tun, mein Lord, aber ganz sicher brauche ich keine Zofe, und ich könnte auch für uns beide kochen. So könnten wir ganz allein sein. Ich würde mich wesentlich wohler fühlen ohne neugierige Blicke, die uns beobachten.«
    »Ihr könnt kochen?«, fragte er erstaunt.
    »Natürlich kann ich mich nicht mit den normannischen Küchenchefs messen, mit all ihren kunstvollen Gerichten, die sie für Euch zubereiten, aber einfache Sachen, wie zum Beispiel ein Omelett oder einen Eintopf, koche ich gern.«
    Er sah sie ungläubig an. »Würdet Ihr das wirklich für mich tun, Lillyth?«
    »Es wäre mir eine Freude.« Sie lächelte.
    Er sprang begeistert auf. »Ich werde alle Vorbereitungen treffen. Es wird ein paar Tage dauern, aber Ihr werdet sowieso in den nächsten Tagen viel zu tun haben«, meinte er rätselhaft. Er beugte sich zu ihr und drückte leicht seine Lippen auf ihre. »Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal einen so angenehmen Abend verbracht habe. Ich danke Euch, meine Liebe.«
    Sie sah zu ihm auf und stellte fest, dass der sorgenvolle Ausdruck, den er gehabt hatte, als er ihr Zimmer betrat, verschwunden war und dass er jetzt um Jahre jünger aussah.
    Am nächsten Morgen betraten unzählige Menschen ihre Zimmer. Näherinnen und Männer mit Pelzen

Weitere Kostenlose Bücher